popkulturjunkie-meta-kritik
- alle kino-neustarts im spiegel der deutschen filmkritik
5.
Februar 2004 - 9 Neustarts
Die Geister der Titanic (Ghosts of the Abyss)
http://www.ghostsoftheabyss.com/
(USA
2003)
Genre:
Dokumentarfilm
Produzenten:
James Cameron, Chuck Comisky
Regie:
James Cameron
Musik:
Joel McNeely
Darsteller:
Bill Paxton, Dr. John Broadwater, Dr. Lori Johnston, Charles
Pellegrino, Don Lynch
Laufzeit:
43 Minuten
Trailer:
http://disney.go.com/disneypictures/ghosts/trailer/index.html
Story:
Die Autopsie einer
der größten Schiffskatastrophen der Menschheit:
1995, während der Dreharbeiten für seinen Welterfolg
"Titanic" steigt
James Cameron zum ersten Mal in die Tiefe des Atlantischen Ozeans
hinab, um dort Außenaufnahmen der 1912 gesunkenen "Titanic"
filmen zu
lassen.
Urteile:
cinema: Nach über
fünf Jahren taucht Regisseur James Cameron wieder zum Schauplatz
seines größten Erfolges, der Titanic, hinab - und zeigt mit
ausgefeilter 3-D-Technik das Innere des Luxusdampfers. (3/4)
TV
Spielfilm: Die Doku in IMAX-3-D-Technik ist auf ihre Weise
genauso spannend und dramatisch wie der Film "Titanic" selbst. (2/2)
TV Today: Spektakuläre
Bilder. (2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
86/100 (4 Bewertungen)
Hart am Limit (Torque)
http://www.warnerbros.de/movies/torque/
(USA
2004)
Genre:
Action
Produzenten:
Neal H. Moritz, Brad Luff
Regie:
Joseph Kahn
Musik:
Trevor Rabin
Darsteller:
Martin Henderson, Ice Cube, Monet Mazur, Adam Scott, Matt Schulze
Laufzeit:
81 Minuten
Trailer:
http://www.warnerbros.de/movies/torque/trailer.html?id=trailer&settings=true
Story:
Biker
Cary Ford (MARTIN HENDERSON) kehrt in seine Heimatstadt zurück,
um seine Freundin Shane (MONET MAZUR) wiederzusehen - und um eine
offene Rechnung zu begleichen.
Als
er die Stadt vor Monaten verließ, war er für mehrere
Motorräder verantwortlich, die dem skrupellosen Drogendealer Henry
(MATT SCHULZE) gehören - er ist der Kopf einer Motorrad-Gang
namens
Hellions. Jetzt setzt Henry Ford unter Druck, weil er die Bikes
unbedingt zurückbekommen will - denn in den Tanks befindet sich
Ware,
die erheblich mehr wert ist als Sprit. Doch als Ford nicht sofort
spurt, hängt Henry ihm den Mord an Junior an - Junior war der
jüngere
Bruder von Trey (ICE CUBE), dem gefürchteten Anführer der
Motorrad-Gang
Reapers.
Plötzlich
sind alle hinter Ford her: Er flieht nicht nur vor
einem FBI-Agenten (ADAM SCOTT), sondern auch vor dem bewusst falsch
informierten Trey, der sofort einen Rachefeldzug startet, und dem
kaltblütigen Henry, der sein rechtmäßiges Eigentum
zurückhaben will.
Nur Fords alte Kumpel Dalton (JAY HERNANDEZ) und Val (WILL YUN LEE)
halten nach wie vor zu ihm.
Auf
einer halsbrecherischen Jagd durch die Wüste versucht Ford
Zeit zu gewinnen und seinen Gegnern zu entkommen, denn er will seine
Unschuld beweisen und auch Shane überzeugen, dass er eine zweite
Chance
verdient. Wenn er auch morgen noch im Sattel sitzen will, muss er heute
schneller sein als alle anderen.
Urteile:
cinema:
Sicherlich, Story und Dialoge sind eindimensional gestrickt. Aber wer
auf Lederbräute und heiße Öfen steht und obendrein den
schnellen Kino-Kick sucht, wird sich bei dem krachenden
Testosteron-Trip auf jeden Fall amüsieren. (2/4)
TV
Movie: Heiße Stunts, schlappe Story. (1/2)
TV
Spielfilm: Kruder Biker-Film mit teils trashigem B-Movie-Charme
und -humor. (1/2)
TV Today: Die Dialoge sind platt,
die Handlung ist zu vernachlässigen. Doch wer auf die harten Jungs
in "The Fast and the Furious" stand, wird hier Spaß haben. (2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
43/100 (12 Bewertungen)
Kitchen Stories (Salmer fra kjokkonet)
http://www.kitchenstories.de/
(Norwegen
2003)
Genre:
Komödie
Produzent:
Bent Hamer
Regie:
Bent Hamer
Musik:
Hans Mathisen
Darsteller:
Joachim Calmeyer, Tomas Norström, Björn Floberg, Reine
Brynolfsson, Sverre Anker Ousdal
Laufzeit:
95 Minuten
Trailer: http://www.kitchenstories.de/
Story:
Schweden in den 50er Jahren. Die
Technik soll Einzug in die privaten Haushalte halten.
Um den Werbefeldzug für
die moderne Küche einleiten zu können, werden zuvor vom
schwedischen Forschungsinstitut für Heim und Haushalt eingehende
Studien zum Verhalten der Hausfrau in ihrer Küche vorgenommen. Am
Ende der Versuchsreihe steht fest: Um ihrer Familie jeden Tag das Essen
servieren zu können, läuft die schwedische Hausfrau jedes
Jahr eine Strecke, die der zwischen Schweden und dem Kongo gleicht.
Wenn man die Küche jedoch nach einem bestimmten Muster anordnen
würde, dann müsste sie nur noch bis nach Norditalien laufen,
um allen Küchenpflichten nachzugehen.
Von diesem Erfolg
beflügelt, sucht das Institut nun nach einer neuen
Herausforderung. Diesmal sollen verlässliche Daten über eine
weitere Zielgruppe eingeholt werden: Den männlichen Junggesellen.
Zu diesem Zweck werden 18 Beobachter in das kleine Dorf Landstad in
Norwegen geschickt, um an freiwilligen Probanden deren
Küchenroutine zu studieren. Beobachter Folke (Tomas Norström)
bekommt den kauzigen Junggesellen Isak (Joachim Calmeyer) zugeteilt.
Von einem eigens für das Experiment konzipierten Hochsitz in der
Ecke der Küche wird Folke nunmehr Isak tagein tagaus beobachten.
Dabei darf kein persönlicher Kontakt entstehen und schon gar nicht
miteinander gesprochen werden. Der Proband muss zu jeder Zeit dem
Beobachter den Zutritt zum Haus gewähren, der Beobachter hingegen
darf dem Probanden zu keiner Zeit helfen oder zur Hand gehen. Harte
Regeln in der Einsamkeit Norwegens...
Urteile:
Widescreen: Ein Film, der wie seine
Protagonisten daherkommt: Skurril, verschroben und mit wenigen Worten,
aber durchaus warmherzig. (2/4)
cinema:
Diese absurd-rührende Freundschaft gehört zum Originellsten
und Schönsten, was der Kinowinter 2004 zu bieten hat. (3/4)
Rolling Stone: Skurril und
lakonisch erzählte, originelle Komödie. (5/8)
Prinz: "Kitchen Stories" lebt
von einer skurrilen Geschichte mit feinem Humor und Hintersinn - und
brillanten Schauspielern. Filmexporte aus dem hohen Norden wie
"Elling", "Zusammen" oder "Jalla! Jalla!" haben keine Stars. Brauchen
sie auch nicht. Denn die leisen, komischen Geschichten mit Nachhall
kommen sehr gut ohne aus. (4/5)
TV Movie: Skurrile Typen, klasse
Dialoge. (2/2)
TV Spielfilm: Klingt dröge,
ist aber mit viel schrulligem Humor so souverän entspannt
inszeniert und mit perfektem Timing gespielt, dass auch die dahinter
steckende antiautoritäre Kuschelbotschaft gut zu verdauen ist. Ein
großer Spaß für Pan-Tau- und Buster-Keaton-Fans. (2/2)
TV Today: Der norwegische Film ist
skurril, aber auf Dauer zäh. (1/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
70/100 (13 Bewertungen)
Mission 3D (Spy Kids 3-D: Game Over)
http://www.movie.de/filme/mission3d/
(USA 2003)
Genre:
Action/Komödie
Produzent:
Elisabeth Avellán, Robert Rodriguez
Regie:
Robert Rodriguez
Musik:
Robert Rodriguez
Darsteller:
Antonio Banderas, Carla Gugino, Alexa Vega, Daryl Sabara, Ricardo
Montalban
Laufzeit:
84
Minuten
Trailer: http://www.movie.de/common/templates/template_3/tbl_trailer.php?movie=8bcc6ca253322025871ec0a0a2db4a4e
Story:
Die
zwei Minispione Carmen und Juni werden auf eine ungewöhnliche
Mission geschickt: Mit Hilfe eines Reality-Videogames reisen sie in die
dritte Dimension, die von einem bösartigen Toymaker entwickelt
wurde. Damit will er die Jugend und somit auch die Welt erobern.
Zahlreiche gefährliche Levels und Herausforderungen gilt es zu
bestehen – denn bald schon erkennen Juni und Carmen, dass sie nicht nur
die Realität aus den Klauen des Toymakers befreien müssen,
sondern auch sich selbst ...
Urteile:
Widescreen:
Insgesamt bietet "Mission 3D" knallbunten Spaß nach dem
üblichen "Spy Kids"-Strickmuster. Verpackt ist das Ganze in tollen
Effekten und einer mittelmäßigen Story. (2/4)
cinema:
Die Story ist mager, aber rasante Action und spektakuläre
3-D-Bilder entschädigen. (3/4)
Rolling Stone: In 3-D-Technik
gedreht, bleiben die visuellen Effekte dennoch so blass und
merkwürdig altmodisch wie die fade Story. (1/8)
Prinz: Überraschungsfaktor und
Witz der ersten beiden Teile haben sich in der virtuellen Realität
weitgehend aufgelöst. Game over? Hoffen wir, dass Mr. Rodriguez
keinen vierten Teil anzettelt. (2/5)
Hörzu: Ein Filmspaß
für alle Altersklassen, mit Salma Hayek und George Clooney in
spaßigen Nebenrollen. (2/3)
TV
Movie: Selbst der Einsatz modernster Technik macht aus
3-D-Bildern im Kino keinen genuss. Die 20 Minuten dreidimensionaler
Aufnahmen flackern, lassen die Augen schnell ermüden. Übrig
bleiben eine Story, mit der nur Computer-Kids etwas anfangen
können, und ein leidlich witziger Sylvester Stallone in
Selbstparodie. (1/2)
TV Spielfilm: Regisseur Robert
Rodriguez gelingt ein glorreicher Abschluss seiner erfolgreichen "Spy
Kids"-Reihe. Selbst der Gag, den Film in 3-D-Technik zu drehen (Brillen
gibt's an der Kinokasse), funktioniert - wohl auch deshalb, weil
Rodriguez ihn nicht überstrapaziert. (2/2)
Max: Eine anstrengende
Angelegenheit - auch für unsere Augen. (1/4)
TV
Today: Ganz sicher nicht Rodriguez' größter Wurf,
aber solide Familienunterhaltung für einen netten Kinonachmittag.
(2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
53/100 (26 Bewertungen)
School of Rock
http://movies.uip.de/schoolofrock/
(USA
2003)
Genre:
Komödie
Produzent: Scott Rudin
Regie:
Richard Linklater
Musik:
Craig Wedren
Darsteller:
Jack Black, Joan Cusack, Mike White, Sarah Silverman, Joey Gaydos Jr.
Laufzeit:
109
Minuten
Trailer: http://trailer.uip.de/schoolofrock/trailer.html
Story:
"It's a long way to the top, if
you wanna rock'n roll..." Das bekommt auch Leadgitarrist Dewey Finn
(Jack Black) zu spüren, als er von seiner Band gefeuert wird. Sein
Wohngenosse Ned Schneebly (Chris White) setzt ihn auf Verlangen von
dessen etwas spießiger Freundin gehörig unter Druck, dass er
endlich seine Miete bezahlen soll. Doch Deweys Finanzsituation ist
nicht gerade die beste - er ist pleite. In solch einer Lage bleibt man
am besten im Bett und zieht sich die Decke über den Kopf - so
denkt zumindest Dewey.
Und da kommt ihm ein Zufall zu Hilfe. Während er über seine
weitere Zukunft sinniert, klingelt das Telefon - und zwar so penetrant,
dass er genervt den Hörer abnimmt. Am anderen Ende ist Rosalie
Mullins, Schulleiterin einer Eliteschule. Sie ist auf der Suche nach
Ned Schneebly, den sie als Aushilfelehrer für ihre Schule anheuern
will. In seiner Not gibt sich Dewey als Schneebly aus und nimmt den
Posten in der Elitelehranstalt an. Natürlich ohne das Wissen
seines Freundes. Als er der Schulklasse von Zehnjährigen
gegenübersteht, merkt er, dass die Kids nicht gerade begeistert
von ihm sind. Aber damit hat Dewey kein Problem. Er entdeckt, dass
diese Jungs und Mädchen ausgezeichnete Musiker sind.
Kurzentschlossen nimmt er das Projekt "Rockband" auf den Stundenplan
und hofft, damit an einem lokalen Talentwettbewerb teilnehmen zu
können, denn da springt für die Sieger ein nicht geringes
Preisgeld raus. Doch dabei gilt es, zahlreiche Hindernisse in Gestalt
der Ungläubigkeit der Schüler, der Zweifel der gestrengen
Schulleiterin, die sich aber nach ein paar Drinks als Rock'n Roll-Fan
entpuppt sowie der Aufgebrachtheit der Eltern aus dem Weg zu
räumen. Als schließlich der große Tag des "Battle of
the Bands"-Wettbewerbs gekommen ist, gilt es zu beweisen, dass man mit
dem Glauben an die Kraft des Rpck'n'Roll Berge versetzen kann.
Urteile:
Widescreen:
Schon mit einer kleinen Nebenrolle in "High Fidelity" ließ Jack
Black erahnen, was in ihm steckt, wenn er richtig abrocken darf. In
"School of Rock" mutiert er zur sensationellen One-Man-Show und fackelt
ein Rock'n'Roll-Feuerwerk der Extraklasse ab. Es wimmelt nur so vor
zündenden Ideen und zum Schreien komischen Gags. So in etwa muss
es sein, wenn die Schwermetaller von AC/DC gemeinsam mit Komiker Robin
Williams den Unterricht leiten. (3/4)
cinema: Regisseur Richard Linklater
("Before Sunrise") inszenierte seine Komödie mit
anarchisch-infantilem Humor, der aber niemals einfältig wirkt.
Wenn Jack Black seinen Christina-Aguilera-Kids Legenden wie Led
Zeppelin und AC/DC näherbringt und dabei hemmungsloses
Luftgitarren-Posing betreibt, ist das zudem ein liebenswerter Versuch,
den Kindern eine Welt jenseits piefiger Musikerziehung und starrer
Regeln zu vermitteln. So wird Musik zum Symbol für Toleranz und
Weltoffenheit. "Long live Rock'n'Roll!" (3/4)
Rolling Stone: Einfach, aber
gewitzt wird die subversive Kraft der Rockmusik ("We don't need no
education!") umgeleitet in eine Moral der Spontaneität udn
Toleranz, populistisch, dennoch klug werden Songs und Zitate
eingesetzt. Der Blick bleibt der vom Fan, als der Jack Black mit
grandioser komischer Hingabe auf der Gitarre gniedelt - und vor allem
AC/DC ehrt. (6/8)
Prinz: Schräg, schnell und
nicht nur für Rock-Nostalgiker unterhaltsam. (4/5)
Hörzu: Unterhaltsame
Komödie mit viel Herz und unkonventionellen Darstellern. (2/3)
TV Movie: Der Mann kanns einfach:
Vollblut-Comedian Jack Black läuft als sympathisch-verschrobener
Rock-Fan zu Höchstform auf und beweist, dass er zu Recht als neuer
John Belushi gehandelt wird. Dazu die coolen Kids, klasse Mucke und
eine Riesenportion Humor: Wer sich bei "School of Rock" nicht
amüsiert, ist selbst schuld. Eine echte Gutelaunegranate. (2/2)
musikexpress: "School of Rock"
steht da, als hätte eine Art Spinal-Tap-Virus eine typische
US-Mainstreamkomödie befallen. "School of Rock" macht mindestens
so viel Spaß wie Angus Youngs nackter Arsch bei "The Jack". For
those about to rock... we salute Jack Black! (10/10)
TV
Spielfilm: Nicht auszumalen, welch klischeetriefende Kinderei
ein weniger begabtes Team aus diesem Stoff gemacht hätte. Doch
Regisseur Richard Linklater (eher bekannt für Programmkino-Ware
wie "Before Sunrise") und Autor Mike White (spielt auch Deweys Freund
Ned) behandeln ihr junges Personal mit genau jener Ernsthaftigkeit und
Menschlichkeit, die Kinderfilmen so oft abgeht. So angenehme, weil
lebensnah gezeichnete Kids gibt's im Kino nur ganz selten zu sehen. Der
wahre Star der Show ist aber natürlich Jack Black: schwitzende,
bebende Urgewalt, Fleisch gewordene Luftigitarre. (2/2)
Max:
Die Independent-Ikone Richard Linklater, die mit "Slacker" oder
jüngst "Waking Life" kompromisslose Innenansichten seiner
Generation geliefert hat, legt mit dem Musikfilm eine klassische
Komödie vor. Dass der Wechsel ins Mainstream-Fach aufgegangen ist,
hat er vor allem seinem Hauptdarsteller Jack Black zu verdanken: Der
spielt den Möchtegern-Star als übergewichtige Mixtur aus
AC/DC-Gitarrist Angus Young und Pete Townsend. (3/4)
TV Today: Mireißender Klamauk
für AC/DC-Fans und ihre Kinder. Nach diesem Film wollen die Kids
garantiert keine "Superstars" mehr werden, sondern E-Gitarre spielen.
(3/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
86/100 (31
Bewertungen)
Sin Eater - Die Seele des Bösen (The Sin Eater)
http://www.sineater.de/
(USA
2003)
Genre:
Horror
Produzenten:
Craig Baumgarten, Brian Helgeland
Regie:
Brian Helgeland
Musik: David Torn
Darsteller: Heath Ledger, Shannyn Sossamon, Mark Addy, Benno
Fürmann, Peter Weller
Laufzeit:
102 Minuten
Trailer: http://www.sineater.de/
Story:
Alex
(Heath Ledger) arbeitet als Priester in einer kleinen New Yorker
Gemeinde. Sein in Paris lebender Kollege Thomas (Mark Addy), sein
römischer Mentor Dominic (Francesco Carnelutti) und er sind die
letzten Mitglieder eines seit Jahrhunderten im klerikalen Untergrund
wirkenden Geheimordens. Sie haben sich den uralten Werten und
Traditionen der katholischen Kirche verschrieben und bekämpfen
jede Modernisierungstendenz. Und so gehören Exorzismen und andere
mittelalterliche Rituale ganz selbstverständlich zu ihrem kirchlichen
Alltag.
Während
einer dieser Exorzismen kam es zu einem gefährlichen Zwischenfall:
Mara (Shannyn Sossamon), eine psychisch kranke Malerin, griff Alex
tätlich an und verbrachte daraufhin lange Zeit in der Psychiatrie.
Für
Alex, dessen Eltern früh ums Leben kamen, ist der alte, weise,
rebellische Dominic zum väterlichen Freund und Mentor geworden.
Als eines Tages der einflussreiche Kardinal Driscoll (Peter Weller) in
Alex' Messe erscheint, um ihm die traurige Nachricht zu
überbringen, dass Dominic in Rom Selbstmord begangen habe,
beschließt er, gemeinsam mit seinem Freund Thomas in die heilige
Stadt zu reisen und den Tod seines Förderers aufzuklären.
Denn ein Selbstmord ihres Bruders ist für sie unvorstellbar. Auch
der Kardinal befürwortet Alex' Rom-Reise.
Urteile:
Widescreen: Anfänglich baut
der Mystery-Thriller genügend Spannung auf, um die Zuschauer bei
der Stange zu halten. Im weiteren verlauf erfüllt "Sin Eater" die
bis dahin aufgestauten Erwartungen aber kaum und versandet in ein
ziemlich aufgesetztes und fades Okkultdrama. (1/4)
cinema: "Sin Eater" ist so
grottenschlecht und gotterbärmlich langweilig, dass er in die
tiefsten Bleikammern des Vatikan verbannt gehört. Gegen das
schwallende Pathos und die lächerlichen Dialoge dieses
aufgeblasenen Popenschanzes war die ähnlich sakrale
Wundmal-Pulerei "Stigmata" ein Meisterwerk. (0/4)
Rolling Stone: Unglaubwürdiger
und gekünstelter Horror-Mystery-Thriller. (2/8)
Prinz: Mystikquatsch mit Heath
Ledger als verliebter Priester. (1/5)
Hörzu: Die unlogische, dumme
Story über einen sinnsuchenden Priester und einen Mann, der
Menschen von ihren Sünden erlöst, indem er deren
Körperteile verspeist, ist überflüssiges Zelluloid und
schadet den Karrieren von heath Ledger und Benno Fürmann. (0/3)
TV Movie: Lahmer Grusel mit Benno
Fürmann. (1/2)
TV Spielfilm: Das Team von "Ritter
der Leidenschaft" schmiert mächtig ab mit diesem
übersinnlichen Religionsquark um Sekten und Sünden. Schade,
dass Benno Fürmanns erster Ausflug ins internationale Kino in
diesem Mumpitz endet. (0/2)
Max:
Für seine erste Titelrolle in einer Hollywood-Produktion funkelt
Benno Fürmann zwar an der Seite von Heath Ledger böse mit den
Augen, kann aber letztendlich gegen all die Ungereimtheiten des
Religionsschockers nicht anspielen. (0/4)
TV
Today: Wirrer und öder Okkultismus-Krimi, von Brian
Helgeland ("Payback") dilettantisch zusammengeschustert. Für
diesen Mist hätte Fürmann nicht extra nach Hollywood gehen
müssen. Er und Ledger tappen so stumpfsinnig vor sich hin, dass
man bisweilen denkt, sie spielten Zombies im Designer-Dress. (0/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
22/100 (28 Bewertungen)
El ultimo tren - Der letzte Zug (Corazón de
fuego)
http://www.pegasosfilm.de/programm/film.asp?fMovieID=68
(Argentinien/Spanien/Uruguay
2002)
Genre:
Drama
Produzent:
José Sánchez Varela
Regie:
Diego Arsuaga
Musik:
Hugo Jasa
Darsteller: Héctor
Alterio, Federico Luppi, Pepe Soriano, Gastón Pauls, Balaram
Dinard
Laufzeit:
93 Minuten
Trailer: http://www.corazondefuego.com.ar/
Story:
Eine
großes Hollywood-Studio hat für ein neues Filmprojekt eine
historische Lokomotive aus Uruguay gekauft. Für einige Uruguayer
ist
dies ein Anlass besonderer Freude– die Mitglieder der Friends of the
Rails Association aber sind nicht gerade erfreut über den Verkauf.
Drei
Veteranen der Association beschließen, die Lokomotive aus dem 19.
Jahrhundert vor dem Verkauf in die USA zu „retten“. Mit dem Schlachtruf
„Unser nationales Erbe steht nicht zum Verkauf“ entführen sie den
Zug
und reisen entlang der alten, längst verlassenen Bahnlinien
Uruguays.
Das zieht eine Reihe abenteuerlicher Ereignisse nach sich. Von den
Behörden verfolgt, erlangen die Vier aber die Unterstützung
der
Menschen ihres Landes. Menschen, die seit der Stilllegung der Bahnlinie
in einer Art Isolation leben. Für sie bedeutet der ungleiche Kampf
um
die Lokomotive ein Zeichen der Hoffnung.
Urteile:
Widescreen: Diego Arsuagas
Komödie ist zwar nicht ganz so witzig, wie die Idee von der
Eisenbahn-Entführung zunächst vermuten lässt, aber die
schrulligen alten Männer sind liebenswert und haben Charakter und
sogar die alte Dampflok wächst einem ans Herz. (2/4)
cinema: Die ausdrucksvollen
Gesichter des beeindruckenden Ensembles wechseln stets zwischen Wehmut,
Melancholie und Angst vor Krankheit und Tod sowie Zuversicht, Liebe und
tiefer Dankbarkeit für das Leben, das sie leben durften. Am Ende
der Zugfahrt haben die Alten Grundsätzliches über sich und
ihr Dasein gelernt, der Zuschauer Grundsätzliches über das
Alter. Es wird nicht leicht, aber schön kann es sein. (3/4)
Rolling Stone:
TV Movie: Locker und witzig. (2/2)
TV Spielfilm:
Kritisch-philosophisches Roadmovie, schön fotografiert. (2/2)
TV Today: Anrührende und
witzige Globalisierungskritik aus Uruguay. (2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
69/100 (7 Bewertungen)
Vizontele Tuuba
- Vizontele 2 (Vizontele Tuuba)
http://www.vizonteletuuba.com/
(Türkei
2004)
Genre: Komödie
Produzent:
Necati Akpinar
Regie:
Yilmaz Erdogan
Darsteller: Yilmaz
Erdogan, Demet Akbag, Altan Erkekli, Tarik Akan, Tuba Unsal
Laufzeit:
111 Minuten
Trailer: http://www.vizonteletuuba.com/
Story:
Die
Geschichte läuft ab im Süd-Osten der Türkei, in einer
Märchenstadt
-"weit weg" von jedem und allem. Sommermonate im Jahre 1980... Das
ganze Land ist im politischen Chaos. Es herrscht politische Gewalt im
Land. Rechts und Links wachsen verschiedene Fraktionen. Diese
unverstehbar unsinnige, traurige und komische "anarchische"
Atmosphäre
reflektierte sich sehr einzigartig und auf eigene Weise auf die Stadt
von "Vizontele". In dieser Stadt gibt es keine Rechtsradikalen. Statt
dessen gibt es zwei Vereine: DEKD und DFKD, von denen man nicht genau
weiss, in welchem Punkt sie sich nicht verstehen. Güner Sernikli
ist
ein Staatsdiener, der in diese ferne Stadt verbannt wurde. Während
alles einen unsinnigen Kurs nimmt, kommen Sernikli und Familie nach
einer langen und erschöpfenden Fahrt in die "Vizontele" Stadt.
Seine
Tochter Tuba ist wahrscheinlich "das Schönste", das je von
"draußen" in
die Stadt kam...
Urteile:
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
25/100 (1
Bewertung)
Wir leben... SM
http://www.wirlebensm.de/
(Deutschland
2003)
Genre:
Dokumentarfilm
Produzent:
Gerhard Stahl
Regie:
Gerhard Stahl
Musik: Carlos Peron, Woschofius
Darsteller:
Woschofius, Lady Isis, Axel Tüting, Carlos Peron, Mathias Grimme
Laufzeit:
90 Minuten
Trailer: http://www.wirlebensm.de/index_richtig.htm
Story:
Andreas
ist Ende 30 und er fotografiert, schreibt, baut Skulpturen,
macht Musik, betreibt einen Verlag, einen Online-Shop und organisiert
Veranstaltungen - und alle Aktivitäten haben mit nur einem Thema
zu
tun: SM - Sadomasochismus. Und dann wird aus Andreas "Woschofius", sein
SM-Alter Ego.
Auch
"Lady Isis" heisst bürgerlich nicht so, sondern nur in
ihrer Tätigkeit als professionelle Domina in einem Stuttgarter
Studio.
Andreas' Freundin liebt ihren Job, obwohl er - verständlicherweise
-
äußerst anstrengend ist. Nebenbei choreografiert sie und
tritt bei
SM-Performances auf.
Die
Musik dazu stammt von Carlos Peron, Gründungsmitglied
der legendären Musikgruppe Yello, der sich jetzt sehr erfolgreich
der
Fetischmusik widmet.
Wir
hatten die Erlaubnis, Lady Isis und Woschofius fast ein
Jahr lang zu begleiten: im Alltag, privat und im Job. Gelegentlich
lassen die beiden ihre Sklavin zu sich kommen, um zu Dritt miteinander
zu spielen. Bei einer dieser sehr privaten SM-Sessions hatten wir die
Gelegenheit zu filmen - uns gelang ein Dokument von seltener
Authentizität und erotischer Intimität.
Urteile:
TV Movie: Verstörend, mit
ungeschminkten Bildern. (1/2)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
50/100 (1 Bewertung)