popkulturjunkie-meta-kritik - alle kino-neustarts im spiegel der deutschen filmkritik
25. März 2004 - 7 Neustarts
Blue End
http://www.blue-end.de/
(Schweiz 2000)
Genre: Dokumentarfilm
Verleih: b.film
Produzent: Kaspar Kasics
Regie: Kaspar Kasics
Drehbuch: Kaspar Kasics
Musik: Mich Gerber
Laufzeit: 85 Minuten
Inhalt:
Joseph Paul Jernigan war 39 Jahre alt, als man ihn 1993 in Huntsville, Texas, hinrichtete. Zehn Minuten nach der tödlichen Injektion wurde er von den Wissenschaftlern Dr. Spitzer und Dr. Ackerman in Empfang genommen, nach Denver transportiert, in blaue Gelatine eingefroren und während vier Monaten millimeterweise abgehobelt und fotografiert. Bei seiner Verurteilung hatte niemand geahnt, dass Jernigan einmal als "Visible man" im Internet auferstehen würde: Als erster vollständig digitalisierter Mensch, als Projekt des dritten Jahrtausends, als Prototyp menschlicher Anatomie. Auch Jernigan wusste von nichts: Das weltweit verbreitete "Visible Human Project" ist das Resultat eines einzigartigen Zusammenspiels von Justiz und Wissenschaft, von Familienschicksal und amerikanischer Karriereplanung, von individueller Ohnmacht und gesellschaftlichem Ehrgeiz.
Urteile:
Widescreen: Informative Doku, in ihrer Machart jedoch langatmig. (1/4)
cinema: Rückschau auf ein fragwürdiges Projekt. (2/4)
TV Movie: Top. (2/2)
TV Spielfilm: Faszinieend, verstörend, erschreckend. (2/2)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
69/100 (4 Bewertungen)
Germanikus
http://www.germanikus-special.film.de/
(Deutschland 2003)
Genre: Komödie
Verleih: Constantin
Produzent: Hans Weth
Regie: Hanns Christian Müller
Drehbuch: Gerhard Polt, Hans Weth, Hanns Christian Müller, Franco Ferrini
Darsteller: Gerhard Polt, Gisela Schneeberger, Sylviane Aissatou Thiam, Rufus Beck, Tom Gerhardt
Laufzeit: 90 Minuten
Trailer:
http://www.germanikus-special.film.de/
Inhalt:
Germanien 4. Jahrhundert n. Chr.
Der arbeitsscheue, bequeme Sumpf-Bavare Germanikus (GERHARD POLT) wird von Sklavenhändlern nach Rom verschleppt und schnurstracks an die neureiche Römerin Tusnelda (GISELA SCHNEEBERGER) verscherbelt.
Zwar gelingt ihm die Flucht, aber nur um als Vorkoster am Kaiserhof in der nächsten Misere zu landen. Als der Imperator stirbt wird er als Kaisermörder verhaftet und soll in der Arena den Tigern zum Fraß vorgeworfen werden.
Mit Hilfe der schwarzen Sklavin Saba (SYLVIANE AISSATOU THIAM) schafft er es, den tödlichen Kampf zu gewinnen und wird dafür – gegen seinen Willen - zum neuen Kaiser des Römischen Reiches ausgerufen.
Seine pragmatischen Ideen als Staatsmann erklären uns, warum das Römische Reich so abrupt endete. An der Seite der zur Kaiserin erhobenen Saba kehrt er in sein Heimatdorf Sumpfing zurück, wo er sich jetzt ganz neue Perspektiven verspricht ...
Urteile:
Widescreen: Das römische Reich ist schon lange untergegangen. Ein Glück - spätestens nach Gerhard Polts s(t)umpfsinniger Antiken-Parodie wäre es wohl auch freiwillig in die Knie gegangen. Der Urbayer Polt mag ja ein hervorragender Kabarettist sein, aber mit "Germanikus" hat er niemandem einen Gefallen getan. Dank eines wirklich lausigen Drehbuchs fehlt es dem Streifen so ziemlich an allem, was in gewissem Maße sehenswert wäre. Einzig große Namen, wie etwa Moritz Bleibtreu, verleihen der Geschichte um den nach Rom verschleppten Sumpfgermanen Hermann einen Hauch von gutem Kino. Trotzdem wäre es - nach unzähligen Startverschiebungen - wirklich sinnvoller gewesen, wenn "Germanikus" in der Versenkung seines Heimatdorfes Sumpfing geblieben wäre. (0/4)
Rolling Stone: Langatmiger Nonsens. (2/8)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
46/100 (11 Bewertungen)
Gone
http://www.gone-derfilm.de/
(Deutschland 2003)
Genre: Drama
Verleih: Atoll Film
Produzent: Zoltan Paul
Regie: Zoltan Paul
Drehbuch: Zoltan Paul
Musik: Johannes Enders
Darsteller: Adele Neuhauser, Christoph Gareissen, Robert Giggenbach, Detlef Bothe, Franz Xaver Zach
Laufzeit: 84 Minuten
Trailer:
http://www.gone-derfilm.de/trailer.htm
Inhalt:
David, ein weltentrückter, ehemals erfolgreicher Autor, begegnet der suizidgefährdeten Verlegersgattin Alma, die er zur Hauptfigur seines neuen Romans macht. Dem Roman folgend entspinnt sich zwischen den beiden eine fatale Leidenschaft mit tödlicher Konsequenz. Ein Spiel um Liebe, Leben, Tod, Fiktion und Wirklichkeit.
Urteile:
Widescreen: Die routinierte Inszenierung mit hervorragenden Bühnenschauspielern ist etwas für das anspruchsvolle Publikum und dürfte nur eine kleine Zielgruppe ansprechen. Theaterregisseur Zoltan Paul liefert in seinem Kinodebüt mit ruhiger Hand komponierte Szenen, die stark an Bühnen erinnern. (2/4)
cinema: Love-Story zwischen einem Autor und seiner Verlegerin. (1/4)
TV Movie: Unbeholfen! (1/2)
TV Spielfilm: Das doppelbödige Psychodrama ist der erste komplett mit 24-High-Definition-Videotechnik gedrehte Spielfilm. (2/2)
TV Today: Verhängnisvolle Affäre, die Regisseur Zoltan Paul in effektvollen Bildern inszeniert hat. (2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
58/100 (5 Bewertungen)
Im Dutzend billiger (Cheaper by the Dozen)
http://www.imdutzendbilliger-derfilm.de/
(USA 2003)
Genre: Komödie
Verleih: Fox
Produzenten: Robert Simonds, Ben Myron, Michael Barnathan
Regie: Shawn Levy
Drehbuch: Sam Harper, Alec Sokolow, Joel Cohen
Musik: Christophe Beck
Darsteller: Steve Martin, Bonnie Hunt, Piper Perabo, Tom Welling, Hilary Duff
Laufzeit: 98 Minuten
Trailer:
http://www.imdutzendbilliger-derfilm.de/trailer_popup.html
Inhalt:
1,87 Kinder setzt die amerikanische Durchschnittsfamilie in die Welt, nicht so Tom (Steve Martin) und Kate Baker (Bonnie Hunt). Die beiden haben sich vor 23 Jahren entschieden, dass Kinder im Dutzend vielleicht nicht die billigere, aber auf jeden Fall die bessere Alternative sind. Die Großfamilie lebt im ländlichen Midland in Illinois. Dort trainiert Tom die Lincoln Bulldogs, das Footballteam des örtlichen College. Liebe und Chaos sind die Säulen, auf denen das bakersche Familienleben "ruht". Aber abgesehen von väterlichen Diskussionen mit dem pubertierenden Charlie (Tom Welling), der die Notwendigkeit eines Collegestudiums nicht einsehen will, und den anstrengenden Mode- und Kosmetikvorträgen der 15-jährigen Lorraine (Hilary Duff), sind die Bakers eine glückliche Familie. Selbst die Landung von Sohn Marks (Forrest Landis) Schmusefrosch "Bean" in der Frühstückspfanne mit den Rühreiern gefährdet die Familieneintracht nur vorübergehend. Doch dann bekommt Tom die Chance auf einen Traumjob. Er soll Coach der berühmten Stallions werden, dem Elite-Team von Chicago.
Trotz Veto des Kinderrates beschließen Kate und Tom den Umzug. Kaum angekommen, steht auch der ehemaligen Journalistin Kate die Erfüllung ihrer beruflichen Träume ins Haus: Kate, die früher als Sportjournalistin aktiv war, hat ihre Erfahrungen als zwölffache Mutter in einem autobiografischen Buch verewigt. Zu ihrer eigenen Überraschung ist ihr Verleger begeistert und Kates Agentin will die sympathische Autorin auf Promotion-Tour schicken. Kein Problem, verkündet Tom zuversichtlich. Schließlich wird er als erfahrener Vater die Familie und den neuen Job wohl für zwei Wochen parallel bewältigen können. Weit gefehlt! Während Kate in sämtlichen Talkshows gastiert, bricht über ihre Familie das totale Chaos herein. Lorraine und Charlie fühlen sich an der versnobten neuen Highschool überhaupt nicht wohl und wollen nach Midland zurück. Die Minis um Frechdachs Sarah (Alyson Stoner) stellen dazu jede Menge Dummheiten an. In seiner Verzweiflung bittet Tom seine schon ausgezogene Tochter Nora (Piper Perabo) um Hilfe, deren affektierter Freund Hank (Ashton Kutcher) die Sippe seiner Liebsten zutiefst verabscheut. Kaum hat Möchtegern-Schauspieler Hank das Grundstück der Bakers betreten, spielen ihm die Kinder einen üblen Streich nach dem anderen. Zwar droht Tom seinen kleinen Monstern Hausarrest an, aber es ist zu spät. Hank verlässt wutentbrannt das Haus, die loyale Nora mit ihm - und Tom ist mit elf Kindern wieder auf sich allein gestellt. Auch ein professionelles Kindermädchen, das auf so viele Kinder aufpassen würde, ist weit und breit nicht zu finden. Schließlich verlegt Coach Baker das Taktiktraining seiner Spieler ins heimische Wohnzimmer, um seine Kinder besser kontrollieren zu können. Aber auch die Anwesenheit der muskelbepackten Hünen aus dem Footballteam bringt die aufsässigen Kleinen nicht zur Räson. Heimlich verkrümeln sie sich zur Geburtstagsfeier auf dem Nachbargrundstück und versetzen die anwesenden Gäste der noblen Freiluftparty mit einer Schlange in Panik. Tom wächst die Rasselbande schlicht über den Kopf und sein Boss ist von den mageren Ergebnissen des neuen Trainers nicht gerade begeistert. Ausgerechnet das entscheidende Spiel gegen die Pythons verlieren die Stallions wegen ihres unkon-zen-trier-t-en Coachs. Auf dem Siedepunkt der Krise erfährt Kate in New York vom heimischen Katastrophenalarm - während sie in einer Live-Radioshow sitzt. Sie ist erschrocken und vor allem enttäuscht darüber, dass ihr Mann sein Scheitern vor ihr verheimlichen wollte. Trotzdem eilt Kate nach Hause, um die Situation und Toms Job zu retten. Immerhin kündigt die Talkshow-Ikone Oprah Winfrey eine Homestory über die Bakers an, die deren sonst hektischen, aber harmonischen Alltag öffentlich ins rechte Licht rücken soll. Tage später steht das Kamerateam aufnahmebereit im Haus, als sich erst Charlie und Tom streiten und dann Kate und Tom darüber in die Wolle kriegen, ob der Umzug nach Chicago nicht doch ein Fehler war. Mitten hinein platzt auch noch die Todesnachricht von Marks Schmusefrosch "Bean" und völliger Tumult bricht aus. Als die Fernsehleute fluchtartig verschwunden und alle Anwesenden wieder versöhnt sind, ist Mark plötzlich weg. Angeführt von Tom suchen sämtliche Bakers nach dem Knirps und ihre Suche führt sie durch die Stadt zum Bahnhof und schließlich zurück bis ins beschauliche Midland, Illinois, wo alles angefangen hat.
Urteile:
Widescreen: Zwar wirkt "Im Dutzend billiger" streckenweise etwas formelhaft, aber mehr als solide Unterhaltung soll der Film auch gar nicht bieten. Das gelingt, weil die Schauspieler offensichtlich viel Freude bei den Dreharbeiten hatten, was sich auch auf den Zuschauer überträgt. Allen voran Steve Martin beweist mal wieder in bester Alleinunterhalter-Manier, warum er schon mehrmals die Oscar-Verleihung moderieren durfte. Für die vielleicht amüsantesten Momente sorgt aber Demi Moores Lover Ashton Kutcher, der in einem selbstironischen Gastauftritt sein eigenes Image vom wenig begabten, eitlen Jungschauspieler ordentlich auf die Schippe nimmt. Schade, dass solch bissige Szenen im Dutzend offensichtlich nicht billiger waren und nur vereinzelt vorkommen. (2/4)
cinema: Was sich liebt, das neckt sich: treuherzige Chaos-Komödie über Terror in der Großfamilie. (2/4)
Rolling Stone: Bieder-rührseliger Witz. (2/8)
Hörzu: Unterhaltsamer Familienspaß. (2/3)
TV Movie: Fiese Gags darf man hier nicht erwarten. "Im Dutzend billiger" ist Familienunterhaltung pur. Kinder und Eltern können sich prächtig amüsieren über das Chaos bei einer Geburtstagsparty und über jugendfreie Streiche. Steve Martin erweist sich wieder als Meister des Slapstick: Mit verdrehten Augen oder zärtlicher Strenge rotiert er wie ein Derwisch um seine hinreißend besetzten Gören. (2/2)
musikexpress: Das ist wie ein zentimeterdick mit Zucker und Butter überbackener Bananen-Nuss-Muffin: viel zu süß. Aber - Gott sei meiner armen Seele gnädig - wenn man reinbeißt, will man nicht mehr aufhören. Auch wenn einem danach speiübel ist. (3/10)
TV Spielfilm: Der Werbefilm für die Rentenreform: vergnügliche Familiencomedy. (2/2)
TV Today: Steve Martins Filme sprühten mal vor anarchischem Witz, der durch sein spießiges Äußeres noch verstärkt wurde. Mittlerweile ist sein Humor so piefig wie seine ganze übrige Erscheinung. In diesem Remake eines Fifties-Films tanzen ihm als blödem Vati zwölf Gören auf der Nase herum, während er ein Football-Team leiten muss und seine Frau auf Reisen ist... Wenn Kinder schelmisch in die Kamera blinzeln und Streiche aushecken, ist das vielleicht niedlich lustig sind die Witze von der Stange nicht. Zudem hat sich mit der Story des Films auch seine Botschaft aus den 50ern herübergerettet: Wenn die Gesellschaft funktionieren soll, gehört Mutti an den Herd! Gegen Ende erwartet man regelrecht einen Blitzbesuch von Präsident Bush, der der Riesensippe einen Truthahn überreicht. Kurz: Bis auf den Gastauftritt von Ashton Kutcher, der als Freund der ältesten Tochter von den Kids kräftig verarscht wird, gibt es wenig zu lachen. (1/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
62/100 (27 Bewertungen)
Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran (Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran)
http://80.237.200.47/rw_e6/main.asp?WebID=falcom&PageID=22
(Frankreich 2003)
Genre: Drama
Verleih: Falcom
Produzenten: Laurent Petin, Michèle Petin
Regie: Francois Dupeyron
Drehbuch: Francois Dupeyron
Musik: Valerie Lindon
Darsteller: Omar Sharif, Pierre Boulanger, Gilbert Melki, Isabelle Renauld, Lola Naymark
Laufzeit: 95 Minuten
Trailer:
http://80.237.200.47/rw_e6/main.asp?WebID=falcom&PageID=22
Inhalt:
MONSIEUR IBRAHIM UND DIE BLUMEN DES KORAN ist eine Geschichte über die wesentlichen Erfahrungen im Leben: Freundschaft und Liebe sowie Abschied und Verlust. Und nicht zuletzt geht es um das Ziel, das alle gemeinsam haben: Glück!
Monsieur Ibrahim kennt das Geheimnis des Glücks: Er steht dem jungen Moses bei den ersten wesentlichen Lebenserfahrungen bei, zeigt, wie man(n) Brigitte Bardot eine Flasche Wasser überteuert verkauft und woran man eine reiche Gegend erkennt. Er sensibilisiert für die großen und kleinen Freuden des Alltags, offenbart das Geheimnis des Lächelns, erklärt, wie man einer Frau Komplimente macht, oder warum man nur das behalten kann, was man verschenkt.
Urteile:
Widescreen: Der Koran als Sinnbild des Lebens - wunderschöne Metapher und Erklärung für den langen Filmtitel. Leider verliert sich der Film ein wenig in seinen hübschen Lehrsätzen; die Handlung will nicht völlig fesseln. Ein Dauerhingucker ist jedoch Alt-Charmeur Sharif, der erstmals seit 1974 wieder in einer Hauptrolle brilliert. Trotz grauem Bart und Furchen ist der Ex-"Doktor Schiwago" eben immer noch ein großer Prinz der Leinwand. (2/4)
cinema: Handlung gibt es praktisch keine, dafür Alltagsbeobachtungen, die ganz nett ausfallen, aber so beliebig wirken wie Ibrahims gesammelte Lebensweisheiten. Und so hat man den Film längst vergessen, wenn einem zwei Dinge noch in Erinnerung sind: Omar Sharifs Augen, die auf den Grund der Seele zu blicken scheinen. Und sein schönes altes Gesicht, das tiefe Falten durchziehen, wenn er lacht. (2/4)
Prinz: Die Geschichte dieser ungewöhnlichen Freundschaft ist ebenso schnörkellos wie anrührend - und erstaunlich amüsant. (4/5)
Hörzu: Ein wunderbarer Film über eine außergewöhnliche Freundschaft zwischen dem Moslem Ibrahim (Omar Sharif), der im Paris der sechziger Jahre ein kleines Geschäft betreibt, und dem jungen Juden Moses. (2/3)
TV Movie: Mit warmen Farben verträumt inszeniert. (2/2)
TV Spielfilm: Zu Herzen gehende Geschichte um die Freundschaft zwischen einem arabischen Blumenhändler (Omar Sharif) und einem kleinen jüdischen Jungen in Paris. (2/2)
TV Today: Rührend-charmante Bestseller-Verfilmung über Seelenverwandtschaft, Sinnsuche und den inneren Frieden. (2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
73/100 (15 Bewertungen)
Starsky & Hutch
http://www.movie.de/filme/starskyandhutch/
(USA 2004)
Genre: Action/Komödie
Verleih: Buena Vista
Produzenten: Alan Riche, Tony Ludwig, Akiva Goldsman, Stuart Cornfeld, William Blinn
Regie: Todd Phillips
Drehbuch: John O'Brien, Scot Armstrong, Todd Phillips
Musik: Theodore Shapiro
Darsteller: Ben Stiller, Owen Wilson, Snoop Dogg, Fred Williamson, Vince Vaughn
Laufzeit: 95 Minuten
Trailer:
http://www.movie.de/filme/starskyandhutch/
Inhalt:
Die amerikanischen Ausnahme-Comedians BEN STILLER ("Verrückt nach Mary", "Meine Braut, ihr Vater und ich") und OWEN WILSON ("Die Royal Tenenbaums", "Shanghai Knights") schlüpfen in die lässigen Outfits der Undercover-Agenten und heften sich an die Fersen des zwielichtigen Geschäftsmannes Reese Feldmann (VINCE VAUGHN) und dessen Freundin Kitty (JULIETTE LEWIS). Mit Hilfe ihres gerissenen Informanten Huggy Bear (SNOOP DOGG)
und den entzückenden Cheerleadern Staci (CARMEN ELECTRA), Holly (AMY SMART) und Heather (BRANDIE RODERICK) wollen der angeknackste Starsky (Ben Stiller) und Womanizer Hutch (Owen Wilson) der Gerechtigkeit genüge tun...
Urteile:
Widescreen: Ein wenig selbstverliebt-lässig, mit bissigem Humor und lockerem Mundwerk ausgestattet, das waren die beiden Originale Starsky und Hutch in der beliebten Krimi-Serie - und sind es nun auch im Film. Selten wurde eine Serie so perfekt umgesetzt. Anders als in seinen vorhergegangenen Slapstick-Komödien "Road Trip" und "Old School" verfällt Regisseur und Autor Todd Phillips diesmal nicht in billigen Brüller-Humor über Titten und Fäkalien, sondern zeigt überraschenderweise ein exzellentes Gespür für pointierte Dialoge und hintergründigen Witz. Während er zwischendurch immer wieder typische zeitgenössische Elemente der Siebziger - von "Easy Rider" bis zum Discofieber - aufs Korn nimmt, bleibt er in puncto Charme und Cleverness sehr nahe am Original. Für Kenner der Serie ein Muss, können sich alle anderen Kinogänger auf eine absolut gelungene Buddy-Komödie freuen. (3/4)
cinema: "Starsky & Hutch" ist kein kreischbuntes, aberwitzig schnelles Retrospektakel mit sekündlichem Kostümwechsel à la "3 Engel für Charlie", sondern ein pfiffiges, mit viel Detailliebe ausgestattetes Buddy-Movie, das zudem respektvoll mit seiner Vorlage umgeht. (3/4)
Rolling Stone: Regisseur Phillips ("Road Trip") hält sich mit allzu dümmlichem Witz zurück. Vielmehr führt seine Verfilmung der Cop-Serie fragmentarisch die Mode und die Kulissen der Siebziger vor. Viele Pointen entstehen subtil aus der damals typischen TV-Ästhetik, Verfolgungsjagden auf Dächern oder durch vermüllte Seitengassen und Wutanfällen beim Verhör. Dass hier als Romantikkomödie nicht nur das virile Duo im rotweißen Ford Torino, sondern alle Charaktere homoerotisch veralbert werden, nervt mit der Zeit etwas. (5/8)
Prinz: Zwei aufgekratzte Stars in Bestform. Das ist kein billiger Action-Klamauk, sondern fast Satire. Fast. (4/5)
Hörzu: Trotz aller Vorhersehbarkeit macht diese Actionkomödie tatsächlich Spaß und knüpft an ähnliche Filme wie "Zwei stahlharte Profis" an. Fortsetzung folgt bestimmt. (2/3)
TV Movie: Riesenkompliment vorweg an die Ausstatter: Klamotten, Frisuren, Autos, Möbel - die 70er-Jahre sind einfach perfekt getroffen. Auch die Besetzung stimmt: Ben Stiller und Owen Wilson überzeugen rundum, sorgen mit irren Verkleidungen (etwa als grottenschlechte Pantomimen oder Motorradrocker à la "Easy Rider") für zahlreiche Lacher. Dazu ein bisschen coole Mucke - ab geht die spaßige Reise in die Vergangenheit. Groovy! (2/2)
musikexpress: Todd Phillips ("Old School") überspitzt die Figuren, Konstellation und Dramaturgie des Vorbilds nur minimal und hat unvermittelt einen Film über zwei lässige Himmelhunde auf der Jagd nach einem Drogendealer an der Hand, der nicht nur erschreckend cool ist, sondern auch fast so lustig wie "School of Rock" oder "Buddy, der Weihnachtself". Das ist natürlich auch Ben Stiller und Owen Wilson zu verdanken, die in ihrem sechsten gemeinsamen Film in den Originalklamotten von Paul Michael Glaser und David Soul perfekt die ewige Nervösität Stillers gegen den zugekifften Charme Wilsons ausspielen. Und Snoop Dogg als Megapimp Huggy Bear ist auch ziemlich, äh, dope. (7/10)
TV Spielfilm: Mit Vollgas in die Siebziger! Weniger witzig, aber dafür schön authentisch. (2/2)
TV Today: "Starsky & Hutch" reiht sich ins obere Mittelfeld des Risiko-Genres "Kult-Fernsehserien als Kino-Remake" ein - auch dank Rapper Snoop Dogg. Als Informant Huggy Bear, der sein Viertel wie ein Pate beherrscht und in schrillen pfauenbunten Outfits umherstolziert, ist er eine Schau. Stiller und Wilson liefern eine launige Actionkomödie mit dem hohen Spaßfaktor einer 70-er-Jahre-Retro-Show. (2/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
76/100 (30 Bewertungen)
Tierra
http://www.tierra-film.de
(Spanien 1996)
Genre: Drama
Verleih: flax film
Produzent: Fernando de Garcillán
Regie: Julio Médem
Drehbuch: Julio Médem
Musik: Alberto Iglesias
Darsteller: Carmelo Gómez, Emma Suárez, Karra Elejade, Silke, Nancho Novo
Laufzeit: 118 Minuten
Trailer:
http://www.tierra-film.de/_pages/trailer-fotos.php
Inhalt:
Der dreißigjährige Ángel soll in einer wunderschönen, ländlichen Weinregion Spaniens die dortige Erde („Tierra“) von einem seltsamen Schädling befreien. Allerdings ist er halb Engel, halb Mensch, oder zumindest ein komplizierter Mensch mit überbordender Phantasie - und zwei Persönlichkeiten. Beide verlieben sich nach seiner Ankunft in zwei verschiedene Frauen: die sinnliche, etwas schüchterne Hausfrau Ángela, und die wilde, sexverrückte Mari.....
Urteile:
Widescreen: Gespickt mit surrealistischen Momenten, naiv-sinnlichen Dialogen und magischen Schicksalswendungen ist "Tierra" eine Spielwiese für jeden Analytik-Fan. Leider bleibt die Unterhaltung dabei etwas auf der Strecke. (1/4)
cinema: Tragische Romanze aus Spanien mit mystischen Untertönen. (2/4)
TV Movie: Wirr! (1/2)
TV Spielfilm: Schön schräg. (2/2)
TV Today: In seiner Geschichte über den Kammerjäger Angel, der ein Dorf von Schädlingen befreien soll, variiert Julio Médem ("Lucia und der Sex") auf wunderbare Weise seine Lieblingsthemen: Schicksal, Liebe und Tod. (3/3)
popkulturjunkie-meta-kritik-rating:
65/100 (5 Bewertungen)