Archive for the 'fernsehen' Category


meine oscarnacht. 2

Aufs Liveblogen habe ich verzichtet, weil ich vorher nicht wusste, ob ich die komplette Nacht durchhalten würde. Aber aufs Senf-Dazugeben kann ich natürlich nicht verzichten. Daher hab ich getwittert:

00:03:41 Los geht’s mit meinem Oscars-Wachbleibe-Versuch. Zunächst mit ner Stunde Ryan Seacrest am roten Teppich auf E!
00:14:26 Miley Cyrus ist schon zwei Stunden vor Start der Verleihung angekommen? Muss wohl auch früher ins Bett.
00:30:10 Bin geneigt, meine @SPIEGEL_live -Followerschaft schon wieder aufzukündigen. Bisher nur Kalauer und 38 Hugh-Jackman-Tweets statt “live”.
00:59:22 Und jetzt zu ProSieben. Gätjen hat das ja meiner Meinung nach letztes Jahr überraschend gut gemacht, da am roten Teppich.
01:05:27 Heidi “Kluuuum” auf E! Hässliche Frisur macht sie 10 Jahre älter. Bestimmt gleich auch auf ProSieben zu sehen.
01:16:42 Oh. Dieser “Twilight”-Hansel sieht also auch im echten leben aus wie ein Vampir.
01:20:27 Hässlichstes Kleid des Abends bisher: Natalie Portman.
01:27:15 “Baader-Meinhof-Konzept”? Na dit fängt ja jut an, ProSieben.
01:37:08 Bully Herbig ganz aufgeregt. Sympathisch!
01:43:08 Philip Seymour Hoffman mit Mütze. Coole Sau.
01:45:15 Rourke. Noch coolere Sau.
01:47:22 Kate Winslet sieht definitiv schon aus wie eine Gewinnerin.
01:52:49 Ich glaube, Brad und Angelina mochten den Gätjen nicht.
01:54:11 “You are no longer following SPIEGEL_live.”
02:00:07 Ich glaube, Gätjen ist ein kleines bisschen verliebt in Penelope Cruz. Ganz nervös isser.
02:08:50 Oh Gott. Wenn ProSieben jetzt in jedem Werbebreak den erbärmlichen Uri-Geller-Trailer zeigt, halte ich die Nacht nichr durch.
02:10:41 Danny Boyle und ca. 58 Inder. Wie großartig!
02:23:42 Jack Blaaaack!
02:31:49 Ist Ursula von der Leyen eigentlich auch da?
02:35:57 Jackman ist groß! Und die Idee mit der Sparkurs-Rezessions-Eröffnungsnummer ist auch super.
02:42:49 Ich sag’s ja ungern, aber nach dieser Eröffnung dann doch mit voller Inbrunst: Who the Fuck is Jon Stewart?
02:46:59 Toll, diese Variante der Nominierten-Vorstellung. Da sag nochmal jemand, es gäbe keine neuen Ideen bei Awards-Shows.
02:48:14 Hey, Online-Redaktionen! Ihr könnt die Die Penelope-Cruz-Klickstrecken jetzt freischalten!
03:05:23 Warum twittert eigentlich Jack Black nicht?
03:10:48 Domo arigato, Mr. Roboto. Hihi.
03:12:17 OH NEEEEIIIIIINNNNN! URI GELLER!
03:30:25 Und jetzt auch noch Werbung für Jamba und ICQ. Och mensch, ProSieben.
03:33:08 Großartiger Joaquin-Phoenix-Gag!
03:40:56 Plätschert gerade ein bisschen uninspiriert vor sich hin. Kann Hugh Jackman nicht noch ein paar Lieder singen?
03:48:59 Stop the Press. Ossi gewinnt Oscar.
03:53:04 Yipppieh! Er singt wieder!
03:58:17 Meine Freude war definitiv etwas verfrüht. Ich hasse diesen Musical-Schmonz.
04:05:04 Was macht denn der Verrückte aus “Alias” da auf der Bühne?
04:08:00 Heath Ledger.
04:25:14 The Hives. Live übrigens noch besser als in Oscar-Einspielern.
04:36:13 Slumdog vs. Button 4:3. Noch sieben Kategorien fehlen.
04:44:25 Hach toll. Was hab ich die Jerry-Lewis-Filme als kleiner Kerl geliebt.
04:54:39 Die ganze tolle Musik verpasst, weil die Liebste aufgewacht ist und auf den aktuellen Stand gebracht werden musste.
05:04:09 Wo ist eigentlich Jack Nicholson? Muss man sich Sorgen machen?
05:24:25 Fehlen also noch Mickey Rourke, Kate Winslet und Nummer 8 für Slumdog Millionaire.
05:29:09 Die Idee, wie heute die Schauspieler-Kategorien präsentiert werden, ist wirklich grandios.
05:43:52 Auch wenn ich Sean Penn sehr mag – schadeschadeschade, dass nicht Rourke gewonnen hat.
05:52:56 Und zum Schluss Nummer 8 für Slumdog Millionaire. Ich geh jetzt ins Bett. Für zwei Stunden. Ich Bekloppter.

der echo und so. 13

Ich hab mich gestern abend ja ziemlich aufgeregt. Ãœber die Heerscharen von Ãœblichen Verdächtigen, die von Minute 1 an per Twitter rumblökten, wie peinlich das alles sei, was für “Nutten” da Musik machen würden und dass Fernsehen nie schlechter war. Auch heute sind die Websites und Blogs voll mit Schmähkritiken über die Verleihung der Echos, die nach jahrelangem RTL-Aufenthalt wieder im Ersten gelandet ist. Der vor Vorurteilen und Einseitigkeit strotzende Text bei “sueddeutsche.de” ist nur ein Beispiel.

Ich habe mich nicht deswegen über all diesen Hass aufgeregt, weil ich die ARD-Show großartig, grandios und einzigartig fand. Sondern weil für mich all dieses Rumgeschreie und Rumkritisiere längst nur noch samstagabendliche Routine geworden ist. Man hockt sich um viertel nach 8 vor den Fernseher und findet scheiße, was immer auch gerade läuft. Egal, ob “Wetten, dass..?”, irgendeine RTL-Show oder eben die Verleihung der Echos. Alles muss scheiße gefunden werden, damit man nicht sein Gesicht verliert und sich selbst noch als cool empfinden kann. Auch wenn man es nie war. Denn wo kämen wir denn dahin, eine Sendung auch nur halbwegs mittelmäßig finden zu dürfen, in der Bruce Darnell und Florian Silbereisen auftreten?

Natürlich gab es ein paar Tiefpunkte in der Show: Bruce Darnell war unterirdisch, Jeanette Biedermann schlimm und Michael Mittermeier nur noch der Schatten eines Comedians. Aber hey: Es gab den wohl modernsten U2-Song seit vielen Jahren in einer tollen Live-Version, die vielleicht beste – und ich kann diese Band eigentlich leider nicht mehr ernst nehmen – Depeche-Mode-Single als Welt-Premiere (!). Es gab fünf grandiose und herzerweichende Minuten mit Udo Lindenberg, auch gegen die sympathische Amy McDonald oder gegen Katy Perry ist doch eigentlich nichts zu sagen. Und wann gibt es schonmal Razorlight in einer Prime-Time-Show von ARD, ZDF oder RTL?

Dass dazwischen auch Leute wie Paul Potts, Thomas Godoj oder Florian Silbereisen rumlaufen, ist halt so. Es handelt sich hier nämlich nicht um die Krönung der Gewinner des “spex”-Leserpolls, sondern um einen Preis für die erfolgreichsten Mainstream-Musiker Deutschlands. Und außerdem: Eine Samstagabendshow kann und darf es nicht jedem recht machen. Sie muss möglichst große Familien- und Massentauglichkeit bieten. Aber dass ist den Doof-Findern ja ohnehin egal. Für sie gehört es zur Routine, samstags pünktlich um 20.15 Uhr das Gehirn mit dem Bier herunterzuspülen und anschließend aus Textschablonen Schmähkritiken zu schnitzen oder halbgaren Hass über Twitter abzusondern. Mir geht diese Routine allmählich gehörig auf den Sack.

“bundesvision song contest” live. 76

[23.41 Uhr] Und hier noch als Bonus-Track direkt aus den Schalten in die Bundesländer meine persönliche Top 5 der peinlichsten Radionulpen Deutschlands:
5. Klaus Meine von Radio FFN (Oder ist der seltsame alte Mann gar kein Radiomoderator?)
4. die beiden Heinis von Radio FFH aus Hessen
3. der pseudo-lustige Titten-Grabscher “Morgen-Hans” aus Baden-Württemberg
2. der unfassbar unlustige Schnurrbartträger von Radio Hamburg
1. Wetter-Werner (!!!) von Hit-Radio Antenne Mecklenburg-Vorpommern

[23.36 Uhr] Interessanterweise war das Ergebnis aus Bayern fast identisch mit dem Endergebnis. Wenn man die 12 Punkte fürs eigene Land weglässt, haben sie so abgestimmt: 1. Berlin, 2. Sachsen, 3. NRW, 4. Baden-Württemberg, 5. Hessen, 6. Hamburg, 7. Thüringen, 8. Brandenburg, 9. Schleswig-Holstein. Vom Musikgeschmack her ist Bayern also offenbar der absolute Mainstream Deutschlands.

[23.30 Uhr] Und hier das Endergebnis:
01 Berlin / Peter Fox (174 Punkte)
02 Sachsen / Polarkreis 18 (131)
03 Nordrhein-Westfalen / Rage (112)
04 Baden-Württemberg / Cassandra Steen (103)
05 Hamburg / Olli Schulz (73)
06 Hessen / Fräulein Wunder (53)
06 Thüringen / Chapeau Claque (53)
08 Schleswig-Holstein / Ruben Cossani (44)
09 Brandenburg / Sven van Thom (37)
10 Bayern / Claudia Koreck (34)
11 Bremen / Flowin Immo et les Freaqz (25)
12 Rheinland-Pfalz / Pascal Finkenauer (23)
12 Mecklenburg-Vorpommern / Marteria (23)
14 Saarland / P:Lot (21)
15 Niedersachsen / Fotos (12)
16 Sachsen-Anhalt / Angela’s Park (10)

[23.22 Uhr] Peter Fox steht als Sieger fest. Drei Länder kommen noch, aber der Punktevorsprung ist uneinholbar.

[23.11 Uhr] Schade. Das wird das langweiligste, weil eintönigste Ergebnis der Bundesvision-Geschichte.

[23.09 Uhr] Noch kein Punkt für Fotos. Traurig.

[23.06 Uhr] NRW. Nochmal 12 Punkte aus einem Berlin-fremden Land für Peter Fox. Der hat jetzt schon gewonnen.

[23.03 Uhr] Sachsen-Anhalt ein klarer Anwärter auf den letzten Platz. Nur 10 Punkte aus dem eigenen Land.

[23.01 Uhr] Das wird leider ein ganz langweiliger Abend. 10 Punkte für Peter Fox aus jedem Bundesland (außer Berlin).

[22.56 Uhr] Erstes Bundesland stimmt schon genauso ab, wie mein Tipp: Fox vor Polarkreis und Rage. (12 Punkte für das eigene Land hab ich mal rausgerechnet)

[22.52 Uhr] Jetzt wird’s spannend. Aber auch schlimm. Denn jetzt kommen die Schalten zu den krampfhaft lustigen Radiodödeln.

[22.41 Uhr] Diesen Chapeau-Claque-Song muss ich mir nachher irgendwann nochmal in Ruhe anhören. Irgendwie finde ich den bei jedem Schnelldurchgang besser.

[22.38 Uhr] Ãœbrigens würde ich mich nicht wundern, wenn weder Fox noch Polarkreis, sondern Rage gewinnen würden. Treue Fangemeinde, die jede Platte mitten in die Albumcharts reinkauft – also in etwa so wie im letzten Jahr mit Subway to Sally.

[22.21 Uhr] Also. Wir sind durch. Meine persönlichen Top 4: Fotos vor Polarkreis 18, Olli Schulz und Pascal Finkenauer. Rest schwankte zwischen “ging so” und Komplettkatastrophe. Mein Tipp für den Ausgang ist aber: 1. Peter Fox, 2. Polarkreis 18, 3. Rage! Und ihr so?

[22.18 Uhr] Und jetzt alle! Hoffenheim? NUUUUUULLLL! Leverkusen? VIIIIIEEEEEER! Danke! BIIIITTTTEEE!

[Startnummer 16] Peter Fox – “schwarz zu blau” für Berlin:
Der Typ wird ja leider so dermaßen gehypt, dass er nur gewinnen kann. Er ist ja auch okay. Und ich hab Seeed auch mal bei nem Festival gesehen und dort durchaus gut gefunden. Aber. Fox nimmt doch seit Jahren immer denselben Song nochmal auf. Mit anderem Text. Und wird dabei immer mittelmäßiger und langweiliger. Und überhaupt. Och nee. Bonuspunkt gibt’s aber für das Orchester vom Planet der Affen. 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 15] Olli Schulz – “mach den bibo” für Hamburg:
Olli Schulz! Hach, ist der sympathisch. Da können sich die pseudo-lustigen Witzfiguren von vorhin mal ne Scheibe abschneiden. Das hier ist Entertainment! Natürlich kein wirklich ernstznehmender Song, die man sich gern zu Hause anhört, aber für einen solchen Abend perfekt geeignet. 7 von 10 Punkten.

[Startnummer 14] Cassandra Steen – “darum leben wir” für Baden-Württemberg:
Klingt live etwas schräg und zu tief, die Dame. Song ist aber durchaus okay, nicht innovativ, halt so typisches Naidoo-ähnliches Zeug, das man da in BW gern mal macht. 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 13] Polarkreis 18 – “the colour of snow” für Sachsen:
Und hier der Top-Anwärter auf Platz 2 (hinter Peter Fox): Polarkreis 18. Darf man die trotz des Megahits noch mögen? Ich finde schon… Schließlich hat Mario Thaler die Platte produziert. In Weilheim. Und überhaupt. Natürlich kein solcher Kracher wie “allein allein”, aber guter Pop. 7 von 10 Punkten.

[Startnummer 12] Pascal Finkenauer – “unter grund” für Rheinland-Pfalz:
An wen erinnert mich der Song? An irgendwas ganz altes. Vom Klang der Worte ein bisschen an Spider Murphy Gang. Als würde gleich das Textfragment “skandal um rosi” kommen. Insgesamt etwas zu anstrengend, aber besser als das meiste Zeug, das wir heute schon erleben durften. 6 von 10 Punkten.

[Startnummer 11] Flowin Immo et les Freaqz – “urlaub am attersee” für Bremen:
Oh. Mein. Gott. Was hat der denn genommen? Ach, ich will’s gar nicht wissen. 0 von 10 Punkten.

[Startnummer 10] Fotos – “du fehlst mir” für Niedersachsen:
Endlich gute Musik. (Und das sage ich nicht nur, weil mein Heimatland dran ist). Der Song klingt recht britisch, der Gesang aber wie deutscher Punk. Cool. Könnte man sich mal live ansehen. 8 von 10 Punkten.

[21.24 Uhr] Halbzeitstand aus Hoffenheim! 1:3 für Leverkusen! Groß! Ar! Tig!

[Startnummer 09] Ruben Cossani – “bis auf letzte nacht” für Schlewsig-Holstein:
Wenn Michel van Dyke da nicht ohnehin auf der Bühne stehen würde, hätte ich meinen Arsch darauf verwettet, dass er zumindest dahinter steckt. Klingt genau so wie das letzte Jasmin-Wagner-Album – bloß mit Männerstimme. Irgendwie ganz nett altmodisch, aber nicht gut genug, um hängen zu bleiben. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 08] Claudia Koreck – “i wui dass du woasst” für Bayern:
Sympathisch ist sie ja irgendwie. Aber ihre Musik, die ist so gar nicht meine. Und ich kann leider Leute, die kölsch oder boarisch oder so singen einfach nicht ernst nehmen. I’m so sorry. 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 07] Sven van Thom – “jaqueline (ich hab berlin gekauft)” für Brandenburg:
Soll das lustig sein? Ich befürchte das fast. Ist es aber nicht. 2 von 10 Punkten.

[Startnummer 06] Chapeau Claque – “pandora – kiss miss tragedy” für Thüringen:
Puh. Das ist mir irgendwie zu gewollt und überladen. Aber nicht richtig schlecht. “Interessant” würde ich sagen. Mir fehlen etwas die Worte. Geben wir mal 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 05] Rage – “gib dich nie auf” für Nordrhein-Westfalen:
So, achtung: Outing! Ich habe 5 bis 10 Rage-Platten in meinem Schrank stehen. Alles noch Vinyl. Aus meiner Metal-Phase Ende der 80er, Anfang der 90er. Außer “Peavy” Wagner ist – glaube ich – niemand mehr von der Originalbesetzung übrig. Aber wann gibt es schon mal Heavy Metal in der Prime Time eines großen Privatsenders? Herrlicher Kontrast – dafür liebe ich den “Bundesvision Song Contest”. Die Musik? Ja gut, äh…. Früher waren die irgendwie besser. Und haben nicht deutsch gesungen. Und hatten hymnenhafte Melodien. Hat sich offenbar nicht mehr gut genug verkauft. Etwas traurig. 3 von 10 Punkten.

[20.57 Uhr] Kleiner Zwischenstand vom Fußball. Hoffenheim kriegt zu Hause gegen Leverkusen ordentlich auf den Sack. Steht schon 0:2. Yeah!

[Startnummer 04] Angela’s Park – “generation monoton” für Sachsen-Anhalt:
Klingt ein bisschen wie 25 Jahre zu spät. Aber die Kinder von heute kennen ja die NDW-Songs aus den 80ern nicht mehr. Und zugucken kann man der Sängerin leider auch gar nicht. Scheiß-Make-Up, Scheiß-Klamotten, alles gar nicht gut und viel zu anstrengend. 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 03] Marteria – “zum könig geboren” für Mecklenburg-Vorpommern:
Zum Glück. Da ist etwas richtig schlechtes. Muttersöhnchen macht einen auf Gangster, krächzt ein paar Buzz-Fäkal-Words und meint, er sei cool. Und er denkt, es sei geschickt, ein paar Seeed-Einflüsse mit ein paar Sido-Raps zu mixen. Kann er aber vergessen, war eine Scheiß-Idee. 1 von 10 Punkten.

[Startnummer 02] P:Lot – “mein name ist” für das Saarland:
Wow. Was für eine Bild-Sound-Schere. Ungepflegte Studenten singen Schlager-Pop. Oder wollen die “indie” sein? Musikalisch sind sie das zumindest überhaupt nicht. Da fand ich Fräulein Wunder irgendwie authentischer. Vom Song her aber ähnliches Niveau wie eben, also okay. 5 von 10 Punkten. (Puh. Ich hoffe, es kommt jetzt gleich mal was richtig Schlechtes. Wäre ja schlimm, wenn das ein so okayer Abend wird)

[Startnummer 01] Fräulein Wunder – “sternradio” für Hessen:
Och. Gar kein sooo schlechter Auftakt. So eine Art Tokio Hotel mit echten Frauen. Sympathisch leicht-schräg vorgetragen, bloß die Outfits sind etwas peinlich. Der Song hätte auch noch ein paar mehr Instrumente als pling-pling-pling und Stimme gebrauchen können. Aber insgesamt ganz okay. 5 von 10 Punkten.

[20.25 Uhr] Hilfe, jetzt schalten die schon vor der Punktevergabe zu zwei der dämlichen Radio-Moderatoren. Das wird nachher garantiert wieder der grandiose Tiefpunkt, wenn sich die Morgencrew von Radio XY aus Erfurt meldet und vollgekokst ins Mirko peinlicht.

[20.20 Uhr] Matthias Platzeck macht sich zum Affen. Aber so bekommt der durchschnittluche ProSieben-Zuschauer immerhin mal mit, wie Politiker so aussehen. Sieht man da ja sonst nie.

[20.17 Uhr] Die Show beginnt. Sie kommt aus Potsdam, da 2008 Subway to Sally für Brandenburg gewonnen hat. Ich erinnere mich mit Grausen.

[20.13 Uhr] Willkommen beim traditionellen “Bundesvision Song Contest”-Live-Geblogge. Wie immer habe ich mich auf die Show vorbereitet, indem ich im Vorfeld alle Songs und Bands ignoriert habe. Perfekte Voraussetzungen also für einen launigen Abend.

grammyhead. 6

[Update: Das Video wurde vom Grammy-Veranstalter bei YouTube gelöscht – ich habe auch keine Lust, ein neues einzubinden, da das dann ebenfalls bald wieder tot sein dürfte. Schade.]

Im Gegensatz zur Oscar-Verleihung – oder der der Emmys – hasse ich die Grammy-Verleihung. Zu viel Schrottmusik, die mich nicht interessiert, viel zu wenige Perlen. Wegen der folgenden unglaublichen vier Minuten hätte sich das Wachbleiben in der vergangenen Nacht aber definitiv doch gelohnt:

“hulu” jetzt auch in deutschland? 25

[Update Montagmorgen, 19. Januar: Das war’s. “hulu” ist wieder komplett geschlossen. Schade. Ob die Teilöffnung ein Versehen oder ein Test war, ist weiterhin nicht bekannt.]

Via Twitter sprach es sich am späten Freitagabend schnell bis zu mir durch: Offenbar waren einige Serien auf der US-Videoplattform “hulu” auf einmal nicht mehr außerhalb der USA gesperrt, sondern funktionierten auch in Deutschland. Normalerweise ist es aus lizenzrechtlichen Gründen ja so, dass sämtliche “hulu”-Inhalte außerhalb der USA gesperrt sind. Ich recherchierte ein bisschen und stellte zusammen, was genau funktioniert – und was nicht. Anschaubar sind (zur Stunde immer noch) folgende Serien-Episoden:

– “30 Rock“: Episoden 3×07 und 3×08
– “The Biggest Loser“: Episode 7×01
– “Crusoe“: Episode 1×09
– “ER“: Episoden 15×11 und 15×12
– “Friday Night Lights“: Episode 3×01
– “Howie do it“: Episoden 1×01 bis 1×03
– “Kath & Kim“: Episode 1×10
– “Knight Rider“: Episode 1×11
– “Late Night with Conan O’Brien“: alle Episoden vom 6. bis 15. Januar
– “Lipstick Jungle“: Episode 2×13
– “Momma’s Boys“: Episoden 1×03 und 1×04
– “My Name is Earl“: Episoden 4×13 und 4×14
– “The Office“: Episode 5×11
– “Superstars of Dance“: Episoden 1×01 bis 1×03
– “The Tonight Show with Jay Leno“: alle Episoden vom 12. bis 15. Januar

Das sind allesamt die jeweils neuesten Folgen von aktuellen NBC-Serien. Nicht zu sehen sind Serien von Fox, Comedy Central und sämtliches Archiv-Material. Da nur jeweils Folgen aus den letzten ein oder zwei Wochen zu sehen sind, fehlen auch NBC-Serien wie “Heroes”, die derzeit in den USA Pause machen.

Die reine Beschränkung auf aktuelle NBC-Serien lässt natürlich einige Spekulationen zu: Handelt es sich um eine Promo-Aktion, hat jemand ein paar falsche Knöpfe gedrückt und die Beschränkung auf US-Internet-Nutzer aus Versehen aufgehoben? Oder werden wir gerade Zeuge der ersten Internationalisierung von “hulu”? Schließlich hat NBC Universal erst im November wieder angekündigt, eine Internationalisierung anzustreben. Genannt wurde damals explizit auch Deutschland.

Da es bislang keine offiiziellen Äußerungen seitens NBC und keinerlei Berichte in den Medien gibt, kann es also gut sein, dass die Serien schon wieder gesperrt sind, sobald ich in meinem WordPress auf “Publish” klicke. Aber vielleicht ja auch nicht. Wie auch immer: Wer in ein paar aktuelle US-Serien reinschauen möchte, ohne sie sich aus dunklen Quellen zu besorgen, hat jetzt die Gelegenheit dazu!

[Nachtrag 17.1., 15 Uhr – Inzwischen haben sich auch Leute aus Österreich, der Schweiz und England gemeldet – auch dort sind die genannten NBC-Episoden nicht mehr gesperrt.]

“dr. house” selbstgemacht. 3

Schon doof, so ein Dienstag ohne neue “Dr. House”-Episode, oder? Aber warum nicht einfach neue Folgen selbermachen? Bei “Cracked.com” gibt’s die verblüffend treffende Anleitung dafür: “Every Episode of ‘House’ Ever

ray cokes und das tote musikfernsehen. 4

“MTV has no heart for me anymore. And it hasn’t for a long time. But I still get emotionally hurt, when they spend a lot of money on shit reality tv shows and paying idiots money to tell their life story.”

Ich glaube, heute gibt es ausnahmsweise mal einen Grund, “Polylux” einzuschalten.

mwww. 4

Das hat man dann davon: Man lässt ein Thema über Nacht liegen, man kann es ja morgen noch bloggen – und schwupps – schreibt jeder Hans und Franz darüber. Dennoch will ich “MTV Music” nicht unerwähnt lassen. Während die Firma MTV Networks hierzulande nämlich momentan wieder einmal alles daran setzt, das letzte bisschen positives Image der Marke MTV auch noch zu vernichten und auch im Netz bisher nicht viel zustande gebracht hat, probiert die Konzernmutter in den USA seit Jahren neue Angebote aus und schafft es damit recht gut, MTV als Marke zu erhalten. Neuestes Beispiel: “MTV Music” – eine Website, auf der bisher 22.000 Musikvideos und Ausschnitte aus MTV-Programmen zur Verfügung stehen. Das Besondere ist dabei nicht diese Zahl 22.000, die ist eigentlich recht überschaubar, wenn man bedenkt, wie viele Musikvideos es bei YouTube gibt (wahrscheinlich Millionen). Und sas Besondere ist auch gar nicht, dass die Videos nicht nur in den USA, sondern überall auf der Welt anschaubar sind (auch wenn man sich über diese Tatsache leider auch freuen muss). Das Besondere ist stattdessen, wie MTV die Clips präsentiert und es dem User überlässt, was er mit Ihnen macht. Denn: Alle 22.000 lassen sich in Blogs, Foren, etc. embedden – in perfekter Qualität und ohne die bei YouTube immer mitschwebende Gefahr, dass ein heute noch verfügbares Video morgen schon wegen irgendwelcher rechtlichen Probleme gelöscht wurde. Doch es kommt noch toller: MTV bietet sogar eine API an. Damit kann jeder (der sich ein wenig damit auskennt) eigene Dinge mit den MTV-Videos anstellen. Als Beispiel nennt MTV selbst:

– Build a music video gallery of MTV, VH1, CMT or LOGO artists.
– Create an application to send music video dedications to friends on Facebook, MySpace, Flux or just about any other social network.
– Mine our expansive music video archive to create the music application of your dreams.
– Fashion a WordPress plug-in to dynamically pull music videos into blog posts.

Genau so muss man es machen. Nur so kann eine Marke wie MTV auch im 21. Jahrhundert am Leben gehalten werden. Indem man das, was den Kern ausmacht, nämlich Musik, so aufbereitet, dass es Spaß macht. Wenn jetzt noch viel größere Teile der MTV-Archive digitalisiert werden, viel mehr Musik aus aller Welt, insbesondere Europa dazu kommt – und auch noch mehr Ausschnitte aus alten Sendungen online gestellt werden, dann könnte “MTV Music” DIE Anlaufstelle für Musikvideos im Netz werden. Und genau das muss der Ehrgeiz von MTV sein.

Nutzen wir also die neue Chance, ein Nicht-YouTube-oder-MySpace-Video zu embedden und nehmen gleich mal eins, das mich immer an die glorreichen Zeiten erinnert, als Musikfernsehen noch das Wichtigste der Welt war. Pearl Jam. “alive”.

Pearl Jam |MTV Music

tv-neustarts. 0

Es folgt eine größere Menge an TV-Neustart-Kritiken. Die meisten sind nicht mehr so wirklich neu. Aber ich will die Kritiken jetzt wieder regelmäßig veröffentlichen und daher ein paar Lücken füllen. In den nächsten Tagen folgen viele weitere… Here we go:

“Typisch Sophie” / SAT.1 / Constantin Film + AllMedia Pictures / donnerstags, 20.15 Uhr – Start: 28. Oktober 2004
Sophie Schütt. Eine Frau, die in fast jedem SAT.1-Movie auftaucht. Weil sie doch so nett und sympathisch ist. Dementsprechend hab ich sie selten gesehen, weil mich all diese romantische, emotionalen oder sonstwas SAT.1-Movies nicht interessieren. Jetzt hat Sophie Schütt auch noch eine eigene Serie bekommen. Sie spielt eine Anwaltsgehilfin, ist alleinerziehende Mutter. So weit, so gut. Problem an der Sache: die Serie ist so dermaßen balanglos! 60 Minuten, die sich hinziehen wie Kaugummi. Vielleicht etwas für Pur-hörende Hausfrauen, aber definitiv nicht für mich. 2 von 10 Punkten.

“Deich TV – Die Fischkopp-Comedy” / SAT.1 / Multimedia Film- und Fernsehproduktion / freitags, 23.15 Uhr – Start: 15. Oktober 2004
Kopfschüttelnd sitze ich selten vor dem Fernseher. In diesem Fall schon. Bei der Idee einer Sketch-Comedy mit “norddeutschem” Humor kam mir ohnehin schon das Grausen. Und die Umsetzung ist auch tatsächlich genau so schlimm wie befürchtet. Ultra-flache Sketche, kommentiert von einer einschläfernden Stimme aus dem off, Klischee-Reiterei bis zum Letzten. Der einzige amüsanter Moment war der, als der Darsteller, der den “großen dicken peinlichen Verlobten” gespielt hat, in einer kleinen Rolle auftauchte. 1 von 10 Punkten.

“Wir testen die Besten” / KiKa / Endemol Deutschland / werktäglich, 19 Uhr – Start: 4. Oktober 2004
Eine Quizshow für Kinder. Meinetwegen. Ist auch ganz nett produziert. Aber nix für Erwachsene. 3 von 10 Punkten.

“Kämpf um deine Frau” / SAT.1 / filmpool / werktäglich, 19.30 Uhr (jetzt: 19.45 Uhr) – Start: 20. September 2004
Konnte ja nicht gut gehen. Das von SAT.1-Chef Schawinski großmundig “Socialtainment” genannte Format ist nichts Anderes als ein “Big Diet”-(Erinnert sich noch jemand?)-Clone, in dem die Kandidaten nicht abnehmen, sondern ihre soziale Kompetenz erhöhen sollen. In der täglichen Sendung gibt’s Bilder, die man auch aus “Big Brother” kennt – nur ohne Sex. Kein Wunder, dass die Quoten so mies sind. 1 von 10 Punkten.

“Kämpf um deine Frau – Der Morgen” / SAT.1 / filmpool / werktäglich, 11 Uhr – Start: 20. September 2004
Das Radio-Gesicht aus der “Kämpf um deine Frau”-Prime-Time-Show darf auch noch eine 30-minütige Sendung selbst moderieren. Zu sehen: Bilder vom Vortag und sonstige “Highlights” anders zusammengschnitten. Spitzen-Idee! 0 von 10 Punkten.

“Kämpf um deine Frau – Die Show” / SAT.1 / filmpool / sonntags, 20.15 Uhr (jetzt: donnerstags, 21.15 Uhr / Start: 19. September 2004
Die Show zum täglichen Reality-Müll. Zu sehen: Kandidaten, die ausziehen, Frauen, die langweilen. Andrea Kiewel, die das alles viel zu ernst nimmt und nervt, obwohl ich eigentlich mag und irgendein perfektes Radio-Gesicht, das die Abstimmungs-Ergebnisse ansagt. Zum Glück singt Nino de Angelo sein Titellied nicht in jeder Folge. Aber auch so ist es viel zu schlimm, um es zu ertragen. 1 von 10 Punkten.

“Friss oder stirb – Die TV Show der Toten Hosen” / MTV / Kloos & Co. Medien + Fernsehmacher / freitags, 21 Uhr – Start: 17. September 2004
Ich mag Die Toten Hosen nicht. Vor allem Campino geht mir mit seinem Gerede mächtig auf den Sack. Keine guten Voraussetzungen, sich eine Doku-Soap mit den Toten Hosen anzusehen. Aber, welch Ãœberraschung: Die Sendung ist gut. Richtig gut. Mitten aus dem leben einer Rockband. Die Kamera ist fast überall dabei, nicht nur bei Konzerten. Wären da bloß nicht immer diese Toten Hosen im Bild, wär die Sendung noch viel besser. Ich werde die aber vorsichtshalber trotzdem nicht mehr einschalten. Nicht, dass ich die band am Ende doch noch sympathisch finde… 6 von 10 Punkten.

“Schillerstraße” / SAT.1 / hurricane Fernsehproduktion / freitags, 22.15 Uhr – Start: 3. September 2004
Von den Produzenten von “Genial daneben” kommt die “Schillerstraße”. Cordula Stramann und ein paar Comedy-Kollegen in einer Wohnzimmer-Kulisse. Dazu: Dr. Flöter aus der “LIndenstraße”, der geheime Anweisungen an je einen Comedian gibt. “Sprich nur noch in Reimen” zum Beispiel. Die Comedians müssen improvisieren, dabei kann Lustiges passieren. Und das geschieht auch meistens. Natürlich kommt es bei einer solchen Sendung sehr auf das Talent der jeweiligen Comedians an. Da das aber zumeist vorhanden ist, ist die Sendung durchaus sehenswert. 6 von 10 Punkten.

“Sarah Kuttner – Die Show” / Viva / / werktäglich, 21 Uhr – Start: 2. August 2004
Die Überraschung des Sommers. Wer hätte gedacht, dass Frau Kuttner eine Art Late-Night-Show moderieren kann? Aber sie macht das gut. Richtig gut. Die Show ist unterhaltsam, amüsant, es gibt nette Einspieler, interessante Gäste und sehr oft ziemlich gute Live-Bands. Frau Kuttner wird ihren Weg gehen. Garantiert. 7 von 10 Punkten.

“Gottschalk zieht ein!” / ZDF / Tresor TV / donnerstags, 20.15 Uhr – Start: 8. Juli 2004
Jetzt hat auch das ZDF sein Tausch-Format. Seit längerem werden schon Frauen bei RTL II getauscht, demnächst werden auf anderen Sendern Jobs, Familien und der Urlaub getauscht. Erstmal aber das ZDF: Thomas Gottschalk zieht für eine Woche bei einer Familie ein, der Vater macht dafür eine Woche Urlaub. Produziert von den Reality-Spezialisten Tresor TV (u.a. “Popstars”), macht die Sendung durchaus Spaß. Allerdings lebt sie natürlich komplett durch Gottschalk. Und hat seine besten Momente ausgerechnet dann, wenn er die Familie mit tollen Dingen überrascht. Die Mutter zum Musical nach London fliegt, die Tochter mit ihrem Liebling Christoph Metzelder bekannt macht. Dennoch: Kurzweilige 60 Minuten waren das. Demnächst gibt’s weitere Folgen. 6 von 10 Punkten.

“Die Männerkochschule” / RTL / AZ Media TV / sonntags, 23 Uhr – Start: 20. Juni 2004
Die Doku-Soap-Spezialisten AZ Media haben sich mal ein neues Thema einfallen lassen: Männer, die kochen lernen. Keine Hausbauer! Keine Heimwerker! Nur Männer, die kochen lernen. So lobenswert das sit, sich mal etwas Neues einfallen zu lassen, so langweilig ist die Umsetzung leider. Typen zwischen Voll-Proll, Muttersöhnchen und “Opa Walter” schaut man doch relativ ungern beim Kochen zu. Und erst recht dann, wenn als Soundtrack u.a. Mike Krügers “Nippel” aus dem Fernseher tönt. 2 von 10 Punkten.

“Cold Case – Kein Opfer ist je vergessen” / Kabel 1 / Jerry Bruckheimer Television / freitags, 20.15 Uhr – Start: 9. Juni 2004
“Cold Case” ist eine der herausregenden neuen Serien der US-Saison 2003/04, läuft dort momentan in der zweiten Staffel bei CBS. Relativ schnell kam sie nach Deutschland, feiert bei Kabel 1 nun beachtliche Erfolge. Und das völlig zu Recht. Tolle Darsteller in atmosphörischen Geschichten. Handlung: Eine Abteilung der Polizei löst Fälle, die eigentlich schon ungelöst zu den Akten gelegt wurden. Die Folgen werden aufgepeppt mit sehr liebevoll gedrehten Bildern aus der jeweils damaligen Zeit des Verbrechens. Angereichert mit fast immer sehr guter Musik. Absolut sehenswertes Fernsehen. 8 von 10 Punkten.

“Reptilien in Europa” / arte / Loke Film / werktäglich, 19 Uhr – Start: 7. Juni 2004
Muss man Dokus über das Leben von Reptilien drehen, denen man in den Filmen “lustige” Namen wie Eddie gibt? Und muss man sowas auf arte zeigen? Und darf man sowas überhaupt außerhalb des Kinderprogramms ausstrahlen? Nein, nein und nein. 2 von 10 Punkten.

“Odyssey 5” / SAT.1 / Sony Pictures / sonntags, 13 Uhr – Start: 6. Juni 2004
Ein paar Astronauten bekommen im All mit, wie die Erde explodiert. Außerirdische retten die Crew und schicken sie 5 Jahre in die Vergangenheit. Sie haben also die Chance, die Zukunft zu verändern und die Katastrophe zu verhindern. Was durchaus spannend klingt, ist es tatsächlich aber überhaupt nicht. “Odyssey 5”, eine kanadische Sci-Fi-Serie glänzt mit billigster Optik, plumpen Dialogen und einer Handvoll nur bedingt talentierter Hauptdarsteller. In den USA lief die Serie beim Kabel-Network Showtime, wurde dort aber nach 14 von 20 produzierten Folgen abgesetzt. Kein Wunder. 2 von 10 Punkten.

“Verfugt & zugeschraubt” / mdr Fernsehen / freitags, 18 Uhr – Start: 4. Juni 2004
Innovativ wie eh und je, die öffentlich-rechtlichen Sender. Eine Wohnungsrenovierungs-Sendung! Sowas gab’s ja noch nie! Und weil’s so toll ist, wird es auch noch von einem wegen des Sächselns kaum verständlichen “Meister Brettschneider” und einer Göre, die vor 30 Jahren auch “Mach’s mit, mach’s nach, mach’s besser hätte moderieren können” – was anderes aber bitte auch nicht. Ganz ganz peinlich, diese Sendung. Ein klarer Fall für “Kalkofes Mattscheibe”. Komisch, dass es der mdr immer wieder schafft, schlimmes Fernsehen noch schlimmer zu machen. 0 von 10 Punkten.

“Heiße Ware Kunst” / Discovery Channel / Palazzina Productions / sonntags, 21.30 Uhr – Start: 30. Mai 2004
Eine Doku-Reihe über Kunst-Diebstähle. Unspektakulär. 2 von 10 Punkten

“Motorrad-WM” / RTL / sonntags, 13.30 Uhr – Start: 18. April 2004
Was RTL mit der Formel 1 geschafft hat, will es nun auch mit der Motorrad-WM schaffen. Einen Event draus machen, Top-Quoten holen. Die Übertragungen der Motorrad-WM sehen bei RTL genauso aus wie die der Formel 1. Es gibt Vorberichte mit Interviews (moderiert von Holger Speckhahn), Rennen und Highlights. Doch was bei der Formel 1 klappt, geht hier schief. Und das liegt nicht etwa an der RTL-Umsetzung, sondern einfach daran, dass es keine deutschen Stars in der Motorrad-WM gibt und daran, dass Motorräder nunmal keine Formel-1-Autos sind. 4 von 10 Punkten.

nochmal schmidt. 0

Und hier noch der Original-Artikel aus der “Süddeutschen”.

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