mein tag in dortmund.
Es war wundervoll. Ein äußerst toller Tag. Das Dortmunder Stadion gehört wohl ohnehin zu den besten des Landes, wenn man dann in Reihe 10 sitzen darf, ist es umso besser. So nah dran an der WM und so nah dran an der ersten Sensation der WM. Gefehlt haben nur ein paar Tore. Aber auch das 0:0 war sehenswert.
Und mit ein paar Horrorgerüchten aus dem Vorfeld der WM muss nun wohl aufgeräumt werden:
– Legende Nummer 1: Dank des Sponsors McDonald’s wird es in den Stadien nur Burger und keine Bratwürste geben. Quatsch. Keine Burger, dafür Bratwurst, Currywurst, Pizza, Schnitzel, etc. Die einzigen McDonalds-Artikel sind Salat und Obst. (An Getränken gibt es aber tatsächlich nur Coca-Cola-Produkte und ekliges Anheuser-Busch-Bud-Bier.
– Legende Nummer 2: Wenn man kurzfristig Karten bestellt hat und sie nun vor Ort abholen muss, sollte man früh morgens da sein, denn sonst muss man Wartezeiten von 2 bis 3 Stunden in Kauf nehmen. Quatsch. 20 Minuten und die Sache war gegessen.
– Legende Nummer 3: Der Schwarzmarkthandel ist dank Personen-gebundener Karten tot. Quatsch. Niemand hat heute unsere Ausweise sehen wollen oder ähnliches. Der Name, der auf den Tickets steht, war allen scheißegal. Was der ganze Aufwand dann soll, wenn der Einlass dann doch so durchgeführt wird wie bei jedem Kreisligaspiel, verstehe ich allerdings nicht.
Erschreckend war übrigens die Security. Ich hatte eine Umhängetasche dabei, in die der Securitytyp einen halben Blick geworfen hat. Darin befand sich ein Hemd. Unter dem hätte ich ganze Maschinenpistolen oder Plastiksprengstoffsätze verstecken können, ohne dass es dem Securitymann aufgefallen wäre. Nicht einmal abgetastet wurde ich. Jedes drittklassige Rockfestival hat härtere Sicherheitsbestimmungen.
Zum Spiel selbst brauche ich wohl nichts zu schreiben, konnte ja schließlich jeder im Fernsehen begutachten. Intertessant fand ich, dass das Publikum zu ungefähr 50 % aus Schweden bestand, zu vielleicht 5 % aus Trinidad&Tobago-Fans und etwa 40 % neutralem Publikum. Ein schwedisches Heimspiel also. Am Anfang trauten sich die Trinidad&Tobago-Fans auch kaum, gegen die lauten “Sverige, Sverige”-Rufe anzusingen. Aber nachdem sie merkten, dass sie nicht chancenlos waren, kamen dann immer lautere “TNT, we want the Goal” oder “Warriors, Warriors”-Rufe.
Alles in allem war der Tag das unvergessliche Erlebnis, das ich mir erhofft hatte. Auch ohne Tore.
In Hamburg hättest du die Knarre nicht ins Stadion gekriegt. Aber die Stimmung war anscheinend wie bei dir: einfach gran-di-os. Mir ist Fußball ja ein kleines bisschen egal, aber das war wirklich großes Kino.
Im Pott sieht man das mit Schießeisen anscheinend lockerer… ;)
Bin jetzt mal gespannt wie das bei unserem Spiel dort sein wird… ich fiebere der Partie Togo-Schweiz ja schon entgegen.
[…] Ein bisschen still ists geworden in der Blogosphäre. Abgesehen von Kick Dich und anderen fußballzentrischen Blogs schreiben viele der unpopulärerweise »A-Blogger« genannten Schwanzvergleichsgewinner plötzlich etwas verhalten. Anke war zwar im Stadium, hat aber offenbar vom Rasen so viel Lust auf Golf in der Sonne bekommen, dass sie nicht einmal mehr darüber schreibt. Dafür dreht der Junkie auf, indem er in bester SSDSPGS-Manier die WM-Songs gegeneinander antreten lässt. Er war schließlich auch im Stadium. Genauso wie die Franzi, die seitdem im WM-Fieber bloggt. Die Bloggerette nimmt die WM mit Humor. Im Waschsalon wurde lediglich angepfiffen, seitdem sammelt man dort Verben und Zungen. Der Garvin ist entweder vorm Fernseher eingeschlafen oder mit Kate auf der Insel, wie’s scheint. Und das Medienrauschen schließlich ist wohl zurzeit auch mehr ein Raunen im Stadium. Wie gut, dass es beim Shopblogger jetzt auch das Bier zur WM gibt. Naja, nicht ganz. […]
Ich hatte auch das Glück, Spiele live im Stadion zu sehen und teile den Eindruck, wie grandios das war.
Aber das Kaltgetränk von Anheuser-Busch “Bier” zu nenen ist ziemlich mutig!