seidl vs. sick.
Etwas länglich aber sehr lesenswert: Claudius Seidl verreißt in der FAS Bastian Sick: “Es sind Feiern der Irrelevanz, wenn Sick kolumnenlang Fragen beantwortet, die niemand gestellt hat; wenn er längst verblaßte Floskeln und in Vergessenheit geratene Manierismen noch einmal mit der vollen Strenge der Grammatik konfrontiert. Und wenn er tatsächlich ein paar Seiten lang die Frage diskutiert, ob es ‘im Mai diesen Jahres’ oder doch ‘dieses Jahres’ heißen müsse, dann möchte man, absolut umgangssprachlich, nur noch stöhnen: ‘Oh Mann, hey, echt, dem seine Probleme möcht ich auch nicht haben!’
Danke für den Hinweis, und Dank an Seidl für diesen Artikel. Das war echt mal überfällig.
Arm! Ein Nochbesserwisser kritisiert Besserwisserei. Und das noch nicht mal besonders lesenswert. Nee is klar, wer so viele Bücher verkauft wie der Sick, muss ja scheiße sein, denn gute Sachen werden ja kein Mainstream. *gähn*
Seidl hat Recht. Schneider ist ein wesentlich feinfühligerer Besserwisser als Sick. Mag daran liegen, dass Schneider seit jeher Regeln für gutes Deutsch aufstellt, Sick aber Hinweise gegen schlechtes Deutsch abgibt.
Ich bin dem Link noch nicht gefolgt, weiß also auch noch gar nicht worum es eigentlich geht, kenne auch die Namen nicht, rege mich aber trotzdem immer kurz auf, wenn ich dieses Jahres hören oder lesen muss. :-)
Boah, hab ich mich über den Artikel geärgert – und fast das Probe-Abo nicht verlängert. “Förmchen-Klauer unter sich” dachte ich.
Oder ist das nur Teil der FAZ-Kampagne gegen die Reinheit und (Neue) Rechtschreibung der deutschen Sprache?