berliner peinlichkeiten.

Erinnert sich noch jemand an die Pressemitteilung der “Vanity Fair” aus der vergangenen Woche? Die über Herrn Lauterbach und Frau Schmidt? Darin hieß es:

“Berlin (ots) – Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach findet lobende Worte für Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, obwohl er gegen die Gesundheitsreform gestimmt hat. ‘Wenn man lange genug miteinander ringt, schätzt man irgendwann die Qualitäten des anderen, auch wenn ich ihre Position für untragbar halte’, sagt Lauterbach gegenüber dem neuen Gesellschaftsmagazin VANITY FAIR. ‘Langsam bekomme ich Respekt vor Ulla Schmidts Hartnäckigkeit, die ihrer Blauäugigkeit in nichts nachsteht’, so der Gesundheitsökonom. ‘Vielleicht braucht die Welt aber solche Idealisten, damit sie nicht zynisch wird’.”

Auf Seite 144 der ersten “Vanity Fair”-Nummer gab es dann einen entsprechenden Text, der von Karl Lauterbach stammen sollte. Wie die Geschichte weiterging, versteckt “Vanity Fair” in der heutigen Ausgabe lieber klein auf der Leserbriefseite. Da schreibt nämlich jener Prof. Karl Lauterbach aus Berlin:

“Mein den Leser überraschendes Lob von Ulla Schmidt hat niemanden mehr als mich selbst überrascht, da nur ein Drittel des Textes von mir selbst stammte. Trotzdem hat mir der Text gut gefallen. Abstand nehme ich nur von der Aussage, dass ich Ulla Schmidt für blauäugig halte. Das ist das Letzte, was man ihr unterstellen könnte. Aber hartnäckig ist sie…”

Dazu die “Vanity Fair”-Redaktion:

“Herr Lauterbach hat recht. Einem Datenübertragungsfehler ist es zu verdanken, dass etwas ‘Blauäugiges’ in den Text von Herrn Lauterbach gerutscht ist. Wir bedauern dies.”

Ach so. Datenübertragungsfehler. Der zwei Drittel des Originaltextes mal eben eigenmächtig verändert hat. Du böser Datenübertragungsfehler, Du.

3 Comments so far

  1. […] Der Popkulturjunkie über fiese Peinlichkeiten bei Vanity Fair. […]

  2. jo on February 15th, 2007

    Ja, was? Irgendwo müssen die Daten doch wieder auftauchen, die in der EDV bekanntlich immer wieder irgendwo verlorengehen ,)

  3. azrael74.de » Vanity Fair on February 16th, 2007

    […] Mit der zweiten Ausgabe kommt auch die zweite Peinlichkeit: Der frühere österreichische Finanzminister Karl-Heinz Grasser hat wegen der unrechtmäßigen Verwendung einer Fotostrecke eine Klage gegen das Magazin angekündigt. Die erste Peinlichkeit war ein Datenübertragungsfehler. […]

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