filme: “i am legend”, “darjeeling limited” und “das herz ist ein dunkler wald”.
Drei Kinofilme, die ich in den vergangenen Wochen gesehen habe, sollen nicht unter den Tisch fallen – daher ein paar würdigende Worte zu allen dreien.
– “I am Legend”
Will Smith spielt den Mann, der schon oft Hauptfigur von Kinofilmen war: den letzten Überlebenden. Smith ist als anscheinend Einziger nicht einem Virus zu Opfer gefallen, der die große Mehrheit der Menschen dahingerafft hat und den Rest in seltsame Zombies verwandelt hat. Er versucht nun, ein Gegenmittel zu entwickeln und gleichzeitig zu überleben. Er geht mitten im toten New York auf Jagd nach Wild und hat die Hoffnung nach weiteren Überlebenden noch nicht aufgegeben. Zu Recht, wie sich herausstellen soll. “I am Legend” fügt dem Genre leider nichts Grundlegendes hinzu. Der Film ist in Ordnung, doch mir persönlich hat beispielsweise Danny Boyles ähnlich angelegter “28 Days later” wesentlich besser gefallen – weil er ungewöhnlich war. “I am Legend” hingegen plätschert meist nur vor sich hin und wird in der zweiten Hälfte immer schwächer. 6 von 10 Punkten.
– “Darjeeling Limited”
Schon lange habe ich keinen verrückteren Film mehr gesehen. In “Darjeeling Limited” lädt ein Mann seine zwei Brüder auf eine Zugreise durch Indien, damit die drei wieder zueinander finden. Schon die drei Charaktere an sich, großartig verkörpert von Owen Wilson, Adrien Brody und Jason Schwartzmann, sind so skurril, dass man sich ständig über sie amüsieren könnte. Hinzu kommen schräge Handlungsstränge, dämlich-amüsante Dialoge, tolle Nebenfiguren und ein wahnsinniger Soundtrack, der im bekannten Chanson “les champs-elysées” gipfelt. Mitten in Indien. Ein herrlicher Film. 8 von 10 Punkten
– “Das Herz ist ein dunkler Wald”
Nicolette Krebitz erzählt die Geschichte einer Frau, die erfährt, dass ihr Mann seit Jahren fremdgeht. Für sie bricht nach und nach ihre kleine Welt zusammen und sie zieht dramatische Konsequenzen. Ein Film, der mich etwas ratlos hinterließ. Zwar spielt Nina Hoss sehr gut, die Story wird auch konsequent erzählt, doch zu viele Kleinigkeiten mißfielen mir: das hölzerne und klischeehafte Agieren einiger Figuren, die gesamten ziemlich bescheuerten Szenen in dem alten Schloss und der insgesamt zu hohe Seltsamkeitsfaktor des Films. “Das Herz ist ein dunkler Wald” ist ein okayer Depri-Film, viel mehr aber leider nicht. 6 von 10 Punkten.
Ich mochte die Seltsamkeiten in “Das Herz ist ein dunkler Wald” – jedenfalls mehr als meine eher langweilige Teilnahme an den Dreharbeiten. Aber wie heißt es: Dabeisein ist alles. Gut gefallen haben mir die kleinen Theaterszenen, in Sachen Maskenball stimme ich allerdings voll mit Dir überein. Das hätte man auch weglassen können.