eurovision song contest 2008 (live).
[00.37 Uhr] Mein Fazit? Musikalisch ist mir das alles ja ziemlich wurscht. Ich habe mich über Sébastien Teillier gefreut, das ist mehr als ich erwartet hatte. Was mich allerdings in diesem Jahr geärgert hat, ist die miese Qualität der Übertragung. Ständige Tonaussetzer haben genervt und das, wegen dem wohl die meisten Leute zuschauen, nämlich die Punktevergabe wird immer weiter zusammengekürzt und schnellstmöglich durchgezogen. Die größte Frechheit: Das Endergebnis wurde ungefähr drei Zehntelsekunden im Bild gelassen, sodass kaum jemand es so schnell nochmal Revue passieren lassen konnte. Und Deutschland? Sollte vielleicht einfach mal dem Vorbild Österreich folgen und nicht mehr teilnehmen. Bevor nicht Tokio Hotel hingeschickt werden, gibt es einfach keine Chance auf vordere Plätze.
[00.12 Uhr] Der Endstand:
01. Russland (272)
02. Ukraine (230)
03. Griechenland (218)
04. Armenien (199)
05. Norwegen (182)
06. Serbien (160)
07. Türkei (138)
08. Aserbaidschan (132)
09. Israel (124)
10. Bosnien-Herzegowina (110)
11. Georgien (83)
11. Lettland (83)
13. Portugal (69)
14. Island (64)
15. Dänemark (60)
16. Spanien (55)
16. Albanien (55)
18. Schweden (47)
18. Frankreich (47)
20. Rumänien (45)
21. Kroatien (44)
22. Finnland (35)
23. Polen (14)
23. Großbritannien (14)
23. Deutschland (14)
[00.02 Uhr] Zwischenstand nach 39 von 43 Ländern: Russland hat gewonnen.
[23.56 Uhr] Zwischenstand nach 32 von 43 Ländern: Russlands eingekaufter Timbaland-Song setzt sich etwas ab, Griechenland hat einen kleinen Rückstand, dahinter folgen die Ukraine und Armenien. Der Rest ist inzwischen abgeschlagen, die No Angels haben noch zwei Punkte aus der Schweiz bekommen und liegen mit 14 Punkten gemeinsam mit Großbritannien und Polen wieder auf dem letzten Platz.
[23.46 Uhr] Zwischenstand nach 24 von 43 Ländern: Russland und Griechenland kämpfen mit knappem Abstand um den Sieg. Dahinter folgen Ukraine, Armenien, Norwegen, die Türkei und Serbien. Die No Angels haben immer noch nur ihre 12 Punkte aus Bulgarien. Platz 23.
[23.36 Uhr] Zwischenstand nach 16 von 43 Ländern: Aus dem Dreikampf ist ein Zweikampf geworden: Zwischen Griechenlands Shakira und Russlands Timbaland-Produktion. Dahinter folgen Armenien, die Ukraine, Norwegen und die Türkei. Deutschland hat 12 Punkte aus Lucys Heimat Bulgarien bekommen, sonst aber gar nichts. Bisher damit Platz 22.
[23.28 Uhr] Zwischenstand nach 8 von 43 Ländern: Es sieht nach einem Dreikampf aus. Die Türkei und Griechenland führen vor Russland. Und: Es riecht nach einem hervorragenden letzten Platz für Deutschland.
[23.17 Uhr] Was hat sich denn die Backstage-Dame an die Augen getackert? Vogelfedern?
[23.04 Uhr] Ist das, was die mit Frankreich im Schnelldurchlauf anstellen nicht Wettbewerbsverzerrung? Drei Töne und schon geht’s weiter mit dem Müll aus Aserbaidschan.
[22.52 Uhr] Hurra. Wir haben’s geschafft. Insgesamt ging es aber, oder? Meine persönliches Highlights war natürlich Frankreich, aber auch Portugal, die Türkei und Bosnien-Herzegowina waren nicht schlecht. Aber wer gewinnen wird? Ich habe absolut keine Ahnung. Irgendeinen hohen Favoriten sehe ich nicht. Und ihr?
[Startnummer 25] Maria Haukaas Storeng – “hold on to be strong” für Norwegen
Das ist doch nochmal ein netter Rausschmeißer. Entspannter Pop von einer Sängerin, die durchaus singen kann. 4 von 10 Punkten.
[Startnummer 24] Dima Bilan – “believe” für Russland
Eine Timbaland-Produktion? Weiß der das auch? Oder hat jemand ein paar Töne aus dem Timbaland-Studio-Papierkorb geklaut und nach Russland vertickt? Zumindest ist dieser Schmonz definitiv kein Song, mit dem Timbaland sich rühmen könnte. 3 von 10 Punkten.
[Startnummer 23] Jelena Tomasevic – “oro” für Serbien
Immerhin ist die 2008er-Serbin hübscher als die 2007er-Serbin. Ob sie mit ihrem Drama-Pomp aber eine ähnlich große Siegchance hat? Ist aber nach dem Rotz aus Spanien und Aserbaidschan durchaus ein vernünftiges Stück Musik. 4 von 10 Punkten.
[Startnummer 22] Rodolfo Chikilicuatre – “baila el chiki chiki” für Spanien
Ein Mann mit Elvis-Secondhand-Karnevals-Perücke singt irgendwas von “chiki chiki”? Wie unfassbar dümmlich-albern ist das denn? Bitte schnell weiter. 1 von 10 Punkten.
[Startnummer 21] Kalomira – “secret combination” für Griechenland
Die nächste Shakira. Allmählich wird’s nervig. Und ein weiterer Song, den die Welt nicht braucht. Typisch, ähem, griechischer Europop. 2 von 10 Punkten.
[Startnummer 20] Elnur & Samir – “day after day” für Aserbaidschan
Und dann gleich so ein grauenhafter Kack hinterher. Zwei gruselige Typen krächzen irgendwelches Zeug und fühlen sich allen Ernstes auch noch cool dabei. Kann denen mal sagen, dass sie abgesehen von den Finnen und den Plastikpiraten die uncoolsten Typen des Abends sind? Danke. 1 von 10 Punkten.
[Startnummer 19] Sébastien Tellier – “devine” für Frankreich
Herrn Tellier habe ich ja schonmal live gesehen – im Vorprogramm von Air. War okay. Die Idee mit den Vollbärten ist gut. Und den Song finde ich irgendwie wirklich witzig. Ein bisschen wie eine Comedy-Variante von Jarvis Cocker. Mein Highlight bisher. 6 von 10 Punkten.
[Startnummer 18] Ani Lorak – “shady lady” für die Ukraine
Besser als diese(r) ukrainische “eins zwei polizei”-Trulla aus dem letzten Jahr ist das hier wohl schon. Aber eben wieder nur so ein Liedchen, dass man nach wenigen Minuten wieder vergessen hat. Vorgetragen von einem weiteren Shakira-Double. Allmählich könnte mal Schluss sein, finde ich. 2 von 10 Punkten.
[Startnummer 17] Diana Gurtskaya – “peace will come” für Georgien
Huch. Puck, die Stubenfliege. Schlimmer als die unmodische Sonnenbrille ist aber ihr Outfit. Frechheit, was man der armen blinden Frau da angezogen hat. Musik? Geht so. Melodrama-Pop. Und immer dieser seltsame Ausdruckstanz. Wirklich ein großer Trend dieses Grand-Prix-Jahres. 3 von 10 Punkten.
[Startnummer 16] Simon Mathew – “all night long” für Dänemark
Och, wie putzig: “Celebrate good times, come on, all night long”. Könnte auch von Papa Bohlen sein, der Text. Ansonsten typisch dänischer Mitschunkel-Schlager mit Hübschling für die weiblichen Anrufer. 3 von 10 Punkten.
[Startnummer 15] Charlotte Perrelli – “hero” für Schweden
Ist das ein umgebauter Mann? Und warum heißt es fast so wie ein Hersteller für Gummireifen? Dabei hat Schweden laut Klischee doch so hübsche Frauen. Und so viel talentierte Popmusiker. Warum schickt man dann weder das eine noch das andere nach Belgrad? 08/15-Pop, der aber leider sicher auf den vorderen Plätzen landet. 2 von 10 Punkten.
[Startnummer 14] Pirates Of The Sea – “wolves of the sea” für Lettland
Ach! Du! Scheiße! Wir haben den Tiefpunkt der Show erreicht. Das ist ja so unfassbar schlecht, dass man es gar nicht in Worte fassen kann. Wie konnte dieser peinliche Promille-Pop bloß ins Finale kommen? 0 von 10 Punkten.
[Startnummer 13] Vânia Fernandes – “senhora do mar” für Portugal
Ich habe ja meinen letzten Urlaub in Portugal verbracht. Und dabei ist mir die melancholische Fado-Musik durchaus positiv aufgefallen. Wenn man die totgeschminkte Trulla hier nicht sehen muss, ist der Song ganz okay. Und auch hier gilt dasselbe wie bei Israel: Man erkennt das Land, aus dem der Song stammt. Und das ist immer positiv. 5 von 10 Punkten.
[Startnummer 12] Mor ve ötesi – “deli” für die Türkei
Lustig, in der Türkei gibt es also auch Möchtegern-Emo-Bands. “My Chemical Romance” in der Weichspül-Variante. Insgesamt aber okayer Poprock, der zu den besseren Beiträgen des Abends gehört. 5 von 10 Punkten.
[Startnummer 11] Euroband – “this is my life” für Island
Na endlich. Ich dachte schon, in diesem Jahr gäbe es gar keinen Kirmes-Techno. Aber welche Musik soll man mit dem grottigen Namen “Euroband” auch sonst machen? Wie kann man einen solchen Von-Der-Stange-Track denn dahin schicken? Was ist daran besonders? Alles anderen bisherigen Songs waren kreativer als dieser Plastik-Dünnschiss. 2 von 10 Punkten.
[Startnummer 10] Isis Gee – “for life” für Polen
Puh. Aus welcher Schönheits-Chirurgie ist die denn entlaufen? Zuschauen kann man da schonmal nicht. Musikalisch geht das in Richtung traditionelle Grand-Prix-Pomp-Ballade, aber dabei völlig nach hinten los. Grauenhaft, wenn ihr mich fragt. Frau und Song. 2 von 10 Punkten.
[Startnummer 09] Kraljevi ulice & 75 Cents – “romanca” für Kroatien
Tja. Ist der Opa-Rapper nun unheimlich nett und lustig oder einfach fehl am Platz? Mir gibt der Song zumindest überhaupt nichts. Plätschert so vor sich hin, aber nach ein paar Sekunden erinnert man sich nicht mehr dran. 3 von 10 Punkten.
[Startnummer 08] Teräsbetoni – “missä miehet ratsastaa” für Finnland
Hätte es die Monster-Typen von Lordi vor zwei Jahren nicht gegeben, wäre das hier wohl ungewöhnlich. So ist es aber nur peinlich theatralischer Retro-Metal-Rock für Fans von Manowar. Grottig. Bisheriger Tiefpunkt. 2 von 10 Punkten.
[Startnummer 07] Boaz Mauda – “the fire in your eyes” für Israel
Gehört ein wenig in die Kategorie von Rumänien: ernsthaftes Lied ohne Spaßfaktor. Mir gefällt aber zumindest das israelische Lokalkolorit in der Musik. Könnte es ruhig öfter anstelle der Shakiras geben. Gut gesungen, aber wenig Hit-Potenzial. 4 von 10 Punkten.
[Startnummer 06] Laka – “pokusaj” für Bosnien-Herzegowina
Ein nicht singen könnender bosnischer Clown und ein Nina-Hagen-Abklatsch. Wäre die quaakige Stimme nicht, hätte der Song aber Potenzial. Geht zumindest etwas ins Ohr. 5 von 10 Punkten.
[Startnummer 05] Sirusho – “qele qele” für Armenien
Klingt ein wenig wie eine kaukasische Shakira für Arme. Zumindest scheint sie begeistert von sich und ihrem Song zu sein. Ein wenig mehr Abweschlung als “qele qele qele qele” hätte es aber sein dürfen”. 4 von 10 Punkten.
[Startnummer 04] No Angels – “disappear” für Deutschland
Da sind also die No Angels mit dem ungefähr siebzehntbesten Song, den sie je aufgenommen haben. Versungen haben sie sich zumindest nicht, aber der Song ist einfach zu langweilig für die vorderen Plätze. Besser als die drei vorigen Teilnehmer waren sie aber. 5 von 10 Punkten.
[Startnummer 03] Olta Boka – “zemrën lamë peng” für Albanien
16 soll die erst sein? Ist aber eindeutig gesichtsälter. Singen ist zumindest nicht so ihre Stärke. Vielleicht hat sie sich auch in der Tür geirrt und wollte bei “Albanias next Topmodel” mitmachen? Eine Melodie erkenne ich in dem pseudo-dramatischen Singsang nicht wirklich. 3 von 10 Punkten.
[Startnummer 02] Andy Abraham – “even if” für Großbritannien
Da haben die Briten aber auch mal wieder tief in die Mottenkiste gegriffen. Eine Prise Lighthouse Family, ein wenig Hot Chocolate. Mir scheint, als käme aus dem Land mit der besten Musik wieder mal der farbloseste Song-Contest-Song. 3 von 10 Punkten.
[Startnummer 01] Nico & Vlad Mirita – “pe-o margine de lume” für Rumänien
Oh. Was für ein ernsthafter Beginn. Die Rumänen haben sich also in diesem Jahr für seriöses Liedgut entschieden. Die Frau hätte aber nicht sein müssen, die liegt etwas neben der Spur. Könnte, wenn man nicht auf den Text achten würde auch ein italienischer Song sein. Klingt irgendwie so. Insgesamt ein solides Stück Musik, das sicher nicht der Tiefpunkt des Abends sein wird. 4 von 10 Punkten.
[21.02 Uhr] Während die hässliche Serbin singt, kommt hier schonmal die Start-Reihenfolge:
01: Rumänien (Nico & Vlad Mirita – “pe-o margine de lume”)
02: Großbritannien (Andy Abraham – “even if”)
03: Albanien (Olta Boka – “zemrën lamë peng”)
04: Deutschland (No Angels – “disappear”)
05: Armenien (Sirusho – “qele qele”)
06: Bosnien-Herzegowina (Laka – “pokusaj”)
07: Israel (Boaz Mauda – “the fire in your eyes”)
08: Finnland (Teräsbetoni – “missä miehet ratsastaa”)
09: Kroatien (Kraljevi ulice & 75 Cents – “romanca”)
10: Polen (Isis Gee – “for life”)
11: Island (Euroband – “this is my life”)
12: Türkei (Mor ve ötesi – “deli”)
13: Portugal (Vânia Fernandes – “senhora do mar”)
14: Lettland (Pirates Of The Sea – “wolves of the sea”)
15: Schweden (Charlotte Perrelli – “hero”)
16: Dänemark (Simon Mathew – “all night long”)
17: Georgien (Diana Gurtskaya – “peace will come”)
18: Ukraine (Ani Lorak – “shady lady”)
19: Frankreich (Sébastien Tellier – “devine”)
20: Aserbaidschan (Elnur & Samir – “day after day”)
21: Griechenland (Kalomira – “secret combination”)
22: Spanien (Rodolfo Chikilicuatre – “baila el chiki chiki”)
23: Serbien (Jelena Tomasevic – “oro”)
24: Russland (Dima Bilan – “believe”)
25: Norwegen (Maria Haukaas Storeng – “hold on to be strong”)
[20.59 Uhr] Okay. Pre-Show ist schonmal geschafft. Und ich lebe noch. Endlich beginnt der offizielle Teil des Abends.
[20.57 Uhr] Christen-Reggae-Dancehall-Funk-Quatsch und eine tanzende Nonne. Womit haben wir das alles bloß verdient?
[20.55 Uhr] Das Wort zum Sonntag live vom Katholikentag von einer voll hippen Nonne. Ohgottogottogott.
[20.52 Uhr] Nach einigen Sekunden schließe ich mich der Meinung von Ben an: “Die Sugababes hätten heute mal auch lieber VollPlayback singen sollen.”
[20.51 Uhr] Immerhin. Die Sugababes singen wie in den Kommentaren schon gemutmaßt live.
[20.47 Uhr] Und warum macht die ARD jetzt auch noch Werbung für RTL-“Superstars”?
[20.39 Uhr] “Kako Kako Kako”. Dem ist nichts hinzuzufügen.
[20.35 Uhr] Die Geschichte muss neu geschrieben werden. Early Adopter Nicole hat 1982 schon einen Gameboy besessen.
[20.30 Uhr] Um Gottes Willen. “Ein bisschen Frieden” in der Extra-Schmalz-Version. Der Tiefpunkt des heutigen Abends dürfte schon erreicht sein.
[20.28 Uhr] Gut, dass ich den Song Contest nicht live twittern wollte, sondern bloggen. Denn: Twitter ist natürlich mal wieder down.
[20.26 Uhr] Da bauen die schon so eine große Bühne in Hamburg auf und dann gibt’s doch wieder nur Vollplayback. Peinlich.
[20.20 Uhr] Mit im popkulturjunkie-Headquarter befindet sich im Ãœbrigen Franzi, die für “RP Online” live bloggen tickern wird.
[20.15 Uhr] Die Pre-Show beginnt. Ich werde sie nur mit einem Auge verfolgen, denn auf dem Grill brutzelt noch mein Abendessen, das nicht verbrennen darf. Wie immer beim Song-Contest-Livegeblogge bin ich ganz und gar nicht vorbereitet, kenne keinen einzigen Teilnehmer-Song (außer das No-Angels-Stück natürlich) und bin gespannt auf das Grauen, das mich ab 21 Uhr in geballter Form erwartet.
Hehe, nicht mal einen Punkt aus Holland!
Sieht so aus, als sollten sich die Russen doch den Sieg mit dem ganzen Klimbim erkaufen können.
Herr Urban ist schon so abgefüllt, dass er nur noch wiedergibt, was man ohnehin sieht. So muss es sein.
Also den russischen Titel braucht echt kein Mensch. Ich freu mich schon auf die sicher bald folgende Osteuropa-Diskussion ;)
Plastikeis, tuckiges Gepose und der Arschgeiger – na dann Prost
hmmm. das war wohl nix.
die ddr gehörte doch auch mal zum ostblock. warum kriegen wir denn dann von denen keine punkte?
Man könnte die Liste auch umgekehrt mit politischer Nähe zur USA aufzählen.
das die punktevergabe gekürzt ist, ist aber nichts neues. das wird schon so seit dem song contest gemacht, der in athen stattgefunden hat. der typ, der die punkte der niederländer verkündet hat, hatte sich darüber weggesetzt und alle punkte vorgelesen. bevor er dann noch den griechischen moderator angebaggert hat.
Mein Sieger-Tipp seit Jahren: Wettbewerb komplett ignorieren, hinterher bei irgendeinem armen Liveblogger innerhalb von 15 Minuten alle Begleitkommentare lesen, sich sicher sein, erneut nix verpasst zu haben und der Euro-Dudelmafia nicht die vergeigte Lebenszeit in Rechnung stellen zu müssen. Statt dessen lieber einen Kuschelabend oder die Lieblings-CD einlegen, einen netten Film ausleihen oder ein gutes Buch lesen.
Fazit: Schon wieder gewonnen.
Hurra!
[…] Aber es wurde nicht nur über den GrandPrix getwittert, auch die Bloggeria war in Wallung. Hochoffiziell bloggte Zoomer live den Abend über die Ereignisse, der Popkulturjunkie führte auch live seine Berichterstattung, bei Coffee and TV rauschte ein gewaltiger Wortschwall über den Screen (man beachte die Anzahl der Kommentare, da war Leben in der Bude) und unzählige weitere Blogs stellten den Abend auf “Berichterstattung vom musikalischen Kriegsschauplatz” um. Dabei wäre ein besserer Rang für unsere Klon-Truppe doch so einfach gewesen. […]
Schade, dass dein Server gestern dem Ansturm nicht gewachsen war. Kommentare abgeben war Glücksache. Dennoch war das sehr spaßig hier! :)
Einzig der Tatsache, dass Lucy aus Bulgarien stammt, verdanken wir es also, dass wir nicht wie 2005 abgeschlagen letzter sind, sondern uns den letzten Platz immerhin noch mit anderen teilen. Ich finde auch, dass wir unsere Teilnahme überdenken sollten – genauso wie die drei anderen großen Beitragszahler UK, Frankreich und Spanien auch. Es kann doch nicht sein, dass diejenigen, die die meiste Kohle überweisen, ständig hinten landen. Man sieht es ja: auch dieses jahr keiner besser als Platz 16. Wir sollten es wirklich machen wie die Ösis oder die Italiener und dem Wahnsinn den Rücken zukehren. Dann würde es vielleicht auch schwerer, das ganze zu finanzieren, und dann würde das ganze vielleicht irgendwann eh nicht mehr stattfinden.
Puh, wie gut dass ich meine Zeit besser investiert habe. So habe ich ja nichts allzu spannendes verpasst. Danke für die Zusammenfassung
[…] Eurovision Song Contest 2008 – Dima Bilan gewinnt mit Believe für Russland und No Angels verlieren für Deutschland Ich habe wohl wirklich nichts weltbewegendes verpasst, denn den Eurovision Song Contest 2008 habe ich nicht gesehen. Aber ich war sehr erstaunt darüber, als ich dann Deutschland auf den letzen Platz sah, zusammen mit England und Polen und jeder mit nur 14 Punkten. Ein wenig gefreut hat es mich als Spanier natürlich, dass der spanische Spaßbeitrag von Rodolfo Chikilicuatre mit Baila el Chiki Chiki, mit 55 Punkten eine gute mittlere Position erreicht hat. OK, Russland hat durch Dima Bilan und dem Song Believe 272 Pubkte bekommen und damit gewonnen. Da sehen wieder viele die befürchtete Ostfront am werkeln. Da ich den Eurovision Song Contest 2008 nicht gesehen habe, weiß ich nun wirklich nicht, wer wem da die Punkte hin und her geschoben hat und ob da tatsächlich was dran ist an der so genannten Ostpunkteverschiebefront ist, aber als ich mir den Beitrag Believe von Dima Bilan anhöre, verstehe ich tatsächlich nicht, warum der gerade gewonnen hat? Waren denn die anderen Beiträge wirklich so schlecht oder zieht es tatsächlich so sehr, wenn sich ein Jüngling lassiv auf der Bühne rekelt? Ich will mich mal dazu nicht länger äußern und lieber mal ein paar Daten zum Gewinner geben: Dima Bilan (russisch Дима Билан), ist wohl ein Künstlername, denn in Wirklichkeit heißt er Wiktor Nikolajewitsch Belan (russisch Виктор Ðиколаевич Белан). Geboren wurde er am 24. Dezember 1981 in Karatschai-Tscherkessien, Russland und ist als russischer Popsänger seit kurzem unterwegs. Er hat seit 1006 drei Alben veröffentlicht und wurde 2005, 2006 und 2007 bei den MTV Russia Music Awards und bei den MTV Europe Music Awards als bester russischer Künstler ausgezeichnet. Hier nun der von Jim Beanz produzierte und von Dima Bilan interpretiert Song Believe, Live beim Eurovision Song Contest 2008: Link youtube Geschrieben von JoaquÃn EnrÃquez Beltrán in Musik um 11:14 Kommentare (0) | Trackbacks (0) Tags für diesen Artikel: contest, eurovision, musikArtikel mit ähnlichen Themen: Mariane Rosenberg klaut von Dolly Parton – Merleen vs. Jolene Percussa AudioCubes – Musik mal anderst steuern Volkswagen Scirocco Beatbox Song Götz Alsmann – "Typewriter" – Leroy Anderson The Bird And The Bee mit Again & Again – Apple Mac Desktop Musik Video addthis_url = location.href; addthis_title = document.title; addthis_pub = ‘joaquinenriquez’; Trackbacks Trackback für spezifische URI dieses Eintrags Keine Trackbacks Kommentare Ansicht der Kommentare: (Linear | Verschachtelt) […]
[…] Lustiges Liveblogging, das auch beim Nachlesen noch erfreuen kann, gab es übrigens unter anderem bei Coffee and TV und beim popkulturjunkie. […]
Also ne, Torsten, das begreife ich jetzt nicht so ganz: wir zahlen das Geld, also haben wir einen Platz vorne verdient? Hä? Was isn’ das für eine verquere Logik?
Das was von den großen Zahlern da gestern abgeliefert wurde (Ausnahme Frankreich) war allererste Scheisse, und verdient es nicht besser. Wenn man einen besseren Platz will sollte man sich mehr anstrengen. Nicht wie ein beleidigtes Kind aufstampfen und mit den Geldscheinen wedeln. Das wäre nur infantil und heuchlerisch.
Das Argument “Wir haben eine schlechte Platzierung obwohl unser Titel gut war, deswegen sollten wir nicht mehr teilnehmen!” kann ich wenigstens nachvollziehen, wenn auch nicht teilen. Das Argument “Wir haben eine schlechte Platzierung obwohl wir so viel Geld zahlen, deshalb sollten wir nicht mehr teilnehmen!” ist einfach nur dämlich.
@michael: So habe ich das auch überhaupt nicht gemeint. Ich wollte vielmehr sagen, dass die “großen Vier” (Deutschland, UK, Frankreich, Spanien) für diese Veranstaltung sinnlos Geld verpulvern, ohne dass sie etwas davon haben, da sie immer wieder auf den hinteren Plätzen landen. Dass wir nur aufgrund des Geldes einen Platz weiter vorne verdient hätten, meine ich natürlich nicht. Es geht mir einfach um die Kosten-Nutzen-Rechnung. Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld Deutschland jedes Jahr in den ESC investiert, nur um am Ende doch wieder hinten zu liegen, zumal es sich dabei ja um öffentliche Gelder, also um Steuergelder handelt.
[…] eurovision song contest 2008 (live) …ebenso wie der Popkulturjunkie. […]
@Torsten
Nun, die ARD hat ganz gute Quoten mit der ganzen Sache, außerdem ist Deutschland sowieso immer im FInale (eben wegen den Geld), also warum sollte der NDR (Macht doch der NDR, oder?) da nicht mehr mitmachen wollen?
Und deine Argumentation kann ich nur nachvollziehen wenn du auch der Meinung wärest, dass das mit der Kür der Siegers nicht mehr funktioniert: alles andere wäre eine “wir zahlen’s – dann müssen wir auch gewinnen”-Haltung.
Grundsätzlich sehe ich natürlich schon ein, dass es auch gute Gründe geben kann warum die ARD in Deutschland nicht mehr mitmachen sollte, nur würde ich es für verfehlte Logik halten, diese Gründe bei den niedrigen Platzierungen oder dem Bewertungssystem zu suchen.
PS: Ich glaube es dürfte sich bei den Geldern um Gebührengelder (Geld der Öffentlich-Rechtlichen) handeln, keine Steuergelder. Alles andere hielte ich für ziemlich unlogisch. Das Ding wird ja von einer Gemeinschaft von Fernsehsendern organisiert, nicht von den Ländern, oder?
PPS: Was heißt hier “lohnt”? Wenn es ein paar Abende gelungener Unterhaltung waren, dann hat es sich doch gelohnt, oder? Darum geht es doch beim machen von Fernsehen, und nichts anderes ist das hier. Ob der ESC dann in Deutschland stattfindet oder nicht ist eher sekundär.
Wetten Dass kann auch nicht viel billiger sein, und das ist nun um einiges schlechter ;-)
[…] Halbherzig haben wir es während des Umzugs wahrgenommen. Es gab eine sehr traurige Wahrheit bekannt zu geben, die wir eigentlich schon längst erahnt hatten: Die gesangliche Performance von Deutschland beim diesjährigen Eurovision Song Contest 2008 war einfach schlecht. Andere sehr stimmgewaltige Teilnehmer haben den No Angels gehörig den Marsch geblasen. Da halfen auch keine leicht bekleideten Engel in wallenden Hüllen. Der Abend der Eurovision selbst war eine bunte Mischung aus Pop und Klamauk – wer es wissen will, wird beim Popkulturjunkie mit dem textlichen Mitschnitt belohnt. Die These, dass der europäische Ostblock sich gegenseitig in die Höhe schiebt, ist auch widerlegt. […]
[…] Kaum ein anderes Event scheint seit Jahren alljährlich so interessant zu sein für die deutsche europäische Blogosphäre wie der Song Contest. Stefan Niggemeier hat den Grand Prix von vorne bis hinten begleitet, Lukas von Coffee und TV Live gebloggt, genauso wie der Popkultujunkie, nur etwas besser gelaunt. Als Twitter dann wieder ging, gab es auch da kaum ein anderes Thema mehr. Am besten auf den Punkt brachte es @mediaocean: […]
“persönliches Highlights war natürlich Frankreich, aber auch Portugal, die Türkei und Bosnien-Herzegowina waren nicht schlecht.”
Ziemlich exakt auch meine Favoriten.
1 Türkei
2 Frankreich
3 Portugal
4 Bosnien-Herzegowina