Drei – wie immer sehr subjektive – popkulturjunkie-TV-Neustart-Kritiken:

“Raus damit – Wege aus dem Chaos” / Vox / Grundy Light Entertainment / dienstags, 20.15 Uhr – Start: 4. Mai 2004
Was ist das? Eine Motivations-Sendung für Messies? Die TV-Version des “Simplify-your-Life”-Hypes? Oder eine Einrichtungs-Service-Doku-Soap? Von allem ein bisschen. Eine Psychologin und ein Wohnungs-Designer knöpfen sich Leute vor, die im Chaos wohnen, sich nicht von Dingen trennen und daher nicht wirklich glücklich sind. In der ersten Sendung ein Paar, das zusammengezogen ist, aus zwei Haushalten einen gemacht haben, dabei aber nichts weggeschmissen haben und nun überfrachtet von Dingen sind. In der Sendung wird alles rausgeräumt und die Wohnung bzw. das Haus neu eingerichtet. Bilder, die nicht wirklich neu sind – aber in diesem Fall sehr ansprechend produziert – bis hin zur liebevollen Musikauswahl. “Raus damit” hebt sich aus dem Wust ähnlicher Sendungen wohltuend ab. Richtig spannend ist sie dennoch nicht – es gab einfach schon zu viele ähnliche Programme. 5 von 10 Punkten.

“Die Supergärtner” / ProSieben / Janus TV / werktäglich, 18.30 Uhr – Start: 3. Mai 2004
Eine Gartensendung bei ProSieben? Direkt vor den “Simpsons”? Willkommen im Jahr 2004. Dem Jahr, in dem Doku-Soap-artige Servicetainmentprogramme die Welt übernehmen. Was allerdings ProSieben geritten hat, sowas ins Programm zu nehmen, bleibt ein Geheimnis. Zwei Teams bauen über mehrere Sendungen verteilt einen Garten, werden von Promis (die beinahe zu Recht vergessene Ariane Sommer und der unvermeidliche Detlef Soost) dabei gestört – und am Ende gewinnt das Team, das nach Meinung der Zuschauer den schöneren Garten erstellt hat. Angereichert mit Tipps für Hobby-Gärtner. Völlig inkompatibel zu der eigentlichen ProSieben-Zielgruppe und auch nicht besonders aufregend produziert. Und vor allem: Laaaaangweilig. 2 von 10 Punkten.

“Die Geburt des Christentums” / arte / Archipel 33 / samstags, 20.40 Uhr – Start: 3. April 2004
Eine sehr ambitionierte Doku-Reihe, die absolut Nichts für das Mainstream-Publikum ist. In zehn Folgen beschäftigt sich die Sendung mit der Entsehung des Christentums. Das geschieht aber nicht mit Doku-üblichen Bildern, sondern ausschließlich mit Experten, die anhand von Bibelquellen ihre Sicht der Dinge erläutern. Kann man machen, msus man aber nicht. Am Anfang recht ungewöhnlich, wäre weniger hier mehr gewesen. Zu ausführlich und langwierig. 4 von 10 Punkten.

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