Archive for the 'musik' Category


live: eurovision song contest 2011. 2

Natürlich darf auch in diesem Jahr meine Live-Begleitung des Song Contests nicht fehlen. Zumal er hier in der Stadt stattfindet, ein paar Kilometer Rhein-abwärts. Allerdings wird diese Begleitung wie schon im vergangenen Jahr vornehmlich bei Twitter stattfinden. Ich werde dort kleine Kommentare – u.a. zu allen Songs – twittern. Auch wer kein Twitter-Account hat, kann natürlich mitlesen. Nach dem Ende der Show werde ich natürlich – fürs Archiv – auch hier alle Tweets reinstellen.

die liste der listen 2010 – die besten alben des jahres. 1

Popkultureller Content bei popkulturjunkie.de? Kommt leider in letzter Zeit zu selten vor. Eine Tradition will ich aber auch jetzt wahren: Die Liste der Listen. Wie auch in den vergangenen Jahren habe ich die Redaktions-Jahres-Charts der “besten Alben des Jahres” von “intro”, “musikexpress”, “Rolling Stone”, “spex”, “Visons” und laut.de ausgewertet und eine gemeinsame Liste daraus errechnet.

Dabei bekam jede Nummer 1 der Listen 50 Punkte, der jeweils Zweite 49 bis zum 50., der einen Punkt bekam. Der “Rolling Stone” veröffentlichte nur eine Top 25, “spex” und laut.de eine Top 30, dennoch gab es auch hier 50 Punkte für die Nummer 1. Ein Sonderfall war das Magazin “Visions”, das für zehn Musik-Genres jeweils eine Top 5 der besten Alben zusammengestellt hat. Die Nummer 1 bekam hier für meine “Liste der Listen” jeweils 25 Punkte, die Nummer 5 jeweils 21 Punkte. Langer Rede, toller Sinn – hier sind die 50 besten Alben des Jahres 2010:

01 Arcade Fire – the suburbs (261 von 275 maximal erreichbaren Punkten)
02 Tocotronic – schall und wahn (214)
03 Caribou – swim (210)
04 Warpaint – the fool (169)
05 The National – high violet (158)
06 Joanna Newsom – have one on me (156)
07 LCD Soundsystem – this is happening (154)
08 Gorillaz – plastic beach (142)
09 Broken Bells – broken bells (141)
10 Sufjan Stevens – the age of adz (138)
11 Beach House – teen dream (136)
12 Pantha Du Prince – black noise (126)
13 Gonjasufi – a sufi and a killer (120)
14 Mount Kimbie – crooks & lovers (106)
15 Deerhunter – halycon digest (104)
16 Foals – total life forever (100)
17 Vampire Weekend – contra (99)
18 Four Tet – there is love in you (92)
19 The Drums – the drums (92)
20 Antony & The Johnsons – swanlights (81)
21 Flying Lotus – cosmogramma (80)
22 Erdmöbel – krokus (76)
23 Janelle Monáe – the archandroid (74)
24 MGMT – congratulations (72)
25 Interpol – interpol (69)
26 Hot Chip – one life stand (69)
27 These New Puritans – hidden (69)
28 Gil Scott-Heron – i’m new here (63)
29 Kanye West – my beautiful dark twisted fantasy (60)
30 Massive Attack – heligoland (60)
31 Yeasayer – odd blood (58)
32 Delphic – acolyte (56)
33 Turbostaat – das island manover (54)
34 The Avett Brothers – i and love and you (54)
35 The Black Keys – brothers (52)
36 Earl Greyhound – suspicious package (51)
37 The Gaslight Anthem – american slang (50)
38 Mutter – trinken singen schiessen (49)
39 Villagers – becoming a jackal (48)
40 Gisbert von Knyphausen – hurra! hurra! so nicht. (48)
41 Bryan Ferry – olympia (48)
42 Deftones – diamond eyes (48)
43 Everything Everything – man alive (48)
44 Lloyd Cole – broken record (46)
45 Kristof Schreuf – bourgeois with guitar (46)
46 Hurts – happiness (46)
47 Toro y moi – causers of this (45)
48 Spoon – transference (44)
49 Die Antwoord – $o$ (44)
50 The Coral – butterfly house (43)

Und hier noch eine kleine Rückschau:
2009 gewann Antony & The Johnsons mit “the crying light”.
2008 gewann Portishead mit “third”.
2007 gewann Tocotronic mit “kapitulation”.

lou reed zeigt susan boyle den stinkefinger. 6

Meine Lieblingsmeldung des Tages ist übrigens die, dass Lou Reed der Casting-Tante Susan Boyle untersagt hat, seinen Song “perfect day” in der US-Show “America’s got Talent” zu singen. Sie hatte ihn offenbar extra mit einem 100-Kinder-Chor eingeübt, bevor Reed ihr einen Strich durch die Rechnung machte. Boyle musste die Show absagen und flog heulend zurück nah England. Hihi.

kings of leon – “radioactive” und die bayern. 1

Neuer Song, neues Video. Die Kings of Leon sind bei mir im Laufe der Jahre ja nach und nach gewachsen. Die 2003er und 2004er-Alben fand ich noch ziemlich doof, die 2007er und 2008er schon besser. “radioactive” ist bei den ersten paar Hördurchgängen zwar noch kein Hammer, aber vielleicht wächst ja auch der Song noch.

Wobei wir beim Thema FC Bayern wären. Hä? Ja, genau. Neulich, beim Durchblättern des aktuellen FCB-Jahrbuches nämlich fiel mir auf, was für einen miesen Musikgeschmack die meisten Spieler haben. Ist ja letztlich auch piepegal, sie sollen ja nur Fußball spielen. Aber: Dass die Herren Badstuber, Schweinsteiger und Gomez allesamt große Rihanna-Fans sind und Arjen Robben Lionel Richie hört, irritiert mich dann doch ein bisschen. Aber immerhin: Thomas Müller beantwortete die entsprechende Frage im Fragebogen mit der Band Kings of Leon. Immerhin. Also: Das hier ist für Dich, Thomas Müller:

(Video via intro.de)

the ting tings -“hands”. 0

Zugegebenermaßen klingt der neue Ting-Tings-Song nicht ganz so groß wie “that’s not my name”, “shut up and let me go”, etc. Aber: Nach ein paar Minuten brennt er sich zumindest ins Hirn ein. Netter Pop.

(via “Idolator“)

warum ping schrott ist und trotzdem eine goldgrube für apple wird. 18

Als ich hörte, dass Apple in den Markt der sozialen Netzwerke einsteigt – und zwar mit einem Netzwerk für Musikfans, war ich sehr neugierig, denn die Idee ist nicht schlecht. Eine Art Twitter für Musikfans, die sich Songs empfehlen, nicht doof. Doch das, was jetzt unter dem Namen Ping erschienen ist, ist für mich so attraktiv wie ein schimmeliges Toastbrot. Am meisten liegt das daran, dass Ping voll in iTunes integriert ist. iTunes ist ungefähr das 287.-beste Musik-Abspielprogramm – und wird von mir daher gemieden. Und iTunes ist ungefähr der 47.-beste Musik-Downloadshop – und wird von mir daher nur im Notfall genutzt. Schonmal keine gute Voraussetzung, mich zum Ping-Fan zu machen.

Dass Ping im abgeschirmten Applenetz und nicht im offenen Internet stattfindet, ist eine typische Entscheidung des Unternehmens, die niemanden verwundern dürfte. Schließlich lassen sich auch Apps, Songs oder Filme nicht mit einem Browser kaufen, sondern nur mit iTunes. Dennoch wäre es meiner Meinung nach vollkommen falsch, ein soziales Netzwerk in einem solch abgeschirmten Raum zu starten. Wenn Ping denn ein soziales Netzwerk wäre. Meiner Meinung nach ist es das aber gar nicht. Apple ist es vollkommen egal, wer sich bei Ping mit wem vernetzt und Spaß dabei hat. Denn Ping ist vielmehr eine weitere Art, Musik (und sicher bald auch Fernsehserien und Filme) zu verkaufen. Der Einstieg in den sozialen Kommerz, statt in die sozialen Netzwerke. Es lässt sich bei Ping keinerlei Musik empfehlen, die nicht bei iTunes erhältlich ist – und die Musik, die empfohlen wird, wird direkt mit dem iTunes-Kauf-Link verknüpft.

Und wenn Ping mich persönlich auch nervt und ich es wohl kaum nutzen werde, so könnte das Ding für Apple dennoch eine Goldgrube werden. Denn es gibt genug dieser Apple-Fanboys, die jedes – auch jedes misslungene – Apple-Produkt nutzen. Und die ihre Musik natürlich ausschließlich bei iTunes kaufen. Und wenn von diesen Leuten auch nur ein gewisser Prozentsatz Ping nutzt – und sich gegenseitig zu noch mehr iTunes-Käufen pusht, hat sich Ping für Apple schon gelohnt.

Mein Tipp: Mittelfristig wird kein großer Onlineshop mehr ohne Ping-artiges System auskommen. Bei Amazon werden sich Bücherfreunde vernetzen, bei Expedia Reisende, etc. Hoffen wir, dass sich dabei niemand ein Beispiel am misslungenen Ping nimmt.

the big four. 3

Meine Heavy-Metal-Phase liegt zwar schon ca. 20 Jahre zurück, aber bei diesem Video kriege ja sogar ich nochmal weiche Knie. Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax spielen – alle zusammen live auf der Bühne – “am i evil?” von Diamond Head.

(via Testspiel.de)

eurovision song contest: die letzten infos vor dem finale. 3

Heute abend werde ich in diesem Blog wie in jedem Jahr den Song Contest live mit kleinen gehässigen Kommentaren begleiten. Für MEEDIA hab ich in den vergangenen Tagen schon zwei Song-Contest-Geschichten geschrieben – eine mit den deutschen Tops und Flops – und eine mit den letzten Infos vor dem Finale: Startreihenfolge, Jury, Regeln, nutzlosem Wissen usw. Und weil diese beiden Artikel natürlich Popkultur pur liefern, passen sie als Vorbereitung für heute abend auch perfekt in dieses Blog. Here we go:

In welcher Reihenfolge starten die 25 Kandidaten im Finale?

Die ausgeloste Startreihenfolge sieht wie folgt aus:
01 Aserbaidschan / Safura – “Drip Drop”
02 Spanien / Daniel Diges – “Algo Pequeñito (Something Tiny)”
03 Norwegen / Didrik Solli-Tangen – “My Heart Is Yours”
04 Moldawien / Sunstroke Project & Olia Tira – “Run Away”
05 Zypern / Jon Lilygreen & The Islanders – “Life Looks Better In Spring”
06 Bosnien & Herzegowina / VukaÅ¡in Brajic – “Thunder And Lightning”
07 Belgien / Tom Dice – “Me And My Guitar”
08 Serbien / Milan Stankovic – “Ovo Je Balkan”
09 Weißrussland / 3+2 – “Butterflies”
10 Irland / Niamh Kavanagh – “It’s For You”
11 Griechenland / Giorgos Alkaios & Friends – “OPA”
12 Großbritannien / Josh – “That Sounds Good To Me”
13 Georgien / Sofia Nizharadze – “Shine”
14 Türkei / maNga – “We Could Be The Same”
15 Albanien / Juliana Pasha – “It’s All About You”
16 Island / Hera Björk – “Je Ne Sais Quoi”
17 Ukraine / Alyosha – “Sweet People”
18 Frankreich / Jessy Matador – “Allez Olla Olé”
19 Rumänien / Paula Seling & Ovi – “Playing With Fire”
20 Russland / Peter Nalitch & Friends – “Lost And Forgotten”
21 Armenien / Eva Rivas – “Apricot Stone”
22 Deutschland / Lena – “Satellite”
23 Portugal / Filipa Azevedo – “Há Dias Assim”
24 Israel / Harel Skaat – “Milim”
25 Dänemark / Chanée & N’evergreen – “In A Moment Like This”

Und wie funktioniert die Punktevergabe? Was haben die Jurys zu melden?

Alle 39 Länder, die an Halbfinals und dem Finale teilnehmen bzw. teilgenommen haben, dürften im Finale mitbestimmen. Die jeweiligen Punkte des Landes setzen sich zu je 50% aus dem Telefon/SMS-Voting und der Entscheidung einer Jury zusammen. Jury- und Publikums-Voting wird dabei jeweils in das bewährte Punktesystem 12, 10, 8, etc. umgerechnet und aus diesem Gesamtergebnis entsteht die endgültige Reihenfolge dafür, welche Teilnehmer aus dem betreffenden Land die 12, 10, 8, usw. Punkte bekommen.

Also schaut sich die Jury die Show an und entscheidet dann zeitgleich mit dem Fernsehpublikum?

Nicht ganz. Entscheidend für die Jury-Wertung ist nicht wie man meinen sollte, die Finalshow am Samstagabend, sondern die zweite Generalprobe vom Freitagabend. Die Juroren schauen sich diese Probe, die auch vor Hallenpublikum stattfand, als DVD-Mitschnitt an und treffen dann ihre Entscheidung.

Wer sitzt denn in der deutschen Jury?

Die deutsche Jury besteht aus Sängerin Mary Roos, Radiomoderatorin Hadnet Tesfai, Sänger Johannes Oerding, 1Live-Programmchef Jochen Rausch und als Jury-Präsident Hape Kerkeling. Der wird am späten Abend dann auch das Punkte-Ergebnis aus Deutschland verkünden: “Das war schon immer mein großer Traum. Einmal sagen ‘Twelve points’.”

Welches Land war denn in der Geschichte des “Song Contests” das erfolgreichste?

Betrachtet man die Zahl der Siege, dann ist das ganz klar Irland. Siebenmal haben die Iren den Contest gewonnen: 1970, 1980, 1987, 1992, 1993, 1994 und 1996. Zweimal gewann dabei Johnny Logan und auch die diesjährige Teilnehmerin Niamh Kavanagh gehörte schon zu den irischen Siegern, nämlich 1993. Jeweils fünfmal gewonnen haben Großbritannien, Frankreich und Luxemburg. Johnny Logan ist im Ãœbrigen auch der erfolgreichste Teilnehmer: Neben seinen beiden Siegen als Sänger komponierte er auch noch den 1992er-Sieger-Titel “Why me” für Linda Martin.

Wie viele Leute schauen sich den “Song Contest” denn an?

Im vergangenen Jahr waren es laut EBU rund 124 Mio. TV-Zuschauer in aller Welt. Den deutschen Rekord der vergangenen 20 Jahre hält die Show aus dem Jahr 1998, als 12,67 Mio. Leute im Ersten Guildo Horn zusahen. 2009 waren es 7,36 Mio.

Und wie ist das mit den Punkten? Woher bekommt Deutschland traditionell die meisten? Und wem geben die Deutschen die meisten?

In den vergangenen zehn Jahren gab es für Deutschland die meisten Punkte aus Spanien, nämlich 50 – deutschen Spanien-Urlaubern sei Dank. 41 Punkte gab es in diesem Zeitraum aus der Schweiz, 31 aus Österreich, 28 aus Großbritannien und 26 aus Frankreich. Punkte aus Deutschland wurden am meisten an die Türkei vergeben, nämlich satte 93. Seit 2003 gab es immer 10 oder 12 deutsche Punkte für die Türken. Dahinter folgen in der deutschen Beliebtheitsskala Griechenland mit 68 Punkten, Russland mit 36, Dänemark mit 30 und Serbien mit 29.

Wie sehen den nun Lenas Siegchancen aus?

Das lässt sich natürlich nur schwer prophezeien. Indizien, dass sie zu den Favoriten gehört, gibt es aber. So liegt sie bei vielen Online-Wettbüros derzeit auf Platz 2 hinter Aserbaidschan. Googles Prognosetool, das auf Suchanfragen in allen teilnehmenden Ländern basiert, prophezeit sogar einen Sieg für Lena. Und immerhin: Im vergangenen Jahr hat Google den norwegischen Sieger Alexander Rybak korrekt vorher gesagt.

Und was ist mit Deutschland? Welches waren die erfolgreichsten und erfolglosesten deutschen Kandidaten?

Die Flop 5:

1. Leon – “Blauer Planet” (1996 / nicht für das Finale qualifiziert / YouTube)
Heute mehr denn je eine Skurrilität der Grand-Prix-Geschichte. Hanne Haller kam 1996 auf die Idee, eine Art Kopie des 80er-Hits “Major Tom” von Peter Schilling ins Rennen zu schicken. Mit Textzeilen wie “Vieles könnte echt besser sein. Vielleicht fällt mir hier oben was ein” kam der Song nicht ins Finale des Song Contests – zum ersten und einzigen Mal gab es keinen deutschen Teilnehmer in der Finalshow. Leon tritt übrigens – sichtlich verändert – auch heute noch als “sympathischer Sänger” auf.

2. Stone & Stone – “Verliebt in Dich” (1995 / 23. (Letzter) / YouTube)
Ohne nationale Vorentscheidung durfte das niederländisch-iranische Duo Stone & Stone 1995 für Deutschland antreten. Hatten sie bis dahin immer auf englisch gesungen, musste der Song “Verliebt in Dich” extra für den Song Contest umgeschrieben werden. Ob der grauenhafte Auftritt damit zu tun hatte – man weiß es nicht. Es gab zumindest nur einen einzigen Punkt – aus Malta. Deutschland wurde zum ersten Mal Letzter, Stone & Stone lösten sich kurze Zeit danach auf.

3. Gracia – “Run & Hide” (2005 / 24. (Letzter) / YouTube)
Auch heute noch erschreckend, wie schlecht die ehemalige “DSDS”-Kandidatin Gracia im 2005er-Finale gesungen hat. Leicht hatte sie es aber auch nicht, denn der Song “Run & Hide” war ein leierndes Etwas, das selbst in den deutschen Charts nur Platz 20 erreichte – und auch noch in eine Charts-Manipulations-Affäre schlidderte. Beim Song Contest gab es ganze 4 Punkte – zwei aus Monaco und zwei aus Moldawien. Letzter!

4. No Angels – “Disappear” (2008 / 23. (Drittletzter) / YouTube)
Mit diesem Misserfolg hatte wohl kaum jemand gerechnet. Die ehemalige “Popstars”-Band No Angels, die in Deutschland bis dahin vier Nummer-1-Hits hatte und 12 Singles in die Top Ten brachte, versagte ausgerechnet beim Song Contest bitterlich. Der Live-Auftritt war peinlich, die vier Damen sangen schief und ruinierten damit den eigentlich eingängigen Song. Mit nur 14 Punkten wurden die No Angels Drittletzte – 12 der 14 Punkte kamen aus Bulgarien, Heimatland von No Angel Lucy Diakowska.

5. Joy Fleming – “Ein Lied kann eine Brücke sein” (1975 / 17: (Drittletzter) / YouTube)
Die bis in die 90er hinein schlechteste Platzierung, nämlich ein drittletzter Platz, ging 1975 auf das Konto von Joy Fleming. “Ein Lied kann eine Brücke sein” war offenbar nicht eingängig genug, Ohrwurm-Potenzial fehlte weitgehend, schlecht war der Song im Gegensatz zu vielen anderen Kandidaten nicht. Dennoch gab es Punkte nur aus drei Ländern: Luxemburg, Monaco und Spanien.

Die Top 5:

1. Nicole – “Ein bisschen Frieden” (1982 / Platz 1 / YouTube)
Der Song, an den sich wohl jeder Song-Contest-Fan zurückerinnert. Der größte Erfolg des Komponisten Ralph Siegel. Die damals 17-jährige Nicole sang passend zur Zeit des kalten Krieges über den Frieden – und Europa war begeistert. Als “A little Peace” erklomm der Song sogar unglaublicherweise den ersten Platz der britischen Single-Charts.

2. Wind – “Lass’ die Sonne in dein Herz” (1987 / Platz 2 / YouTube)
Nochmal Ralph Siegel. Zwar gelang ihm nach den Nicole-Coup nie wieder ein Sieg, doch der Gruppe Wind bescherte er nach 1985 zum zweiten Mal den zweiten Platz.

2. Wind – “Für alle” (1985 / Platz 2 / YouTube)
Zwei Jahre zuvor war Wind nämlich schonmal Zweiter. Der Titel “Für alle” stammte allerdings nicht von Ralph Siegel, sondern von der inzwischen verstorbenen Hanne Haller. Die Gruppe wurde extra für den Song Contest zusammengecastet, existiert aber mit vollkommen anderen Bandmitgliedern noch heute. Ãœber 20 Alben hat Wind seit 1985 auf den Markt gebracht.

2. Lena Valeitis – “Johnny Blue” (1981 / Platz 2 / YouTube)
Ralph Siegel, ein leicht melancholischer Schlager, eine blonde Sängerin – das war in den Achtzigern die Garantie für großen Erfolg. Auch “Johnny Blue” stammt nämlich aus der Feder von Ralph Siegel, der von 1976 bis 2003 insgesamt 14 deutsche Teilnehmer-Songs komponierte. Auch Lena Valeitis macht immer noch Musik, stieg in diesem Jahr sogar gerade erst wieder mit ihrem neuen Album in die Charts ein.

2. Katja Ebstein – “Theater” (1980 / Platz 2 / YouTube)
Auch dieser Song ist wohl unvergessen – und auch er stammt von Ralph Siegel. “Theater” passte perfekt zum früheren Namen der Show – zum “Grand Prix d’Eurovision de la Chanson”. Der Song kam in Deutschland zwar nicht über Platz 11 in den Charts hinaus, doch beim Grand Prix wurde er mit Platz 2 belohnt. Ebstein tritt auch heute noch ab und zu auf und war 2007 als Kandidatin bei der RTL-Show “Let’s dance” zu sehen.

neues von interpol und kele. 2

Während der neue Song von Interpol, “lights”, schon während des ersten Hörens wächst und wächst…

… ist die erste Solo-Single des Bloc-Party-Sängers Kele Okereke, “tenderoni”, leider eine komplette Enttäuschung. Klingt mehr nach Kirmestechno/Europop der 90er als nach moderner Musik. Schade drum.

video: the big pink feat. lily allen. 1

Hab’ neulich die NME Awards gesehen. Mein Highlight: der Auftritt von The Big Pink mit Lily Allen. Kracher!

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