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live: eurovision song contest 2009. 107

[00.11 Uhr] Viel Spaß hat die Show in diesem Jahr nicht gemacht, vor allem die Punktevergabe war wegen des Start-Ziel-Siegs von Norwegen extrem langweilig. Und für Deutschland gilt wohl: Im nächsten Jahr schon wieder ein völlig neuer Weg, den deutschen Vertreter zu bestimmen. Vielleicht doch wieder eine echte Vorausscheidungs-Show? Wir werden sehen.

[00.07 Uhr] Endstand: 1. Norwegen (387), 2. Island (218), 3. Aserbaidschan (207), 20. Deutschland (35).

[00.02 Uhr] 38 Länder sind fertig. Deutschland mit 29 Punkten gerade 21.

[23.55 Uhr] 31 von 42 Ländern haben jetzt Punkte vergeben und Norwegen ist uneinholbar der Sieger 2009. Zu so einem frühen Zeitpunkt hat’s das sicher noch nie gegeben. Deutschland derzeit auf Platz 23 vor Spanien und Litauen.

[23.48 Uhr] Zwischenstand nach 25 Ländern: Deutschland jetzt Vorletzter, Norwegen mit mehr als doppelt so vielen Punkten wie das zweitplatzierte Island (238 vs. 117).

[23.46 Uhr] Herr Frühling nervt ungemein mit seiner ständigen Empörung über Nachbarschafts-Punktevergaben.

[23.40 Uhr] 7 Punkte aus England für Deutschland! Nicht mehr Letzter, sondern sensationeller Viertletzter! Nach 20 Ländern Vorsprung von Norwegen inzwischen bei 88 Punkten. Unglaublicher Sieg.

[23.28 Uhr] Riecht mal wieder nach einem Spitzen-Ergebnis für Deutschland. Nach 10 von 42 Ländern 3 Punkte aus Frankreich und 2 Punkte aus Belgien, sonst nichts. Und Norwegen hat schon gewonnen.

[23.20 Uhr] Wow. Der Norweger setzt sich schon extrem ab.

[23.18 Uhr] Okay, schonmal kein Punkt aus Urlaubsland Spanien. Fängt ja gut an für Christensen.

[23.13 Uhr] Diese Wasser-Geschichten da sind gerade wirklich ein Highlight des Abends. Warum kann man für die nicht abstimmen?

[23.11 Uhr] Okay, das sieht gar nicht so uncool aus.

[23.07 Uhr] Die beiden Moderatoren sind aber auch unlustig.

[22.57 Uhr] Toll, jetzt ruft Herr Frühling auch zum Bescheißen auf. Das hätte sich Peter Urbansicher nicht erlaubt.

[22.51 Uhr] Je länger die Show dauerte, desto schwieriger war es, noch ernsthaft zuzuhören. Fast keine Songs mit Ecken und Kanten diesmal, alles eine langweilige Sauce. Wer gewinnen wird, sollen Experten hervorsagen, meine persönlichen Favoriten sind jedenfalls eindeutig Portugal und Moldau. Und ihr so?

[Startnummer 25] Soraya mit “La noche es para mí” für Spanien
War die Türkei nicht schon? Schon wieder so ein austauschbarer Discopop vom Fließband. Ein würdiger Schlusspunkt unter einen extrem mittelmäßigen Abend. 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 24] Waldo’s People mit “Lose Control” für Finnland
Huch. Sitzt Hans-Peter Baxxter nicht für Deutschland in der Jury? Und warum singen die zwischen seinen ähem… Raps… ähem “Wouldn’t it be good” aus den 80ern nach? Was für ein schlechter Song. 2 von 10 Punkten.

[Startnummer 23] Jade Ewen mit “My Time” für Großbritannien.
Heute nachmittag meinten sie bei Sky News, England sei neben Norwegen der Favorit. Wenn sie sich damit mal nicht täuschen. Nur weil der alte Lloyd-Webber da hockt und Klavier spielt, ist der Song auch nicht besser als ne zweitklassige Musicalnummer. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 22] Elena mit “The Balkan Girls” für Rumänien.
Lief der Song heute abend nicht schon achtmal? Puh. Es reicht allmählich. Meine Ohren machen nicht mehr lang mit. 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 21] Svetlana Loboda mit “Be My Valentine” für die Ukraine.
Ach du Scheiße. Eindeutig der bisherige Tiefpunkt des Abends. Eine ukrainische Trash-Lady tritt mit Pseudo-Römern auf und versucht, zu singen. Wäre in jedem drittklassigen Puff auf Malle sicher ein Kracher. 1 von 10 Punkten.

[Startnummer 20] Alexander Rybak mit “Fairytale” für Norwegen.
Klingt ein bisschen nach Zirkus und wie ein Mix aus Folklore und Musical. Aber gar nicht so schlimm. 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 19] Kejsi Tola mit “Carry Me In Your Dreams” für Albanien.
Wieder so eine Langweiler-Nummer vom Pop-Wühltisch. Aber: Was macht Dr. Manhattan da??? 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 18] Hadise mit “Düm tek tek” für die Türkei.
Für mich klingen diese Türkpopsongs irgendwie immer alle gleich. So auch dieser Song hier. Die Hintergrundmelodie erinnert mich ein bisschen an die “Die rote Zora”-TV-Serie, aber vielleicht verwechsel ich das auch. Ist zumindest auch nicht schlechter als der deutsche Song von eben. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 17] Alex Swings Oscar Sings! mit “Miss Kiss Kiss Bang” für Deutschland.
Alex Christensens zu spät gekommener Plastik-Swing mit Minimal-Text aus dem Textcomputer für Anfänger und einem überflüssigen Mini-Auftritt von Dita von Teese. Ich befürchte ja, dass der Song gar nicht so schlecht abschneiden wird. Wegen großer Massenkompatibilität. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 16] Brinck mit “Believe Again” für Dänemark.
Eine Art Ronan Keating mit einer Dieter-Bohlenesken Nummer für Dänemark. Da kamen doch auch schonmal inspiriertere Nummern her, oder? 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 15] Urban Symphony mit “Rändajad” für Estland.
Wie lange noch??? Mir fallen allmählich keine Worte mehr ein. Das hier war auch so “geht so”. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 14] Chiara mit “What If We” für Malta.
Laaaaangweilig! 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 13] Nelly Ciobanu mit “Hora Din Moldova” für Moldau.
Positive Überraschung. Klingt nicht so gekünstelt oder aus dem Pop-Computer. Nette Dudel-Hintergrundmelodie, sogar kleine Ohrwurm-Qualität und sympathische Sängerin. Zusammen mit Portugal bisher der netteste Beitrag. 6 von 10 Punkten.

[Startnummer 12] Regina mit “Bistra Voda” für Bosnien-Herzegowina.
Ganz unrecht hatte Monsieur Kommentator nicht. Wird nach Einschlafstart hintenraus immer besser, dieser Drama-Rockpop aus Bosnien. Ganz okay. 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 11] AySel & Arash mit “Always” für Aserbaidschan.
Kirmes-Techno-Nummer mit Orient-Einfluss. Nix besonderes. 2 von 10 Punkten.

[Startnummer 10] Anastasija Prichodko mit “Mamo” für Russland.
Ich befürchte, im nächsten Jahr wird der “Song Contest” nicht in Russland stattfinden. Drei Minuten Rumgeweine und Rumgeschreie von einer Frau hinter weißer Gardine. 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 09] Inga & Anush mit “Jan Jan” für Armenien.
Gibt zumindest den Sonderpreis für Ausstattung. Aber nicht den für Musik. Interessanter Songmix aus vielen Stilen – orientalisch angehaucht. Insgesamt aber ein wenig zu chatoisch. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 08] Sakis Rouvas mit “This Is Our Night” für Griechenland.
Oh Nein. Er sieht aus wie Ricky Martin, singt einen Song, der schon gefühlte 143 mal in den Charts war und wird damit leider ganz weit vorn landen. Die Welt ist ungercht. 2 von 10 Punkten.

[Startnummer 07] Yohanna mit “Is It True?” für Island.
Halbwegs netter, ange-Ballade-ter Pop von der Stange, der so aber auch aus jedem anderen Land kommen könnte. 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 06] Flor-de-Lis mit “Todas As Ruas Do Amor” für Portugal.
Och, das ist doch mal nett. Sympathische Portugiesin singt in Blümchen-Deko ein Folkloreliedchen. Gefällt mir tatsächlich recht gut. 6 von 10 Punkten.

[Startnummer 05] Igor Cukrov feat. Andrea mit “Lijepa Tena” für Kroatien.
Puh. Das ist aber nur sehr schwer erträgliche Schmalz-Sauce. Kroatischer Pathos-Schlager mit “aaaaaaahaaaaaaaahaaaaaa ooooooooohoooooooohoooooo” statt Melodie. 2 von 10 Punkten.

[Startnummer 04] Malena Ernman mit “La voix” für Schweden.
Die Frau macht mir Angst. Die grinst so seltsam. Als würde sie mich essen wollen. Und ihr Mix aus Oper und Pop beruhigt mich auch nicht sonderlich. Ist aber immerhin eingängig. 4 von 10 Punkten.

[Startnummer 03] Patricia Kaas mit “Et s’il fallait le faire” für Frankreich.
Ich verspüre ja eine kleine Hassliebe zu Patricia Kaas. Ich war vor gefühlten Jahrhunderten mal Austauschschüler in Frankreich und die Familie dort wollte mich mit Patricia-Kaas-Musik assimilieren. Ist nicht so ganz geglückt. Ich finde es aber mutig, dass die hier auftritt. Weil sie ein echter Star ist und sicher trotzdem nur die Plätze 15 bis 25 belegen wird. Der Song ist… halt so’n Chanson. 5 von 10 Punkten.

[Startnummer 02] Noa & Mira Awad mit “There Must Be Another Way” für Israel.
Apropos “schlimmere Songs”. Es ist ja schön und gut, dass da ein jüdisch-arabisches Duo für den Frieden singt und so. Aber warum denn mit einem so Schmonz für Rentner? 3 von 10 Punkten.

[Startnummer 01] Sasha Son mit “Love” für Litauen.
Geht so. Klingt ein wenig so wie ein Boyband-Boy ohne Band. Hat dazu einen leicht-dramatischen osteuropäischen Touch. Es werden sicher noch wesentlich schlimmere Songs kommen. 5 von 10 Punkten.

[21.08 Uhr] Och mensch. Das soll endlich losgehen. Wir sind doch nicht zum Spaß hier.

[21.05 Uhr] Ich vermisse Peter Urban übrigens jetzt schon.

[21.03 Uhr] Schnarchhhhhh…

[21.00 Uhr] Jetzt aber. “Kommentar: Tim Frühling”. Na denn…

[20.56 Uhr] Oh es geht los. Die Kandidatin für den Vatikan beginnt.

[20.54 Uhr] In einem Jahr wird dort übrigens Susan Boyle stehen.

[20.50 Uhr] Irgendwie strahlt diese ganze “Party” den Charme einer “Aktuellen Schaubude” aus.

[20.48 Uhr] Ist Das Erste jetzt RTL 3? Oder warum die ganze “DSDS”-Werbung?

[20.44 Uhr] Mannomann, der Anders könnte echt auch ein politisches Magazin moderieren. Oder Ulrich Meyer beerben.

[20.38 Uhr] Hans-Peter von Scooter sorgt erstmal für Stimmung!

[20.33 Uhr] Wow, was für ein Publikumsandrang da in Hamburg. Nicht.

[20.30 Uhr] Oh Gott. Der erste Höhepunkt des Abends. Guildo Horn singt mit irgendeinem Feuerwehr-Männerchor “moskau, moskau”.

[20.27 Uhr] Thomas Anders ist ja ganz schön seriös und sachlich. Hallo? Herr Anders? Der Bundespräsident wird heute noch gar nicht gewählt, da haben Sie sich im Termin geirrt!

[20.23 Uhr] Wo ist eigentlich Thomas Hermanns? Und was macht Paul Potts da?

[20.11 Uhr] Ich probiere in diesem Jahr mal etwas aus, bin aber noch nicht sicher, wie sinnvoll es ist. Man kann über Twitter in meinem Blog kommentieren. Alle, die also lieber über den “Song Contest” twittern wollen, ihren Tweet aber auch in meinen Kommentaren sehen wollen, bringen einfach den kurzen Link http://tr.im/lx3X in ihrem Tweet unter und schon erscheint er (der Tweet) ein paar Minuten später unter diesem Eintrag in den Kommentaren. Ich bin mir nicht sicher, ob das überhaupt jemand nutzen möchte, finde es aber irgendwie spannend.

[20.00 Uhr] Willkommen zum traditionellen popkulturjunkie.de-Eurovision-Song-Contest-Livegeblogge. Natürlich lasse ich mir den Schlager-Grand-Prix auch in diesem Jahr nicht entgehen und werde ihn hier gewohnt ähm… sachlich kommentieren. Wie immer habe ich mich auch diesmal überhaupt nicht vorbereitet, kenne außer dem deutschen Song keinen anderen und bin gespannt, was mich erwartet.

popkulturjunkie on tour: the ting tings in düsseldorf. 0

The Ting Tings im Stahlwerk Düsseldorf (2).

Es ist zwar schon fast 14 Tage her, dennoch will ich noch ein paar Worte zum Ting-Tings-Konzert im Düsseldorfer Stahlwerk schreiben. Denn: Es war fantastisch. Meine latente Unlust auf einen Konzertabend, die ich an jenem Abend verspürte, war nach wenigen Minuten verflogen. Die Band legte so unglaublich kraftvoll los, dass man kaum glauben konnte, dass sie dieses Tempo bis zum Schluss durchhalten könne. Sie schaffte es, was vielleicht auch daran lag, dass sie nur ca. 60 Minuten spielte. Viel mehr Musik gibt’s von den Ting Tings halt einfach noch nicht, für längere Konzerte muss man wohl noch ein, zwei Platten abwarten. Die Kürze war aber vollkommen egal, denn die Kracher wie “that’s not my name”, “shut up and let me go” oder “we walk” waren live absolut grandios. Ohnehin gab es zwischen Tempo und Energie des Konzertes und den Album-Aufnahmen einen himmelhohen Unterschied. Jeder, der die Gelegenheit hat, diese wohl beste Zwei-Leute-Band seit den White Stripes live zu sehen, sollte sie nutzen!

(Foto ist von mir, Video nicht)

bohlen und die piraten. 3

Ist Dieter Bohlen eigentlich der Spitzenkandidat der Piratenpartei? Nach diesen Aussagen aus dem Jahr 2007 (!) könnte er es glatt sein…

(via “Trotzdendorff“, Danke an AX.)

ein ♥ für “das pop-tagebuch”. 1

Ich möchte hier nochmal eine Lanze für ein neues Blog brechen, dass ich neulich schonmal lobend erwähnt habe. “Das Pop-Tagebuch” des Musikkritikers Eric Pfeil nämlich, dass er seit etwa vier Wochen bei “FAZ.net” schreibt. Zwar gibt es nur einen oder zwei Einträge pro Woche, aber die sind so unfassbar lesenswert, dass mir Tränen der Freude in die Augen steigen. Statt lang weiterzuschwafeln, lieber ein paar Beispiele:

“Manch’ sensible Seele hat es schon beklagt: Nie läuft in wichtigen Momenten die richtige Musik. Andererseits: Mit ein bisschen Mühe kann man dem abhelfen – indem man selbst singt. So tanzte ich vor Jahren einmal mit einer Dame einen folgenschweren Kennlerntanz zu einer nur von uns beiden a cappella gesungenen Version des Beach Boys-Songs ‘God Only Knows’ – und das, obwohl wir uns in einem prall gefüllten Club befanden, in dem laut dröhnend irgendwelcher Britpop-Schmonz das akustische Zepter schwang.
Bei einer Trennung wäre das natürlich so nicht möglich:
‘Schatz, lass uns bitte, während du mit den Vasen wirfst und mich einen Versager schimpfst, doch gemeinsam ‘By The Time I Get To Phoenix’ singen.’ Solch einen Wunsch zu äußern wäre ebenso töricht, wie ein Trennungsgespräch zu unterbrechen, indem man sagt:
‘Merk dir bitte was du sagen wolltest, ich will nur rasch die traurige Portishead-CD dazu einlegen’.”

“Trotzdem kann ich nicht umhin, daran festzuhalten, dass mir Silbermond zum Ärgern einfach zu doof sind. Ich ärgere mich lieber über interessantere Sachen. Zum Beispiel über den Schlagzeug-Sound auf der neuen Eels-Platte. Mir ist das unbegreiflich: Wie kann man nur eine so gute Platte aufnehmen, deren tolle Songs scheinbar mühelos zwischen verzärtelten Umdeutungen der späten Beatles und rüdem Blues-Punk oszillieren, die aber über einen Trommelklang verfügt, der an den Tag zurückdenken lässt, an dem der nasse Pappkarton erfunden wurde.”

“Seit ich diesen aufreibenden Blog hier mit Inhalt fülle, muss ich natürlich viel mehr ausgehen. Um Trends aufzuspüren. Und um im Nachtleben wichtige Impresarios der Popkultur zu treffen, die mir durch den Nebel ihrer Zigaretten Szene-Geheimnisse zuraunen. Ich glaube, das erwartet man einfach von mir.
Gestern habe ich mir also mal wieder einen falschen Bart angeklebt und mich unauffällig unter das Publikum eines lokalen In-Ladens gemischt. Dort stand ich dann unter den etwas angetagten It-Girls und It-Boys. Schon nach kurzer Zeit hörte ich jemanden das Wort ‘Krise’ sagen, ein anderer mir entfernt bekannter Hipster sprach gar über die ‘Abwrackprämie’. Ich bestellte ein Bier und trank mich in milde Realitätsflucht.”

“Ich bin nämlich ein Phasenmensch. Schon meine Mutter sagte immer zu mir: ‘Sohn, du bist ein Phasenmensch, du wirst es schwer haben, aber versuch es als Chance zu begreifen’. Ich kann jederzeit mit allen möglichen musikalischen Spielarten und Bands eine Phase bekommen, häufig mit solchen, die bis dahin stets starkes Misstrauen, wenn nicht sogar Ablehnung in mir hervorgerufen haben. Von daher gehe ich davon aus, daß ich irgendwann noch mal in eine ausgeprägte Led Zeppelin-Phase geraten werde. Bei allen Menschen, die mich in dieser Phase kennen lernen werden, möchte ich mich schon jetzt präventiv entschuldigen, vor allem für das Tragen von fransigen Jeanswesten. Ich werde wohl nicht anders gekonnt haben.”

Herrlich.

neue nirvana-dvd: “life takes no prisoners”. 6

Gute Nachrichten! Die interGroove Tonträger VertriebsGmbH veröffentlicht in Kürze das wohl legendärste Nirvana-Konzert aller Zeiten auf DVD. “Life takes no Prisoners” heißt die DVD, auf der der komplette Gig vom Reading Festival 1992 enthalten ist. Damals wurde Kurt Cobain in einem Rollstuhl auf die Bühne geschoben, um die vielen Krankheits-Gerüchte in den Medien zu verarschen…

…50.000 Leute sangen “Lithium”…

…die Band mischte “Smells like Teen Spirit” mit “More than a Feeling”…

… und beschloss den Abend mit “territorial pissings” und “Star spangled banner”:

Ein Video-Mitschnitt dieses Konzerts in hoffentlich sehr guter Qualität dürfte also ein Fest für Musikfans werden. Etwas Verwirrung herrscht noch über den Veröffentlichungstermin: NME.com schreibt, die DVD käme am 4. Mai in den Handel, laut Amazon.de ist sie bereits erschienen, aber nicht lieferbar. Der 4. Mai dürfte also korrekter sein.

[Nachtrag 22. April: Wie “NME.com” inzwischen meldet, handelt es sich bei der DVD um ein Bootleg – eine offizielle Version des Gigs soll aber auch erscheinen – im November. Inklusive Surround-Sound und Bonus-Features.]

neuer clip: placebo – “for what it’s worth”. 7

Da ich offenbar mal kurz ein Zeitfenster erwischt habe, in dem ich Blogeinträge mit Links bzw. eingebtteten Videos ohne Fehlermeldung veröffentlichen kann, ist hier das neue Video zu “for what it’s worth”. Der Song gefällt mir inzwischen immer besser…

neue single: placebo – “for what it’s worth”. 5

Der Clip ist noch nicht da, aber anhören lässt sie sich schon – die neue Placebo-Single. Ich bin mir noch nicht sicher, wie gut ich “for what it’s worth” finde, die vereinzelten Sound-Gimmicks und seltsamen “ahahah”-Chöre irritieren mich etwas. Aber Ohrwurm-Qualitäten hat der Song auf jeden Fall.

setlist.fm. 1

Einer der coolsten neuen Services, die ich in den vergangenen Wochen entdeckt habe, ist ja setlist.fm. Als Konzertgänger will man ja gern mal hinterher genau wissen, welche Songs denn nun gespielt wurden, um die Erinnerung an einem womöglich großartigen Abend zu manifestieren. Bisher suchte man dafür in Fan-Foren der Bands oder mit etwas Glück auf den offiziellen Websites der Musiker. Genau hier kommt nun setlist.fm ins Spiel. Die Website bietet die Möglichkeit an, Setlists für jedes x-beliebige Konzert der Welt anzulegen. Die sind dann natürlich nach Orten, Bands, etc. durchsuchbar. Besonders grandios ist, dass die fertigen Setlists mit YouTube-Videos verknüft werden, wenn auch natürlich meist nicht mit genau denen vom betrffenden Konzert. Abgerundet wird der Service durch die Möglichkeit, eigene Profile anzulegen und so eine Sammlung der selbst besuchten Konzerte aufzubauen. Tolle Website!

(ursprünglich via “Mashable“)

musikbloggen hat auch goldenen boden. 4

Das sind soch mal gute Nachrichten: Der von mir sehr, wenn nicht sogar sehr sehr geschätzte Autor, Musikkritiker und Ex-“Fast Forward”-Produzent Eric Pfeil bloggt! “Das Pop-Tagebuch” erscheint auf “FAZ.net” und im ersten Eintrag geht es um die Entfernung eines Muttermals unterhalb des Brustbeins, Bob Dylan, die Pet Shop Boys und Reggae. Also: Lesen! RSS-Feed abonnieren! Und so!

musik hat goldenen boden. 10

Wie schafft es eine Band, je 70 britische Pfund mit dem verkauf von physischen Tonträgern zu verdienen? Indem sie es so macht wie Placebo. Die neue Platte, “battle for the sun”, die am 8. Juni auf den Markt kommt, erscheint neben den Optionen Download, CD, Limited Edition CD, DVD und LP nämlich auch als limitiertes Boxset. Und dieses Boxset ist wahnsinnig umfangreich: Enthalten sind ein Download am Tag des Releases, das Album auf CD inkl. zwei exklusiven Bonus-Tracks, eine leere CD, auf die man sich ein ausgewähltes Konzert der kommenden Tour brennen kann, eine DVD mit einem Konzert in Kambodscha, das für MTV aufgenommen wurde, inklusive Doku und Interviews, eine weitere DVD mit einem Making of der “battle for the sun”-Aufnahmen, ein 32-Seiten-Foto-Booklet, das Album als Doppel-Vinyl-LP, ein Poster und 16 Seiten mit handgeschrieben Lyrics und Fotos aus dem Studio. Die 500 ersten bestellten Boxsets sind zudem mit Original-Autogrammen der Band versehen und pro Kontinent bekommt ein Glücklicher außerdem einen VIP-Pass, mit dem er eine Reise zu einem Konzert, zwei Hotel-Ãœbernachtungen und ein Abendessen mit der Band gewinnt und zusätzlich das Konzert vom Bühnenrand aus sehen kann und beim Soundcheck dabei sein darf.

Meine 70 britischen Pfund hat die Band seit vergangener Woche sicher. Schade nur, dass neuerdings fast immer Bands auf solch kreative Ideen kommen, die keinen laufenden Vertrag mehr mit einem Major haben. Aber bei den Majors geht es ja leider auch eher darum, ein Produkt zu verkaufen, statt Musikliebhaber glücklich zu machen.

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