Archive for April, 2004

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Der beste Fußball-Song wird bei der anstehenden EM mal wieder aus England kommen. mtv.de meldet nämlich folgendes:

“The Libertines, Supergrass und Delays werden eine Hymne für die Fussball Europameisterschaft 2004 aufnehmen. Eine Frühstücksshow des britischen Radiosenders XFM hatte seine Hörer dazu aufgerufen, Demoaufnahmen eines eigenen Footballsongs einzusenden. Der beste Song würde im Tonstudio aufgenommen werden und den Sommer über von XFM gespielt werden. Libertines-Sänger Carl Barat war von der Aktion so angetan, dass er höchstpersönlich in der Show anrief und vorschlug, den ‘Song For Europe’ selbst zu singen. Auch Danny von Supergrass und die Delays schnappten sich den Hörer, um ihre Beteiligung an dem einzigartigen Projekt anzumelden.”

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Und nochwas. Ich war vorhin im Kino. Und ich muss sagen: Ich habe sehr selten einen so zutiefst herzlichen und sympathischen Film gesehen wie “Schultze gets the Blues”. Sicher: Es ist ein außergewöhnlicher, sehr langsamer, kleiner Film, bestimmt nicht jedermans Sache. Aber ich kann ihn Euch allen nur ans Herz legen. Mehr Infos und Links zum Trailer gibt’s natürlich auf den meta-kritik-Seiten, die über den Link in der linken Spalte erreichbar sind.

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Es werden immer mehr. Und das freut mich sooooo sehr, denn diese Musik liegt mir sehr am Herzen. Und weil das so ist und ich hoffe, dass es noch viel mehr werden, gibt es hier den ultimativen Tip für alle, die das KOMPLETTE Keane-Album schon vor dem Release Mitte Mai hören wollen, ohne einen juristischen Graubereich zu betreten. Der fabelhafte NME macht’s möglich. Klickt hier, dann auf den schwarz-weißen Button und in dem sich öffnenden Pop-Up auf “listening party”. Da tippt Ihr Euren Namen und Eure mail-Adresse ein und schon kann’s losgehen. Das gesamte, absolut brillante Keane-Album “hopes and fears” zum Komplett-Durchhören. Viel Vergnügen mit der besten neuen Band seit gaaaanz langer Zeit!

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Wie versprochen: Die meta-kritik-Seiten mit den Kinostarts vom 22. April sind nun auch online. “Kill Bill: Volume 2” hat doch noch den Wochensieg geholt.

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Eine Warnung: Vor ein paar Tagen las ich, dass die legendären The KLF im August beim SOMA Festival in Köln auftreten. Welch Sensation, dachte ich. Schließlich sind die Herren seit Jahren nirgends mehr aufgetreten. Umso erstaunlicher, ausgerechnet bei SOMA ein Comeback zu feiern. Jetzt hab ich allerdings auf einer KLF-Fanpage die Hintergründe des Ganzen erfahren:

“This year’s S.O.M.A. Festival lists The KLF in their line up, announcing their first live gig for years. Since many people asked us about this, we just want to confirm that this obviously does NOT include Bill Drummond or Jimmy Cauty, but Wanda Dee and her guest singers and rappers – once more just listed as The KLF.

According do Roland Schmitz from S.O.M.A. the line-up includes – of course – Wanda Dee, a rapper, two female and one male dancer along with their road manager.

For those who are not familiar with Wanda Dee and the fuzz surrounding her, please have a look at this excerpt:

Wanda Dee is a dancer, singer, and performer. The KLF sampled vocal snatches from her “erotic rap” record ‘To The Bone’ on Tuff City Records and included them in WTIL? and the single version of LTTT. When Wanda’s manager/husband (Leroy from Fame!) heard these records they sued the KLF and the out-of-court settlement was that Wanda would get a cash payment, co-writing credits on these songs, and hence publishing royalties, and appearances in the videos for these songs. I expect that if the KLF had known the trouble she would cause them they wouldn’t have sampled her. It’s up to you to decide whether the non-inclusion of “I wanna see you sweat” and “Come on boy d’ya wanna ride” would have detracted from these songs.

Since the KLF’s retiral Wanda has performed hundreds of dates round the world under the names “The KLF featuring Wanda Dee”, “Wanda Dee and The New KLF”, “Wanda Dee and the KLF experience” and so forth, which *strangely* always seem to be advertised by promoters as just “The KLF”. Bill and Jimi have nothing whatsoever to do with these “concerts” and would like very much to see them stopped, but it’s difficult to pursue legal action against her unless she performs in the UK, and they can’t really be bothered with the hassle.

Whenever Wanda is questioned (either by the press or KLF fans in the audience of one of her shows) she comes up with an explanation somewhat like this: All 90’s dance music is constructed in the studio by production teams and this can never be recreated live on stage. However the performers (dancers singers etc) on the record can play live. She says she is the co-writer and singer of all the biggest hits on The White Room and she was the reason those songs were hits!”

Was widerwärtige Abzockerin, diese Wanda Dee. Also: Geht bloß nicht zum SOMA Festival. Zumindest nicht, wenn ihr wegen KLF dort hin wolltet. Hört lieber die alten KLF-Sachen und erinnert Euch an große Zeiten. Bei mir liegt gerade ein Glanzstück meiner Vinyl-Sammlung auf dem Plattenteller: die “What Time is Love? – remodelled & remixed”-Maxi. Ich hab schon verdammt lang kein Vinyl mehr gehört, merke ich da gerade.

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Die meta-kritik-Seiten mit den Kino-Neustarts vom 15. April sind jetzt endlich online. “Schultze gets the Blues” hatte seine Premiere bereits eine Woche früher, ist also auch schon dabei. Allerdings “nur” auf dem dritten Platz hinter” Monster” und dem erschreckend guten “Dawn of the Dead”. Die Neustarts vom 22. April folgen am Montagabend. Denn jetzt ist meine Badewanne gleich voll Wasser, die Kerzen brennen schon, aus den Boxen klingen die Delays und Keane und solche Sachen und ich werde dazu die neue “Dummy”-Ausgabe lesen und das einsame Leben einer Sonntagnacht genießen.

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Unglaublich. Wirklich unglaublich. Wenn Olli Dittrich im nächsten Jahr keinen Grimme-Preis für “Dittsche” bekommt, weiß ich nicht weiter. Diese kleine Sendung ist das genialste, was seit langer Zeit im deutschen Fernsehen gelandet ist. Karl Moik ist von Bakterien und Jan Ullrich von Kastanientierchen befallen. Und dann dieser völligst unspektakuläre und deswegen äußerst spektakuläre Mini-Auftritt von Marius Müller-Westernhagen (“Wie immer”). Hoffentlich gibt es mehr als die geplanten 12 “Dittsche”-Folgen. Hoffentlich läuft die Sendung Jahrelang.

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Ein Tipp für Freunde melodischer, britischer Alternative-Popmusik, die in der Rhein-Neckar-Gegend wohnen: Zwei tolle Bands kommen am 26. Mai in den Karlstorbahnhof/Heidelberg: The Veils und die Delays. The Veils überzeugten mich im Sommer 2003 schon als Support von The Cooper Temple Clause und haben mit “the runaway found” anschließend ein sehr nettes Debüt-Album veröffentlicht. Die Delays sind einigen vielleicht durch ihre Hammer-Singles “long time coming” und “nearer then heaven” bekannt. Das sicher brillante Debüt-Album “ -->

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Also. Der Donnerstag. Nach einer fünfstündigen Autofahrt zurück nach Heidelberg und einer halben Stunde Schlaf bin ich nach Mannheim gefahren. Melissa Auf der Maur in der Alten Feuerwache. Darf man sich schließlich nicht entgehen lassen, wenn solch fabelhafte Musiker in der Gegend sind. Auch wenn ich wieder allein fahren musste, weil Freunde nicht zu überzeugen waren.
Die Alte Feuerwache war leider nur mittelmäßig besucht, keinesfalls voll. Von wegen Mannheim sei “die heimliche Hauptstadt des Pop”, wie es in der blöden aktuellen Mannheim-Anzeige heißt. Selten genug, dass es ein lohnenswertes Konzert in der Stadt gibt – und dann kommt kaum jemand. Los ging der Abend mit einer Band, de mir zuvor völlig unbekannt war: den Living Things aus St. Louis. Das Debüt-Album der Band wird, wie ich inzwischen weiß, von Steve Albini (Nirvana, Breeders, PJ Harvey) produziert. Eine Band auf dem Weg nach oben also. Musikalisch sind die Living Things in der Schublade Punk-Rock angesiedelt. Vier dürre Typen mit schwazen Lederjacken – der Sänger erinnert etwas an die Ramones. Und auch die Musik geht in die Richtung. Das Konzert war laut und richtig gut. Am Ende wurde übrigens noch ein Foto von George W. Bush verbrannt. Die Living Things waren eine absolut positive Überraschung, nach der mir die Gedanken in den Kopf sprangen: “Wow. Frau Auf der Maur wird es schwer haben, sich nicht von der Vorband an die Wand spielen zu lassen”. Aber es gab keinen Grund für diese Angst.
Nach einer viel zu langen Umbaupause erklangen dann endlich vertraute Klänge aus den Boxen: “Auf der Mauer, auf der Lauer, sitzt ‘ne kleine Wanze…”. Seit Melissa Auf der Maur erfahren hat, dass es im deutschsprachigen Raum ein Kinderlied gibt, das mit ihrem Namen zu tun hat, setzt sie es als Intro ihrer Konzerte hierzulande ein. Durchaus lustig. Anschließend betrat die Band die Bühne und von Sekunde 1 an war klar, warum die Band Auf der Maur heißt. Melissa hat eine unheimlich große Bühnenpräsenz. Sie ist selbstbewusst, unheimlich sympathisch, vollkommen enrgiegeladen und sooo charmant – Sex pur. Los ging’s mit “lightning is my girl”, einem meiner drei Lieblingssongs des Albums “auf der maur“. Das Set bestand aus dem kompletten Album und vier oder fünf weiteren Songs. Heimlicher Höhepunkt der Konzerts war das perfekt vorgetragene langsame “overpower thee”, aber auch die beiden Singles “real a lie” und “followed the waves” (incl. des Wolf-artigen Heulens zu Beginn des Songs) waren großartig. Die Zugabe bestand aus zwei Non-Album-Songs, beim letzten stand Melissa allein mit ihrem Bass auf der Bühne. Als ich das Album damals bekam, fand ich es nicht durchgehend brillant. Die etwas uncoole Mischung aus Post-Grunge, Rock und Metal-Elementen plätscherte ab der Mitte des Albums etwas dahin. Aber live überzeugte Melissa Auf der Maur mich komplett. Ein absolut lohnenswertes Konzert-Ereignis – nicht nur für Männer ;-)

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Ich bin gerade dabei, die letzten Tage aufzuarbeiten. Zuerst hab ich mal die music-tv-Seiten aktualisiert. Die Playlisten der relevanten Sendungen sind damit wieder auf dem aktuellen Stand. Als nächstes werde ich etwas über meinen Donnerstag schreiben (Melissa Auf der Maur). Und dann kommen endlich auch die überfälligen meta-Kritik-Updates. Und ein paar TV-Neustart-Kritiken gibt’s auch noch.

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