Archive for July, 2004

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Dochdoch. Ich lebe noch. Vielleicht bin ich sogar so lebendig wie laaange nicht. Aus meinen Boxen ertönen die Libertines, die Sonne scheint, ich habe 40 großartige Stunden in Düsseldorf verbracht. Großartig u.a. wegen dem ProSiebenSAT.1-Event “The Big Picture” mit einem tollen Screening der neuen Programme, noch tolleren Gesprächen am Abend und viel zu viel Weißwein. Großartig waren diese 40 Stunden aber längst nicht nur wegen diesem Event…

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Nun also auch die “Tagesschau”. “Willkommen im Club” möchte man ihnen entgegenrufen…

Hamburg (ots) – Das ARD-Nachrichtenportal tagesschau.de berichtet
über den Wahlkampf in den USA in einer neuen Form: Mit einem
Online-Tagebuch (Weblog oder Blog). Die Adresse im Netz lautet
blog.tagesschau.de. Drei Hörfunk-Korrespondenten der ARD berichten
dort vom amerikanischen Wahlkampf. Carsten Schmiester (NDR), Rainer
Sütfeld (NDR) und Sebastian Hesse (MDR) liefern politische Analysen
und Hintergründe. Sie erzählen im Weblog aber auch persönliche
Geschichten aus ihrem Alltag als Korrespondenten in den USA.
blog.tagesschau.de wird bis zur Präsidentschaftswahl Anfang November
regelmäßig aktualisiert. Die ersten Weblogs tauchten 1997 in den USA
auf. Auch in Deutschland werden sie bei Privatleuten immer beliebter.
Die Zahl der aktiven “Blogger” beläuft sich mittlerweile auf weltweit
mehrere Millionen.

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Allmählich nervt mich die “NME”-Berichterstattung über eine Band. The Libertines. All diese Splits, Reunions, wieder Splits, Tränen, Drogen. Es nervt. In der aktuellen Ausgabe dann auch noch sieben Seiten Interviews mit den Herren Doherty und Barât. Und: man erfährt, “why The Libertines are the most important band of our generation”. Okay, die Libertines-Musik ist gut. Wirklich gut. Aber das alles geht selbst mir allmählich zu weit.

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Wenn ich das schon wieder alles höre und lese. All dieser Aufstand um den neuen Rammstein-Song “mein teil” und den dazugehörenden Clip. Hilfe! Ekel! Kannibalismus! Selbst der “Spiegel” surft mit auf der Rammstein-Ekel-Hype-Welle. Und diese ganzen Artikel geben einer überschätzten Band, die ihre besten Zeiten hinter sich hat und sich nur noch durch Skandale in die Öffentlichkeit bringen kann, nur eine unnötige Plattform. Der Song ist sauschlecht. Punkt. Mehr braucht zu diesem Thema doch überhaupt nicht gesagt werden.

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Kleines Update: Die neue R.E.M.-Single wird übrigens “leaving new york” heißen und am 27. September erscheinen. Das noch unbetitelte Album folgt eine Woche später am 4. Oktober.

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Diese ganzen großen neuen Songs. Und dann auch noch “a forest”. Grandios! Danke, MTV.

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Keane kommen wieder nach Deutschland! Im Rahmen der “Rolling Stone Roadshow” spielen sie zusammen mit The Soundtrack of our Lives und Razorlight in fünf Städten:

17. Oktober 2004 Köln, Live Music Hall
18. Oktober 2004 Hamburg, Docks
19. Oktober 2004 Berlin, Huxley’s
21. Oktober 2004 München, Elserhalle
22. Oktober 2004 Offenbach, Capitol

Hmm. Offenbach wäre das nächstliegende von hier aus. Oder fahr ich nach Hamburg? Oder nach Köln?

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Oh. Da entdecke ich gerade, dass es sich heute ausgesprochen lohnt, Herrn Kavka einzuschalten: ein Cure-Special bei “MTV Spin“. 30 Minuten Clips und Robert Smith im Interview und 30 Minuten Ausschnitte aus einem Konzert. Gegen 0.20 Uhr wird es losgehen. Das wird wieder ein Fest!

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Nein. Um es vorweg zu nehmen: Sooo begeistert bin ich nicht, vom neuen Bully-Film “(T)Raumschiff Surprise: Periode 1”. Ich hatte mich sehr gefreut auf ihn. Und das, obwohl mir sein erster Film “Der Schuh des Manitu” nicht so wirklich gefallen hat. Im Kino hatte ich ihn damals bewusst nicht gesehen. Und hinterher bin ich bei den beiden ersten Versuchen, ihn zu sehen, nach ungefähr zwei Dritteln eingeschlafen. Einen dritten versuch sollte es nie geben. In den letzten Monaten haben mir dann aber ein paar “bullyparade”-Wiederholungen Lust gemacht auf den neuen Film. Denn die “bullyparade” fand ich fast lückenlos gut. Warum dann aber nicht auch “(T)Raumschiff Surprise”? Vielleicht, weil es ein Unterschied ist, ob man einen Sketch schreibt, der ein paar Sekunden lang ist oder einen 90-Minuten-langen Film. Meiner Meinung nach hat der Film nämlich ziemlich viele Längen. Klar, er hat auch ein paar Highlights, die auch mir Lachtränen in die Augen treiben. Aber zwischendrin auch ziemlich viel Langeweile. Und viele, leider zu flache Gags. Alles in allem: Kann man sehen, muss man aber nicht. Von mir nicht mehr als 5 von 10 Punkten.

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Kommen wir zur neuen Ausgabe der kleinen popkulturjunkie-kritisiert-die-New-Entries-der-deutschen-Singlecharts-Kolumne. Die Neu-Einsteiger vom 26. Juli 2004. Und los:

93: Kyau vs. Albert feat. Julie – “not with you”
Scher zu beschreiben, das Stück. Musikalisch aus der Trance-Chillout-Ecke, dazu aber ein durchgängiger Gesang von einer Frau namens Julie. Sommerlich, leicht melancholisch. Ganz okay, aber die Killer-Melodie fehlt. 3 von 10 Punkten.

91: Juanes/Taboo from The Black Eyed Peas – “la paga”
Ein Mensch namens Juanes, 9facher Latin-Grammy-Gewinner hat sich Taboo von den Black Eyed Peas geschnappt, um auch in Europa mal ein paar Platten zu verkaufen. Der Song hat Latin- und Reggae-Elemente, knallt aber nicht wirklich. 2 von 10 Punkten.

89: Scala & Kolacny Brothers – “engel”
Sehr seltsame Musik. Zwei Brüder namens Kolacny arrangieren Rockmusik für ein Piano und einen 60-köpfigen Mädchenchor um. Bekannt wurde das alles vor einiger Zeit durch eine Version des U2-Songs “with or without you”. In Deutschland ist nun also das Rammstein-Cover “engel” in die Charts eingestiegen. Hat was. Eindeutig. Auch wegen des englischen Akzents des deutschen Textes. Aber auf Dauer ist es wohl etwas anstrengend beim Hören. 4 von 10 Punkten.

76: Luka – “to nem ai”
Langweiliges House-Zeug für die Dorfdisco. 1 von 10 Punkten.

72: J.B.O. – “gänseblümchen”
Gibt es etwas Blöderes als provinziellen Trash-Metal mit peinlich-pseudo-lustigen deutschen Texten? Nein. 0 von 10 Punkten.

65: D’jaa – “pata pata”
Ein Sommerhit-Versuch. Irgendein Typ mit dünnem Boyband-Stimmchen covert den Uralt-Song “pata pata”. Völligst überflüssig. 1 von 10 Punkten.

61: Notis – “opa opa”
Noch so ein Sommerhit-Versuch. Vielleicht hat der Song auch nur eine Chance, weil Griechenland Europameister geworden ist? Man weiß es nicht. Er nervt zumindest zutiefst. 1 von 10 Punkten

57: Jan Wayne – “here i am (send me an angel)”
Allmählich nerven diese Trance-Cover-Versionen nur noch. Jetzt werden schon beinahe zum Glück vegressene Scorpions-Songs verwurstet. Schlimm ist das. Ganz schlimm. 1 von 10 Punkten.

52: Emma – “maybe”
“Baby Spice” Emma Bunton haucht ein Schlager-Liedchen ins Mikrofon, das wohl nur Ex-Spice-Girls-Fans begeistert. 2 von 10 Punkten.

47: The Cure – “the end of the world”
Endlich darf ich auch mal hymnenhaftes Lob in dieser kleinen Chart-Kolumne loswerden. Die Cure-Single ist in die Charts eingestiegen. Als ich “the end of the world” vor vielen Wochen zum ersten Mal hörte, wäre ich beinahe vom Stuhl gekippt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass Robert Smith noch so viel Pfeffer im Arsch hat, noch solch kraftvolle, gelungene Musik machen kann. Dann kam das Album, das ein ganz klarer Aspirant für das “popkulturjunkie-Album-des-Jahres” ist. Und ich hab die Band auch noch beim Southside in Reihe 1 gesehen. 2004 ist für mich zum Teil auch das “The Cure”-Jahr. Und für “the end of the world” gibt’s knallharte 10 von 10 Punkten.

46: Blank & Jones – “perfect silence”
Und einen Platz weiter oben folgen die Herren, die für Robert Smiths dunkelste Stunde sorgten, als sie den Cure-Klassiker “a forest” runinierten und Smith ihnen dabei auch noch half. Diesmal haben sie eine Sängerin namens Bobo dabei, spulen ihr routiniertes Kommerz-Trance-Programm runter und sind nach 3 Minuten und 22 Sekunden wieder vergessen. 2 von 10 Punkten.

43: Dante Thomas – “get it on”
Dante Thomas. Auch so ein Nicht-Thema. Musik für pubertierende Mädchen. Ein latin-angehauchtes Musik-Stückchen, das einem irgendwie unangenehm bekannt vorkommt. 1 von 10 Punkten.

40: Elli – “in my dream”
So ändern sich die Zeiten. Während der “Superstar”-1-Gewinner Alexander mit seinem neuen Album skandalöserweise auf Platz 1 einsteigt, schafft es “Superstar”-2-Siegerin Elli nur auf Platz 40 der Single-Charts. Sie will es anders machen, man merkt das. Rockiger, kein Bohlen-Schmalz. Aber das nötige Talent fehlt doch irendwie. 2 von 10 Punkten.

24: Bintia & Xavier Naidoo – “tage und stunden”
Der omni-präsente Herr Naidoo. Diesmal zusammen mit Sängerin Bintia. Zu höen ist ein Dialog zwischen zwei Verliebten, die zeitlich und räumlich getrennt sind. Beide zählen die “tage und stunden”. Musikalisch ganz nett, aber ohne Substanz. 3 von 10 Punkten.

21: Nina Sky – “move ya body”
Kommen wir endlich zu meinem Lieblings-Genre. Immer gleich klingendes Black-Music-Hip-Hop-Zeug. In diesem Fall gibt’s im Hintergrund sogar schon eine wie ein Handy-Klingelton anmutende Melodie. Also dürfte auch diese kommerzielle Ausschlachtung gesichert sein. 2 von 10 Punkten.

19: Paul van Dyk / Peter Heppner – wir sind wir
Ich hab diesem Song neulich schonmal ein paar Zeilen gewidmet. Ich mag einige Stücke aus dem bisherigen Paul-van-Dyk-Werk. Weil in seinem Trance-Pop des Öfteren eine Prise Melancholie herauszuhören ist. Und Peter Heppner. Nunja. Ich war jahrelang ein riesiger Wolfsheim-Fan. Höre die Musik immer noch ab und zu ganz gern. Dementsprechend mag ich auch diese Kollaboration. Auch wenn es viele bessere Songs sowohl von Paul van Dyk als auch von Peter Heppner gibt. 6 von 10 Punkten.

17: D12 – “how come”
Auch Hip Hop. Aber besser. Eminems Sachen konnte ich schon des Öfteren etwas abgewinnen. Sein Stil ist anders, eigen. Ob solo, oder zusammen mit seinen D12-Jungs ist ziemlich egal. “how come” strahlt eine gewisse Agressivität aus, liefert aber auch eine annehmbare Melodie mit. 5 von 10 Punkten.

16: Raptile feat. Valezka – “da unbeatables”
Langweiliger, deutscher Gangster-Rap. Keine weiteren Anmerkungen. 2 von 10 Punkten.

15: Die Ärzte – “deine schuld”
Die neue Ärzte-Single. Ein recht agressives Stück. Die Ärzte und ich – das ist eine lange Geschichte. In meiner Jugend hab ich sie geliebt, hab eines ihrer ersten Konzerte nach dem Comeback besucht. Mittlerweile hör ich sie nicht mehr so oft – nur wenn mal etwas Neues erscheint. So wie diese Single. Die Spaß macht, einen Mitgröhltext hat, der aber nicht so dumm ist. 6 von 10 Punkten.

11: Usher – “burn”
Ich will das nicht mehr hören. Warum steigen denn diese Songs so weit oben in den Charts ein? Was ist denn so Besonderes an dem immer wieder identischen Gesinge und Gerappe? 1 von 10 Punkten.

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