Immer mehr Zeitschriften werden billige DVDs mit zum Teil richtig guten Filmen beigelegt. “Spiegel Online” ist auf die sehr gute Idee gekommen, einen regelmäßigen Ãœberblick über die Billig-DVDs zu starten.

Direkt nach dem “Trauer um den Papst”-Special verleihen Schnappi und das singende Zombie-Mädchen den Preis in der Kategorie “Deutscher Schlager”. Und aus den Echo-Boxen tönt Andrea Berg “warum hab ich dich verloren”…

“Stirb langsam II. Im Fernsehen. Auf ProSieben, Sat.1, N24, n.tv, CNN, … Der Darsteller auf ProSieben ist nur ein anderer …” (thomas gigold)

Mist, wäre ich mal doch bei RTL geblieben. Muss sehr lustig gewesen sein. Jetzt bin ich aber wieder dort und warte, wie vom toten Papst zurück zu Schnappi geschnitten wird…

Blöd ist, wenn einem freitagabends Stube-hockend so gegen Elf einfällt, dass ja Ian Broudie in der Stadt ist und genau jetzt so ziemlich durch sein dürfte mit seinem Konzert. Dabei hatte ich mich doch echt drauf gefreut. Ich sollte öfter in mein Blog schauen, da stehen diese Termine doch immer…

Ich habe es versucht. Trotz Zombie Olli Geißen, trotz unverwechselbarem RTL-Plastik-Charme. Aber nach 5 Minuten, nämlich genau nachdem Anastacia ihre ekelhafte Dankesrede aufgesagt hatte, musste ich umschalten. Es ging nicht mehr.

McDonald’s hat allen Ernstes eine neue Vermarktungsstrategie verkündet, laut der Rapper dafür bezahlt werden sollen, in ihren Songs über McDonald’s-Produkte zu philosophieren. “Wir wollen, dass die Künstler das Produkt in ihrem Song zum Leben erwecken”, meint Tony Rome von der McDonald’s-Agentur Maven Strategies gegenüber dem Fachblatt “Ad Age”. Selten so gelacht. Gerade in der Hip-Hop-Szene, in der es so dermaßen auf Kredibilität ankommt, wird doch wohl kaum ein ernstzunehmender Mensch einer solchen Idee folgen. Diese Maven-Agentur hat laut “FTD” bereits eine Gin-Marke des Seagram-Konzerns beim “Top-Künstler” Petey Pablo untergebracht. Ah ja. Wer zur Hölle ist Petey Pablo?

(Das ist übrigens kein April-Scherz (Ich hasse April-Scherze!) – Es stand bereits am Mittwoch in der “FTD”)

Die eigentlich gute Zeitschrift “Visions” ausnahmsweise mal komplett auf Schülerzeitungsniveau. In einer Kritik zum Kettcar- und Bernd-Begemann-Konzert im Düsseldorfer Zakk, dem ich Mitte Februar auch beiwohnte heißt es doch tatsächlich: “Doch bevor die fünf die Bühne entern, weiß erst mal Bernd Begemann mit seiner ‘Befreiung’ zu begeistern. Die Versammelten folgen jedem seiner Songs, nicht zuletzt ob seiner überzeugenden Entertainerqualitäten.” Selten eine Kritik gelesen, die so an der Realität vorbeigeht. Schließlich hat damals nahezu keiner Herrn Begemann zugehört, alle haben laut geredet, sodass er das Publikum sogar beschimpfte. Einen Kommentar zum Rest der peinlichen Kritik (“Danach wird ein Feuerwerk aus Hits des alten und Perlen des neuen Albums abgebrannt.”) erspar’ ich Euch lieber, sonst werde ich noch ausfallend…

Schöner Satz im “NME” über das neue New-Order-Album “waiting for the siren’s call”: “NME’s Godlike Geniuses prove to be a huge influence… on themselves”.