Archive for February, 2006

placebo – “infra-red”. 3

Wer keine Lust hat, in die Illegalität abzudriften und trotzdem neugierig auf das neue Placebo-Material aus “meds” ist, kann sich auf dieser schweizerischen Seite nun auch einen dritten neuen Song (neben den beiden Singles) anhören: das ziemlich geniale “infra-red”, ein recht ungewöhnlicher, langsam-agressiver Placebo-Song. Und jetzt alle: “Someone call the ambulance!”

greatnews. 12

Achtung: Geek-Content! Ich gehöre ja zu den Leuten, die ihre RSS-Feeds nicht über Bloglines, sondern lieber mit einem Software-RSS-Reader lesen. Schon allein deswegen, weil das Bloglines-Archiv ziemlich begrenzt ist. Die andauernden Abstürze meines Feedreaders, die gern auch mal dafür gesorgt haben, dass man seine abonnierten Feeds komplett verloren hat, haben mir gereicht. Schade um das Programm, dass mir ansonsten gut gefallen hat. Also: ein neuer RSS-Reader musste her. Nach dem Ausprobieren mehrerer Kandidaten habe ich mich nun für GreatNews entschieden und bin auch nach 24 Stunden noch sehr überzeugt von dem Programm. Es bietet alle üblichen Features, ist extrem schnell – auch bei größeren Feed-Mengen -, sieht modern aus und hat sogar eine Bloglines-Synchronisations-Möglichkeit, die aber leider nur in eine Richtung funktioniert. Wer also einen neuen RSS-Reader für Windows sucht, sollte mal einen Blick riskieren.

dumme werbesprüche. 8

Was ich nie verstehen werde: Warum wirbt ProSieben für einen Film, den ProSieben produzieren lassen hat, um ihn auf ProSieben auszustrahlen – und eben nicht im Kino oder auf DVD oder im Pay-TV – mit dem dämlichen Spruch “Zum ersten Mal im Free-TV”. Glauben die wirklich, dass den Film wegen solch einer Werbung auch nur eine Person mehr sehen wird?

“tv spielfilm”-blogs. 3

Burdas Blog-Offensive geht weiter. Nun hat auch “tvspielfilm.de” zwei Blogs. “Forward” beschäftigt sich mit Fernseh-Tipps, “Rewind” mit Kritiken zu Sendungen vom Vortag. Bisher sind die Inhalte allerdings wenig interessant. Empfohlene Sendungen stammen komplett aus dem Mainstream. Um zu wissen, dass “James Bond”, “8 Mile” oder “Deutschland sucht den Superstar” laufen, braucht man wohl kein Blog. Auch die “Rewind”-Kritiken verdienen ihren Namen bisher nicht wirklich und sind viel zu dröge geschrieben. (via azrael74.de)

pisa. 10

Sollte man Deutsch- und Geschichts-Lehrer, die bei “Wer wird Millionär?” nicht wissen, wer Angela Merkels Vizekanzler ist, nicht sofort aus dem Job schmeißen?

placebo – “song to say goodbye”-video. 7

Placebo haben sich ja eine etwas seltsame Release-Strategie überlegt. Während in England das relativ mittelmäßige “because i want you” als Vorab-Single zum neuen Album “meds” veröffentlicht wird, bekommt der Rest der Welt “song to say goodbye”. Folge: zwei Clips. Nach “because i want you” kann man sich nun auch “song to say goodbye” ansehen. Ein toller Song mit einem tollen Video.

fabchannel. 3

Manchmal entdeckt man Websites wieder und freut sich so sehr darüber, wie toll sie sind, dass man sich fragt, warum man sie überhaupt vergessen hatte. Fabchannel.com zum Beispiel. Der Welt tollste Internet-Seite, wenn man ein paar der Welt tollsten Bands beim Musizieren zusehen will. Auf Fabchannel.com gibt’s nämlich Konzerte aus den Clubs Paradiso und Melkweg in Amsterdam zu bestaunen. Komplett. In ziemlich guter Qualität und mit perfektem Sound. Zum Beispiel von Kashmir, den Editors, Nada Surf, Bloc Party, Starsailor, Black Rebel Motorcycle Club, Bright Eyes und vielen vielen Anderen. Und die Seite ist auch noch bewunderungswürdig (in Flash) programmiert. Ach, das Internet kann so toll sein.

currywurst. 2

Lustige, schön geschriebene Geschichte von einer Currywurst und Jumbojets. Lesen!

bahn: der gipfel der unverschämtheit. 13

Ja, ich weiß. Diese ständigen Bahn-Meckereien nerven. Aber wenn sich dieses “Unternehmen” auch ständig neue Dinge einfallen lässt, um seinen Kunden den Tag zu versauen. Also: das heutige Drama in drei Akten.

Der erste Akt beginnt am Fahrkartenschalter in Düsseldorf. Mit einer Entscheidung, die Folgen haben sollte. Nem ich die Verbindung, die 2 Stunden 15 Minuten dauert, bei der ich aber zweimal umsteigen muss? Oder die, die 2 Stunden 50 Minuten dauert und bei der ich einmal umsteigen muss? Oder die, die 3 Stunden dauert, die mich aber direkt und komfortabel nach Heidelberg bringt. Da ich keinen Termin-Stress habe, beschließe ich, den Intercity zu nehmen. Der kostet 10 Euro weniger, fährt an der malerischen Strecke am Rhein entlang und ich brauche nicht umzusteigen. Außerdem fahre ich ja an einem stinknormalen, verkehrsarmen Samstgnachmittag. Da wird ja nichts passieren. Denkste. Der erste Akt schließt mit einer Durchsage kurz vor Köln: “Wegen einem Oberleitungsschaden ist die Strecke zwischen Köln und Bonn komplett gesperrt. Unser Zug wird daher umgeleitet und die folgenden Ziele etwa 20 Minuten später erreichen.”

Zweiter Akt: ich bleibe ruhig, entspannt. Vielleicht holt der Zug ja ein paar Minuten wieder auf, außerdem habe ich 40 Gigabyte Musik dabei, die “Süddeutsche” und die neue “spex”. Was soll’s also, ruhig bleiben. Der Schaffner, der einer älteren Dame erklärt, der Zug würde auf jeden Flal noch etwa 10 Minuten aufholen können, freut mich. In irgendeinem dieser langgezogenen Orte am Rhein dann der nächste Schreck: Der Zug bleibt stehen, macht keine Anstalten weiterzufahren. Die nächste Durchsage: “Wegen einer Triebwagenstörung verzögert sich die Weiterfahrt noch um wenige Minuten.” Aus den wenigen Minuten werden 20. Und der zweite Akt geht zu Ende.

Dritter Akt: Immer noch bin ich ruhig, denke mir, schwelge in meiner Musiksammlung, lese Zeitung und mache mir keinen Stress. Das Wochenende dauert schließlich noch lang. Der Zug hat inzwischen 39 Minuten Verspätung, als wir in Mainz eintreffen, de erste Bundesliga-Halbzeit werde ich vor dem heimischen Fernseher wohl verpassen, aber egal, gegen Eintracht Frankfurt wird ohnehin nichts anbrennen. Dann: der Moment, der mich doch noch in Rage bringt, mich nur noch mit Kopfschütteln zurücklässt und endgültig an der Zukunftsfähigkeit dieser Firma zweifeln lässt. Durchsage: “Wegen der Verspätung unseres Zuges halten wir heute nicht in Heidelberg. Reisende mit dem Ziel Heidelberg steigen bitte in Mannheim aus und nehmen die S-Bahn.” What the fuck? Wo gibt’s denn sowas? Hat schonmal jemdna in einem Restaurant ein Menü bestellt, es irgendwann bekommen, um ein paar Minuten später das Getränk wieder weggenommen zu bekommen mit dem Satz: “Entschuldigung, aber trinken müssen Sie heute woanders.”? Unfassbar. Warum kann sich die Bahn sowas ständig erlauben? Warum fährt überhaupt noch irgendjemand mit dieser Mistfirma (mich eingeschlossen)? Die S-Bahn kam schließlich 56 Minuten nach meinem eigentlichen Ankunftszeitpunkt an, ich musste mir noch ein Taxi nehmen, da die Straßenbahn gerade weg war und ich keine Lust hatte, weitere 18 Minuten zu warten.

Schön, dass man an einem solchen Tag dann auch noch seine Bahn-Comfort-Karte im Briefkasten hat. An einem Tag, an dem das Wort “Comfort” nur noch wie ein ganz ganz schlechter Witz klingt. Es bleibt das Glücksgefühl, demnächst meinen Bahnkonsum um etwa 90 % runterfahren zu können. Und dann können die Deppen endlich machen, was sie wollen. Ohne mich.

(Dieser Beitrag erschien parallel im Motzblog.)

musikalische sozialisation. 2

Das, was der werte Kollege Andreas dort macht, hatte ich zwar auch immer schon vor, bin aber wie bei so Vielem bisher nicht dazu gekommen. Lesen Sie unbedingt Folge 1 von hoffentlich vielen Teilen: “pipel ar pipel”.

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