Format: “KDD – Kriminaldauerdienst”
Sender: ZDF
Produktion: Hofmann & Voges
Genre: Krimiserie
Programmplatz: freitags, 21.15 Uhr
Frequenz: wöchentlich
Dauer: 45 Minuten
Start: 2. Februar 2007
Kritik: “KDD” ist die wohl mutigste deutsche Serie seit Jahren. Jeder Privatsender hätte damit Schiffbruch erlitten, doch das ZDF beweist Größe, zeigt trotz abnehmender Zuschauerzahlen nicht nur alle Folgen der ersten Staffel, sondern hat bereits eine zweite Staffel bestellt. In “KDD” geht es um sieben Ermittler eines Kriminaldauerdienstes. Allerdings stehen nicht die Fälle im Vordergrund, sondern die Polizisten selbst: ein Alkoholiker, ein verlassener Ehemann, eine gemobbte Lesbe. Die Figuren sind vielschichtig und mit tollen Schauspielern perfekt besetzt: Manfred Zapatka, Götz Schubert, Saksia Vester und andere. Die große Besonderheit, mit der “KDD” fesselt und sich vom Serieneinerlei absetzt ist die Erzählweise. Die Staffel besteht nicht aus einzelnen, abgeschlossenen Folgen, stattdessen wird ein langer Film erzählt, der Woche für Woche weitergeht. Zwar gibt es in allen Folgen kleine Kriminalfälle, doch die stehen nicht im Vordergrund, die großen Handlungsbögen der Figuren sind das Entscheidende. Genau deswegen ist es auch klar, dass “KDD” nicht zum großen Publikumserfolg werden konnte, die Zuschauermassen sind schließlich zu träge, sich auf eine solche Serie einzulassen. Und das ist ein großer Fehler. Denn “KDD -Kriminaldauerdienst” ist Fernsehen der Spitzenklasse. Wer sich davon noch überzeugen will, sollte in die “ZDF mediathek” klicken – da lassen sich alle bisher ausgestrahlten Folgen immer noch ansehen.
Wertung: 8 von 10 Punkten.