“business news”. 0
Endlich wieder was Neues bei “retromedia.de”. Kollege Hüsing beerdigt die gescheiterte Zeitung “Business News”.
Endlich wieder was Neues bei “retromedia.de”. Kollege Hüsing beerdigt die gescheiterte Zeitung “Business News”.
Na? Hab ich es nicht versprochen: Und was versprochen wird, wird nicht gebrochen. Nur wenige Stunden nach der letzten Charts-Kritik sind hier also die New Entries der deutschen Singlecharts vom 15. Juni 2007:
97: Peilomat – “grossstadtkinder”
Als ich das zum ersten Mal hörte, dachte ich sofort: “Oh, was Neues für Tokio-Hotel-Fans”. Und dann erfuhr ich, dass Peilomat (Kandidat im Wettbewerb “Blödster Bandname”) tatsächlich schon Vorgruppe von Tokio Hotel waren. Passt ja dann. Die Musik ist halt so Schulband-Poprock. Der Text ist etwas dümmlich-pubertär, die Musik nichts besonderes – aber zumindest nicht so nervig wie das meiste andere Zeug, das die Kinder heutzutage so hören. 3 von 10 Punkten.
89: My Chemical Romance – “i don’t love you”
Die gefühlt 24. Auskopplung aus dem aktuellen Album (ist aber in Wirklichkeit erst die dritte). Vergleicht man sie mit dem Titelstück “welcome to the black parade”, so ist “i don’t love you” meilenweit davon entfernt. Viel zu gewöhnlich, viel zu mittelmäßig und überraschungslos. Der Sänger, der immer mehr wie ein Knuddeltier für kleine Mädchen aussieht, drückt routiniert seine Stimme ins Mikro, besonders im Refrain geht das aber ziemlich auf die Nerven. Kein Spitzensong. 4 von 10 Punkten.
77: Queens of the Stone Age – “sick sick sick”
Wer hätte das gedacht? Die Queens of the Stone Age in den Single-Charts. Während andere Alternative-Bands immer mehr dazu übergehen, nur noch Download-Singles auf den Markt zu bringen, haben QOTSA noch eine echte Maxi-CD veröffentlicht. Mit Erfolg, wie sich zeigt. Mir persönlich gefällt das neue Material ja nicht so wirklich. Vielleicht vermisse ich immer noch den durchgeknallten Ex-Bassisten Nick Olivieri, aber “sick sick sick” ist für mich nicht mehr als etwas selbstverliebtes, lärmendes, rohes Mittelmaß. Schade drum. 5 von 10 Punkten.
71: Iced Earth – “overture of the wicked”
Was für eine gitarrenlastige Charts-Woche diesmal, jetzt auch noch guter alter Heavy Metal. Iced Earth, eine Band, die es seit über 20 Jahren gibt, kommt mit einer EP, auf der sich mit “ten thousand strong” nur ein echter neuer Song befindet. Der ist herkömmlicher Thrash-Power-Metal, wie es ihn unverändert schon seit fast 30 Jahren gibt. Schon ein Phänomen, dass diese Bands immer noch so viele Fans haben. Ich glaube ja, Heavy-Metal-Fans gehören zu den konservativsten Musikhörern überhaupt. 2 von 10 Punkten.
67: The Bosshoss – “everything counts/truck’n’roll rules”
Ich kann es nun wirklich nicht mehr ertragen. Können diese Country-Spacken nicht endlich aufhören, alte Klassiker zu zerstören. Diese nachgesungene Version von Depeche Modes “Everything counts” ist so dermaßen erbärmlich, dass es wirklch wehtut. Zum Glück gibt es kein Video davon, sodass Euch der Rotz erspart bleibt. Ich muss vor dem nächsten Stück jedenfalls erstmal meine Ohren durchspülen. 0 von 10 Punkten.
54: Daniel Küblböck – “born in bavaria”
Das mit dem Ohren-durchspülen hätte ich mir auch sparen können. Denn hier kommt Herr Küblböck. Wer hätte gedacht, dass der überhaupt nochmal in den Charts auftaucht. Er hat es geschafft. Mit einem seltsamen Country-Volksmusik-Swing-Pop-Mix. Immerhin: Er hat eindeutig Gesangsunterricht genommen, denn wenn man seine Stimme mit früher vergleicht, erkennt man sie kaum wieder. Das ist dann aber auch schon das einzig Positive, das man an diesem Liedchen finden kann. 2 von 10 Punkten.
42: Gentleman – “different places”
Der Ehren-Jamaikaner Gentleman ist zurück. Passens zum Sommer ist auch “different places” gewohnt relaxter Reggae. Definitiv nicht meine Musik, aber die Fans werden sich freuen. 3 von 10 Punkten.
40: 2raumwohnung – “36grad”
2raumwohnung hab ich in den letzten Jahren ziemlich abgeschrieben. Viel zu überraschungssarm ist ihre Musik geworden. Der gleiche Gesang, die gleichen Beats, die gleichen Melodien. Für mich ist die Zeit dieser Musik vorbei, sie klingt nur noch antiquiert. Mutmaßlich wegen vieler Radio-Promotion ist “26grad” aber immerhin auf 40 eingestiegen – besser macht das den Song aber nicht. 3 von 10 Punkten.
23: Sido – “schlechtes vorbild”
Sido. Muss ich mehr sagen? 0 von 10 Punkten.
19: Kelly Clarkson – “never again”
In den USA musste die erste “American Idol”-Gewinnerin gerade ihre große Tour absagen. Mutmaßlich wegen schlechter Ticketverkäufe. Es geht also auch dort bergab mit Casting-Show-Gewinnern. Wenn man sich “never again” anhört, weiß man auch warum. Was für ein schlechter Song. Zusammengestümperte Textzeilen, mitten im Song ein Stilwechsel, der den Wiedererkennungswert völlig auf 0 bringt. Mit ihren Millionen muss sich Frau Clarkson doch eigentlich bessere Songschreiber leisten können. 1 von 10 Punkten.
Die Top Ten vom 15. Juni 2007:
01 (01) Rihanna feat. Jay-Z – “umbrella”
02 (02) Mark Medlock – “now or never”
03 (03) DJ Ötzi & Nik P. – “ein stern (der…)”
04 (04) Pink – “dear mr. president”
05 (06) Timbaland/Nelly Furtado & Justin Timberlake – “give it …”
06 (07) Nelly Furtado – “say it right”
07 (05) Bon Jovi – “(you want to) make a memory”
08 (08) LaFee – “heul doch”
09 (10) Marquess – “vayamos companeros”
10 (09) Beyoncé & Shakira – “beautiful liar”
Ebenfalls erschienen, aber gefloppt:
– Cordalis – “geh nicht fort”
– LCD Soundsystem – “all my friends”
– Velvet Revolver – “melody and the tyranny ep”
Vorschau:
In der nächsten Ausgabe der Charts-Kritik lesen Sie voraussichtlich u.a. Beiträge zu den neuen Singles von Elli, Nevada Tan und Melanie C. Wenn die Verkaufszahlen keinen Strich durch die Rechnung machen.
Jetzt hat es schon wieder über eine Woche gedauert, bis ich Euch die Charts-Kritik liefere. Die nächste Ausgabe wird nicht so lang auf sich warten lassen. Versprochen. Hier sind aber erstmal die 15 (!) New Entries der deutschen Singlecharts vom 8. Juni 2007:
85: Warheit – “hölle auf erden”
Fängt ja gut an, diesmal. Wieder ein nerviger Deutsch-Rap-Track mit peinlichem, pseudo-politischem Text (“Fick die Politiker, denn sie tun, was der Teufel sagt”), wenig talentierten Rappern (u.a. Azad) und Billig-Produktion. 1 von 10 Punkten.
78: Master Blaster feat. Rachel Hiew – “walking in memphis / can delight”
Diese Idee, immer wieder 20 Jahre alte Popstücke für Kirmes-Techno-Tracks zu verwursten, stirbt anscheinend nie. Die unvermeidlichen Master Blaster haben sich diesmal “walking in memphis” von Marc Cohn gewählt – damals, 1991, schon nervig, in dieser Großraumdorfdiscoversion aber unfassbar schlecht. In der zweiten Hälfte gibt es dann noch einen anderen, in Deutschland wenig bekannten Track aus dem Jahr 1986, der den Karren auch nicht mehr aus dem Dreck zieht. 1 von 10 Punkten.
75: Evanescence – “sweet sacrifice”
Der Stern von Evanescence scheint langsam unterzugehen. Nur noch Platz 75 für die neueste Single. Völlig zu recht, übrigens, denn diese Nummer ist ein selbstverliebtes überproduziertes Stück Pseudo-Rock, das vom immergleichen monotonen Gesang von Amy Lee lebt – und daher völlig scheitert. Sehr sehr schwach. 2 von 10 Punkten.
64: Marilyn Manson – “heart-shaped glasses”
Apropos untergehen: Auch Marilyn Manson hat nicht mehr so lang, tippe ich. Ich mochte seine Musik einst sehr, war auch auf einem Konzert von ihm und war damals ziemlich begeistert von der Show. Aber mittlerweile nerven mich seine Songs. Nicht weil sie radikal schlechter sind als damals, sondern weil es immer dieselbe Soße ist. Null Weiterentwicklung. Schade eigentlich. 4 von 10 Punkten.
55: R.Kelly feat. T.I. & T-Pain – “i’m a flirt”
Schon imer genervt hat mich hingegen R.Kelly. Dieser neue Song aber besonders. Zusammen mit zwei Who-the-Fucks namens T.I. und T-Pain seiert er vor sich hin, vergisst dabei, an eine eingängige Melodie zu denken und zieht den Song auf viel zu lange 5einhalb Minuten. Langweiliger Kram, das. 2 von 10 Punkten.
53: Alpa Gun – “ausländer”
Es gibt auch besseren Deutsch-Rap. Man glaubt das oft nicht, aber hier gibt es ein Beispiel. Alpa Gun, bisher u.a. als Background-Rapper von Sido unterwegs, rappt aus seinem Leben, das Leben eines Ausländers in Berlin. Der Song ist gut produziert, der Text ist verglichen mit anderem Charts-Rap-Müll nahezu intellektuell, die Musik ist ordentlich, was will man mehr. (Für deutschen Rap rekordverdächtige) 5 von 10 Punkten.
46: Wir 3 – “heyah mama”
Und dann gleich so ein grottiger Scheiß hinterher. Drei junge Frauen, die das Geld anscheinend brauchen, singen ein unsagbar peinliches Kinderlied – powered by Toggo/Super RTL. Grau-en-haft! 0 von 10 Punkten.
42: Schwaben König – “ein stern (der über stuttgart steht)”
Und als wäre es für alle anderen Vereine nicht schon schlimm genug, dass der VfB Stuttgart Meister geworden ist, muss nun auch noch ein schrottiger Song zum Thema in die Charts einsteigen. Ein Typ mit Deppen-Leerzeichen (Schwaben König) singt zum DJ-Ötzi-Müll “ein stern” einen Text, den selbst die VfB-Stuttgart-Fans rot werden lässt, so peinlich, ist er (“seit jahren bin ich fan von dir und ich danke Gott dafür, dass er dich einst gegründet hat…”). Hilfe! 0 von 10 Punkten.
40: Good Charlotte – “the river”
Da tut das Nümmerchen der ehemalig-eher-Punk-und-jetzt-eher-Pop-Jungs von Good Charlotte beinahe schon gut. Es ist zwar kein richtig großer Wurf, aber im Vergleich zu (fast) all dem Müll, den meine Gehörgänge im Laufe dieser Charts-Woche schon ertragen mussten, ein durchaus hörbares Stück Musik. 5 von 10 Punkten.
38: Reamonn – “serpentine”
Oh, eine meiner – ähm – Lieblingsbands – Reamonn hab ich nämlich schon immer gehasst. Dieser fürs Radio komponierte Popkleister, übel. Mit “serpentine” will sich die Band nun wohl als U2-Coverband empfehlen, falls es mit den eigenen Songs nicht mehr so funktioniert. Beim ewigen “ohohoh” meint man, Bono zu hören, auch der Rest des Songs könnte ein (schlechter) U2-Song sein. Langweilig. 2 von 10 Punkten.
28: Max Mutzke – “mein automobil”
Wer bisher nicht wusste, dass Max Mutzke von Stefan Raab produziert wird – nun weiß auch er es. Eindeutigere Raab-Musik gibt es nicht. An jeder Stelle des neuen Mutzke-Songs meint man, er würde gleich “hier kommt die maus” singen – oder “maschendrahtzaun in the morning”. Warum Mutzke, einst erntzunehmender Sänger, nun eine solch bekloppte Richtung einschlägt? Wahrscheinlich, weil der Erfolg verflogen war. Für Platz 28 hat es mit dem blöden “automobil”-Einschlaf-Stück immerhin gelangt. 2 von 10 Punkten.
19: Die Fantastischen Vier – “einfach sein”
Hach, die Fantastischen Vier überraschen mich immer wieder. Eigentlich hatte ich sie in den vergangenen Jahren schon abgeschrieben, aber mit dem Alter werden sie wieder besser. Die Musik der Vier ist zwar keine, die ich zu Hause hören würde, aber man muss der Band lassen, dass sie einen Stil aufgebaut hat, der vollkommen einzigartig ist. Es gibt niemanden, der irgendwie ähnlich klingt. Im Falle von “einfach sein” ist das ein lässiges Sprechgesang-Stück mit Elektronika-Einfluss. Zu aller Ãœberraschung taucht dann auch noch Herbert Grönemeyer im Song auf und singt die immer wiederkehrende Titelzeile. Sehr verquer, aber irgendwie gut. 6 von 10 Punkten.
10: Marquess – “vayamos companeros”
Das hier dürfte der erste große Anwärter auf den Sommerhit 2007 sein. Immerhin ein so ernstzunehmender Anwärter, dass die Band, die beim ProSieben-Label Starwatch veröffentlicht, sogar von RTL eingeladen wird. Musikalisch gesehen wird dem Hörer eine typische 08/15-Spanien-Klischee-Nummer geboten, deren Melodie sicher auch nach 2 Eimern Sangria noch im Kopf bleibt. Gute Voraussetzungen also für einen Sommer in der Top Ten. 3 von 10 Punkten.
05: Bon Jovi – “(you want to) make a memory”
Schau an, 40-jährige Hausfrauen kaufen also auch noch Maxis. Oder wie kommt dieser unfassbar unsägliche Schmalz sonst auf Platz 5. Ich gebe ja zu, dass ich auch zwei Maxi-CDs von Bon Jovi besitze. Aber die sind ungefähr 15-20 Jahre alt. Das, was die Band heute unter Musik versteht, ist etwas für Leute, die Pur hören – oder Roland Kaiser. Mich schüttelt’s, wenn ich da zuhören muss. 1 von 10 Punkten.
01: Rihanna feat. Jay-Z – “umbrella”
Und wer hat da Herrn Medlock und Herrn Ötzi auf Anhieb vom Thron gestoßen? Das Traum-Duo Rihanna und Jay-Z. Ich ertappe mich dabei, den Song auch gar nicht so schlecht zu finden. Zwar ist Jay-Zs Mitwirken eher überflüssig, aber der Song ist letztlich ein ziemlich guter Popsong, an dem es wenig auszusetzen gibt – höchstens den Nervfaktor, der zwischendurch von etwas viel Monotonie (“ella e e e e e”) ausgelöst wird. Aber: Wem dieser Refrain nicht Stunden später noch im Kopf umherschwirrt, sollte mal zum Ohrenarzt gehen. Im Vergleich zu Medlock und Ötzi also eindeutig das kleinere Ãœbel. 5 von 10 Punkte.
Die Top Ten vom 8. Juni 2007:
01 (—) Rihanna feat. Jay-Z – “umbrella”
02 (01) Mark Medlock – “now or never”
03 (02) DJ Ötzi & Nik P. – “ein stern (der…)”
04 (04) Pink – “dear mr. president”
05 (—) Bon Jovi – “(you want to) make a memory”
06 (05) Timbaland/Nelly Furtado & Justin Timberlake – “give it …”
07 (07) Nelly Furtado – “say it right”
08 (03) LaFee – “heul doch”
09 (06) Beyoncé & Shakira – “beautiful liar”
10 (—) Marquess – “vayamos companeros”
Ebenfalls erschienen, aber gefloppt:
– Joana Zimmer – “if it’s too late”
– Simply Red – “stay”
Vorschau:
In der nächsten Ausgabe der Charts-Kritik lesen Sie u.a. Beiträge zu den neuen Singles von Kelly Clarkson, Sido und Daniel Küblböck.
Gar nicht so schlecht, was Herr Corgan und seine neuen Mitstreiter da abliefern (Für alle, die es schon wieder vergessen haben: Jetzt im WDR Fernsehen: Teil 2 der Rock-am-Ring-Highlights – noch bis 2.19 Uhr die Smasking Pumpkins uns später auch noch eine illustre Runde aus Slayer, den Beatsteaks, Wir sind Helden und Razorlight.)
In Berlin hat sich gerade eine Partei gegründet, die sich mit Diktatoren und Feinden der Pressefreiheit identifiziert – und vor meinem Fenster marschieren Hunderte von seltsam bekleideten und bewaffneten Irren zu Marschmusik die Straße entlang. Ich frage mich, was mir mehr Angst macht. Der unglaubwürdige Populismus der “Linken” oder das Schützenfest in Bilk. Irgendwie beides.
Nicht vergessen: Heute Nacht gibt es Teil 1 der “Rock am Ring 2007”-Highlights im WDR Fernsehen. Um 0.05 Uhr geht’s los, moderieren werden Manuel Unger und Thees Uhlmann (!). Heute gibt es folgende Konzerte:
ca. 00:05 Uhr Kaiser Chiefs
ca. 00:32 Uhr Die Ärzte
ca. 03:18 Uhr Arctic Monkeys
ca. 03:45 Uhr Stone Sour
ca. 04:10 Uhr Korn
ca. 04:32 Uhr Machine Head
ca. 04:56 Uhr Velvet Revolver
ca. 05:16 Uhr Wolfmother
ca. 05:36 Uhr Jan Delay & Disko No. 1
ca. 06:01 Uhr Paolo Nutini
Da ist doch für jeden etwas dabei, oder? Für mich zwar nur die Kaiser Chiefs und die Arctic Monkeys, aber morgen Nacht geht’s dann ja mit dem zweiten Teil im WDR Fernsehen weiter – dann u.a. mit den Smashing Pumpkins und Razorlight. Alle Infos gibt’s auf rockpalast.de.
Meine Netz-Themen der Woche – wie an jedem Freitag nebenan bei “Handelsblatt.com”. “Darüber spricht das Netz”. Diesmal mit flickr, YouTube, Apple und einem Oktopus. Ich bitte um freundliche Bachtung.
Allmählich kapieren auch die deutschen Fernsehsender, dass es gar nicht so unklug ist, das Netz als Promotionplattform für eigene Sendungen zu nutzen und sie den Leuten dort auch zu zeigen. RTL zeigt ab sofort die großartige US-Serie “Prison Break” auf der eigenen Videoplattform “RTL Now!”. Und zwar nicht wie bei anderen Serien gegen Kohle, sondern gratis. Derzeit gibt es die erste Folge, ab kommendem Donnerstag auch Episode 2 und eine Woche später Folge 3. Damit lässt sich der Pilot eine Woche vor der Fernsehpremiere im Netz anschauen, die beiden weiteren Folgen jeweils am Tag der TV-Ausstrahlung. Das ist doch mal ein Anfang, oder? (via “Serienjunkies.de“)
Spannend. “YouTube” will es nun anscheinend wissen und mehr internationale Märkte erobern. Zwar ist “YouTube” bei den Nutzerzahlen auch in Deutschland die Nummer 1, doch Konkurrenten wie “MyVideo” kommen inzwischen gefährlich nahe. Einer der ersten Partner in Deutschland ist nun der FC Bayern München, der ab sofort einen eigenen Kanal bei “YouTube” betreibt. Dort gibt es Ausschnitte und Schnipsel aus dem Vereins-eigenen Internet-Angebot “FCB.tv” zu sehen. Zwar kein Killer-Content, aber ein interessanter Schritt, der sowohl “YouTube” als auch dem FC Bayern gut steht. (indirekt via “Focus Online“)
Gut, dass ich mich entscheiden habe, die Veranstaltungsreihe “Großes Fernsehen“, die derzeit in Köln stattfindet, an mir vorbeigehen zu lassen. Das, was zur Premiere am Donnerstagabend passierte, hatte nämlich nicht viel mit großem Fernsehen zu tun, eher mit gar keinem Fernsehen:
“Ein technischer Defekt verhinderte die Premiere des ZDF-Fernsehfilms „Der Erlkönig“, der zum Auftakt des diesjährigen Festivals „Großes Fernsehen“ am Donnerstag im Kölner Cinedom gezeigt werden sollte. Nach Blitzlichtgewitter und Sektempfang in erwartungsvoller Stimmung versagte der eingesetzte Projektor kurzfristig den Dienst. „Wir bedauern dieses technische Versagen sehr und bitten um Entschuldigung. Für die ausverkaufte Premiere, die Schauspieler, Produzenten und die Sender-Vertreter hätten wir uns den glanzvollen Start gewünscht, den dieser Film und das Festival verdienen“, so Dr. Gernot Gehrke, Geschäftsführer der LfM Nova GmbH. Bemühungen um Reparatur und Austausch von Einzelteilen des Projektors verliefen erfolgreich. Das Festival konnte jedoch erst um 22.30 Uhr mit der Präsentation des RTL-Beitrags Hustle fortgesetzt werden.”
(Quelle: Pressemitteilung des Veranstalters LfM Nova)