Archive for October, 2007

diverse interpreten (2007.10.31). 2

– Trent Reznor war Mitglied beim gestorbenen P2P-Musiknetzwerk “OiNK”. Aus einem interview mit “Vulture”: “I’ll admit I had an account there and frequented it quite often. At the end of the day, what made OiNK a great place was that it was like the world’s greatest record store. Pretty much anything you could ever imagine, it was there, and it was there in the format you wanted. If OiNK cost anything, I would certainly have paid, but there isn’t the equivalent of that in the retail space right now. iTunes kind of feels like Sam Goody to me. I don’t feel cool when I go there. I’m tired of seeing John Mayer’s face pop up. I feel like I’m being hustled when I visit there, and I don’t think their product is that great. DRM, low bit rate, etc. Amazon has potential, but none of them get around the issue of pre-release leaks. And that’s what’s such a difficult puzzle at the moment. If your favorite band in the world has a leaked record out, do you listen to it or do you not listen to it? People on those boards, they’re grateful for the person that uploaded it — they’re the hero. They’re not stealing it because they’re going to make money off of it; they’re stealing it because they love the band. I’m not saying that I think OiNK is morally correct, but I do know that it existed because it filled a void of what people want.” Der Rest des Interviews ist übrigens auch sehr lesenswert. (via Mail)

– Nach dem großen Erfolg der “Star Wars”-“Family Guy”-Episode soll es nun auch eine zum “The Empire strikes back”-Film geben.

– Das am Freitag erscheinende Sigur-Ros-Doppelalbum “hvarf/heim” kann schonmal komplett auf der MySpace-Seite der Musiker angehört werden. (via “Auf ein Neues…“)

River Phoenix. (23.08.1970-31.10.1993).

– Unbedingt anschauen: die “worst music videos ever“. (via “Nerdcore“)

Kann sie bitte künftig lieber in ihrer ProSieben-Castingsoap bleiben?

Trailer des Tages:
Eine nette Idee, anscheinend recht spannend und mit guten Darstellern umgesetzt: “Awake”: (indirekt via “cinematical“)

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ich, heute, woanders:

– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Psych mit 30,6% zum Auftakt“.
– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Bauer sucht Frau siegt weiter“. (erschienen am Dienstag / nur noch für Abonnenten zugänglich)
– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Triumph für Mr. & Mrs. Smith“. (erschienen am Montag / nur noch für Abonnenten zugänglich)

filmshorts (3). 4

In dieser Rubrik schreibe ich ein paar Sätze über Filme, die zwar mal im Kino liefen, die ich aber erst später über Pay-TV / Free-TV / Festplattenrecorder / DVD gesehen habe. Immer wenn fünf Filme auf diese Art und Weise zusammengekommen sind, gibt’s einen neuen Eintrag.

Stay (2006)

Seltsam surrealer Film um einen Pyschologen (Ewan McGregor), der von einem Typen verfolgt wird, der behauptet, seine Eltern umgebracht zu haben und sich Samstag Mitternacht selbst zu töten. Am Ende ist aber doch alles irgendwie ganz anders. Mich hat der Film ziemlich gelangweilt. Optisch zwar echt gut, aber eindeutig zu langsam und seltsam erzählt. Naomi Watts darf ihren einen Gesichstausdruck übrigens auch wieder zeigen. 5 von 10 Punkten.

Wächter der Nacht (2005)

Russischer Blockbuster-Fantasyfilm, der sich aus den Stories von Vampirfilmen, Matrix und Star Wars bedient. Optisch ziemlich gut, doch die Story war mir an der einen oder anderen Stelle nicht stringent genug. Für Genre-Fans aber einen Blick wert. 6 von 10 Punkten.

Hostel (2006)

Drei junge Typen begeben sich auf der Suche nach Frauen in einen kleinen Ort in der Slowakei, weil dort alle scharf auf westliche Touristen sein sollen. Die Reise: ein Fehler. Statt Frauen wartet eher ein Schlachtereibetrieb für Menschenfleisch. Absurder peinlich pubertärer B-Horror-Movie für Sadisten. Viel Blut und wenig Handlung. 3 von 10 Punkten.

Der Fluch – The Grudge (2005)

Typischer Gruselschocker mit typischer Gruselschockerdarstellerin. Sarah Michelle Gellar spielt eine Pflegerin in Tokio, deren erster Auftrag in ein Haus führt, in dem seltsame Dinge vor sich gehen – und verschiedene Geister umherspuken. Die ältere Frau, um die sie sich kümmern soll, kommt inmitten des Spuks ebenso ums Leben wie der Sohn und seine Frau. Gellar forscht parallel zur Polizei und findet heraus, dass schon vorher tragische Dinge in dem Haus passiert sind. Solide Produktion ohne dämlichen Teenie-Humor abder dafür mit überflüssig-non-linearer Erzählweise, durch die der Film etwas auf der Stelle tritt. 6 von 10 Punkten.

Underworld: Evolution (2006)

War der erste “Underworld”-Film noch recht okay, glänzt dieser hier vor allem mit blutrünstiger aufgeputschter Optik. Die Handlung der Vampir-Werwolf-Horrorschlacht, die direkt an Teil 1 anknüpft ist eher so lala, die schauspielerischen Leistungen ebenso. Insgesamt ein ziemlich mittelmäßiger Film, der mich weitgehend kalt gelassen hat. 5 von 10 Punkten.

diverse interpreten (2007.10.26). 0

– “Without a Trace” 2008 bei RTL? Zumindest für eine Folge.

– Ist ein Kurt-Cobain-Darsteller für den anstehenden Film gefunden?

– “BOiNK” folgt auf “OiNK”?

– Nilzenburger denkt lesenswert nach.

– “Spiegel Online” über den Start von “Der Westen” am kommenden Montag.

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ich, heute, woanders:

– “Handelsblatt.com”: “Darüber spricht das Netz: Die Feuerwehr twittert“.
– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Gute Quoten für Schmidt & Pocher“.

“schmidt & pocher”: die premiere live. 41

23.52 Uhr: Vorbei. Wirklich eine Enttäuschung auf ganzer Linie. Ich hatte mich wirklich auf die Show gefreut, weil ich eine ernsthafte Hoffnung hatte, dass Pocher frischen Wind in die Sache bringen kann. Konnte er leider überhaupt nicht. Entweder er hatte Schiss vor den ARD-Gremien oder vor sich selbst. Schmidt macht die Sendung anscheinend auch nur noch, weil er wenigstens an einem Tag pro Woche mal aus dem Haus gehen will. Ob die Welt diese lahme Sendung braucht – da bin ich extrem skeptisch.

23.50 Uhr: Was für ein Witz, diese paar Minuten mit Jauch. Wenn er zwanzig Minuten vorher gekommen wäre, hätte er die Sendung wenigstens noch ein bisschen retten können.

23.45 Uhr: Das war ja klar: Günther Jauch sorgt mit der Zwegat-Parodie für den ersten richtigen Lacher.

23.42 Uhr: Neun Minuten vor Schluss kommt der Gast? Oder wird zur Premiere gleich mal kräftig überzogen?

23.40 Uhr: Noch elf Minuten. Wo bleibt Jauch?

23.38 Uhr: Gekoppelt mit den jüngsten Schmidt-Interviews, er hätte keine Lust mehr, kommt mir das alles allmählich so vor, als hätte er nichtmal mehr Lust, sich irgendeine Mühe zu machen, intelligente Themen vorzubereiten. Und so hat man sich dann auf eine Art “TV total”-Kopie geeinigt, in der man nichts anderes macht als andere Fernsehsendungen zu verarschen. Leider ohne Humor.

23.34 Uhr: Das ist alles so schade. Wer will denn sowas lahmes sehen?

23.30 Uhr: Kann jetzt bitte Günther Jauch kommen?

23.29 Uhr: Und diesen Hirschhausen fand ich ja noch nie lustig.

23.27 Uhr: Jetzt wird auch noch der “Tatort” vom letzten Sonntag analysiert.

23.23 Uhr: Endlich wird Pocher mal ein bisschen böse-lustig.

23.17 Uhr: Kann es sein, dass Pocher Beruhigungsmittel bekommen hat? Oder steht ins einem Vertrag, dass er keine Witze machen darf, die Über-50-Jährige nicht verstehen. Der ist ja so unlustig wie selten zuvor.

23.14 Uhr: Anscheinend hat man sich auch für diese neue Sendung dafür entschieden, lieber ohne Konzept zu senden.

23.10 Uhr: Die “Promi-Pilgern”-Verarasche ist wenigstens ein erster kleiner Höhepunkt.

23.07 Uhr: Doch noch ein Sieg für die Bayern. Wahnsinn.

23.06 Uhr: Gibt’s heute noch was anderes als langweilige Naziwitze?

23.02 Uhr: Der Gag mit dem Nazometer kommt ein paar Wochen zu spät, wenn ihr mich fragt.

23.00 Uhr: Puh. In Belgrad 2:2. Und bei Schmidt und Pocher immer noch 0:0.

22.59 Uhr: Pochers erste Worte nach einer zum Glück nicht sehr langen Tanzeinlage: “Helmut Zerlett und Band…”

22.58 Uhr: Pocher wird von Schmidt als Überraschung angekündigt. Hahaha.

22.55 Uhr: Erste Erkenntnis: Dank doppelter Sendezeit von 60 Minuten gibt’s auch eine doppelt so lange, doppelt so langweilige Stand-Up-Zeit für Schmidt.

22.54 Uhr: Oh Nein! Belgrad führt 2:1.

22.52 Uhr: Auftritt Schmidt. Wo ist Pocher? Schmidts Stand-Up-Pointen sind zumindest immer noch so platt wie zuletzt.

22.51 Uhr: Ist die Off-Stimme im Vorspann immer noch der Kai-Edel-Typ, der auch bei “Krügers Woche” rumsitzt? Genau, Peter Rütten heißt er.

22.51 Uhr: Endlich. Es geht los. Ich bin gespannt.

22.47 Uhr: Das Wetter zum Glück nicht mit Kachelmann – der hätte garantiert eine peinliche Ãœberleitung zu “Schmidt & Pocher” gebracht.

22.45 Uhr: Wie es im Ersten gute Sitte ist, beginnt am späteren Abend selten mal eine Sendung zur geplanten Uhrzeit. So auch heute. “Schmidt & Pocher” lassen noch auf sich warten, die “Tagesthemen” laufen noch.

21.14 Uhr: Lustiges vom UEFA-Cup aus Belgrad: Kerner wird mit Kassenrollen beworfen. Eva-Hermann-Fans?

21.05 Uhr: Willkommen im popkulturjunkie.de-“Schmidt & Pocher”-Liveblog-Eintrag. Bevor es nachher gegen 22.45 Uhr losgeht, präsentiere ich schonmal die ersten Fotos aus der Aufzeichnung, die die ARD bereits unter die Journalisten bringt. So sieht der Schreibtisch also ab sofort aus:

Was die Herren hier mit Gast Günther Jauch gespielt haben, werden wir leider erst nachher sehen können:

diverse interpreten (2007.10.25). 0

– “The Beat Goes On † Kalendarium toter Musiker für das Jahr 2008“. Großartige Idee, tolle Umsetzung, sofort bestellt. (via “spex“)

Hihihihi.

– Je mehr ich über das nun gestorbene “OiNK” lese, desto trauriger bin ich, es nie gesehen zu haben. Andererseits: Dann wäre ich wahrscheinlich noch trauriger.

– Die ersten Oscar-Aspiranten-Screener schwappen ins Netz.

Trailer des Tages:
Die ersten Bilder aus der siebten “24”Staffel. Scheint ein Knaller zu werden:

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ich, heute, woanders:

– “kress.de”: “Die neuen GOF-Zahlen sind da: Wetter-Websites legen kräftig zu“.
– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Schalke ohne Chance gegen RTL“.

blogs in der krise? 0

Kleiner Hinweis: Nebenan, im Begleitblog meiner deutschen blogcharts, habe ich mal anhand des gesamten blogcharts-Archivs versucht, meine Meinung zum Thema “Blogkrise wegen Verlinkungsrückgang” aufzuschreiben. Die angebliche Krise exisitiert nämlich nicht wirklich, wenn ihr mich fragt.

diverse interpreten (2007.10.24). 1

– Auf der offiziellen Slut-Website gibt’s eine Art Videoblog zum neuen Album, das im Januar erscheinen soll. Den beiden bisher veröffentlichten, wenig spannenden Videos soll bis zum Album-Release jede Woche ein weiteres hinzugefügt werden. Für das Anschauen ist unverständlicherweise eine Registrierung via E-Mail nötig. (via “intro.de“)

– “amazonmp3” auch in Deutschland? Hoffentlich bald!

– “Hinter Gittern” in gut? Fox plant Frauen-“Prison Break”. (via “Pop Candy“)

– Ein paar weitere Infohäppchen zur nächsten “Lost”-Staffel.

– Wer könnte die blonde Frau in einem “Vögel”-Remake wohl überzeugender darstellen als die Frau mit dem einen Gesichtsausdruck?

– Der “Economist” will ein Archiv all seiner Artikel aus den Jahren 1843 (!) bis 2003 online stellen.

Musikvideo des Tages:
Nada Surf haben einen kleinen 7-Song-Gig in einem Apple-Store in New York gespielt. Hier ein Ausschnitt:(Bei “stereogum.com” gibt’s das komplette Konzert (drei YouTube-Clips) inklusive einem neuen Song

Trailer des Tages:
“Rambo”? Who the Fuck is “Rambo”? Der wesentlich bessere neue Trailer ist der von “I am Legend”:(indirekt via “/film” – es gibt auch noch einen zweiten neuen “I am Legend”-Trailer)

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ich, heute, woanders:

– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Dr. House siegt weiter“.

diverse interpreten (2007.10.23). 2

– Die CD zu Radioheads neuem Album “In Rainbows” soll angeblich in den USA bei ATO Records erscheinen, einer kleinen Firma, bei der u.a. auch David Gray, Ben Kweller, My Morning Jacket und Crowded House unter Vertrag stehen – und in Europa bei XL Recordings, also dort wo auch Thom Yorkes Soloplatte bereits vermarktet wurde und außerdem u.a. Künstler wie The Prodigy, The White Stripes und Sigur Rós unter Vertrag stehen. Damit sind die Majors also außen vor. Interessanterweise soll der Deal vorsehen, dass Radiohead die Rechte an der Platte für einen bestimmten Zeitraum vergeben, aber zu jedem Zeitpunkt Besitzer der Musik bleiben. (via “Idolator“)

Der “NME” präsentiert einen kostenlosen Download des ersten veröffentlichten The-Verve-Materials seit zehn Jahren. Das 14 Minuten lange MP3 “The Thaw Sessions” klingt ein wenig so als hätte die Band eine Zeitreise in die Doors-Epoche gemacht.

Drei Nada-Surf-Songs aus einer kleinen Radio-Session. Leider keine neuen Songs dabei. (via “Pop Candy“)

– Eins meiner neuen Lieblingsblogs – als Quotenjunkie ja irgendwie klar: “TV by the Numbers“, täglich mit interessanten US-TV-Quoten-Betrachtungen, z.B. der Erkenntnis, das 33 % der “The Office”-Zuschauer die Serie erst nach der Ausstrahlung via Tivo schauen und der Erkenntnis, dass “Grey’s Anatomy” derzeit die meistaufgezeichnete Serie ist.

– “H.I.M. Chosen for Next Bond Song?” Bitte nicht!!!

– Bei “XFM” gibt’s jetzt den ersten Vorgeschmack auf das neue Charlatans-Album, das (wie berichtet) 2008 komplett kostenlos über die XFM-Website erhätllich sein wird. Der Vorgeschmack heißt “you cross my path” und klingt ganz okay.

– Der “Guardian” will jetzt Amerika erobern.

Musikvideo des Tages:
Bis zum Erscheinen der Radiohead-Platte war das Editors-Album für mich der unangefochtene Kandidat für den Titel Popkulrujunkies Lieblings-Album 2007. Jetzt wird das Rennen doch noch eng. Hier ist der neue Editors-Clip zu “the racing rats”:(via “video-a-hula-baby“)

Trailer des Tages:
In Deutschland haben wir nach jahrelangem Warten ja endlich alle Folgen auf DVD. In den USA erscheint nun die “Definitive Gold Box Edition” – mit Massen an Extras. Hoffentlich gibt’s die auch irgendwann bei uns.(indirekt via “Nerdcore“)

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ich, heute, woanders:

– “kress.de”: “Der kress-quotencheck: Gutes Comeback für Bauer sucht Frau“.

filmshorts (2). 0

In dieser Rubrik schreibe ich ein paar Sätze über Filme, die zwar mal im Kino liefen, die ich aber erst später über Pay-TV / Free-TV / Festplattenrecorder / DVD gesehen habe. Immer wenn fünf Filme auf diese Art und Weise zusammengekommen sind, gibt’s einen neuen Eintrag.

Verflucht (2005)

Harmloser und wenig spannender Teenie-Werwolf-Grusel-Schinken, u.a. mit Christina Ricci und Pacey aus “Dawson’s Creek” in den Hauptrollen. Ist kein bisschen anders oder gar besser als all die anderen Teenie-Gruselfilme der vergangenen Jahre. 4 von 10 Punkten.

Der Exorzismus von Emily Rose (2005)

Mix aus Grusel- und Justizfilm über ein angeblich von Dämonen besessenes Mädchen, das nach einem Exorzismus stirbt. Erzählt wird das in Rückblenden während des Prozesses, bei dem der Pfarrer angeklagt ist. Der Film ist nicht so plump wie man glauben mag, braucht zwar etwas um in Fahrt zu kommen, wird dann aber doch recht ansehnlich. 6 von 10 Punkten.

Firewall (2006)

Harrison Ford spielt einen Bankmanager, der für Computersicherheit zuständig ist. Eine Horde von Bösewichten hält seine Familie als Geiseln und erpresst ihn, ihnen 100 Millionen Dollar zu überweisen. Was am Anfang relativ spannend scheint, plätschert in der Mitte des Films ziemlich vor sich hin und gewinnt im letzten Drittel wieder ordentlich an Fahrt. Insgesamt ein solider Thriller mit einer okayen One-Man-Show-Leistung von Harrison Ford. Als Bonus für einen noch höheren Nerdfaktor dabei: Mary Lynn Rajskub (Chloe aus “24”). 6 von 10 Punkten.

Die Boxerin (2006)

Katharina Wackernagel spielt ein etwas schlichtes burschikoses Mädchen, das in der Provinz zwischen zerrütteter Familie, mobbenden Freundinnen und miesen Jobs dahinlebt. Ihr einziger Halt neben der nach Jahren aus Berlin zurückkehrenden besten Freundin: das Boxen. Wackernagel spielt absolut grandios, in jeder Sekunde nimmt man ihr die Figur ab. Ein toller kleiner Film, der mit viel Authentik ausgestattet ist. 8 von 10 Punkten.

Die Queen (2007)

“Die Queen” erzählt die Tage nach dem Tod von Lady Diana. Weitgehend fiktiv wird gezeigt, wie Queen Elizabeth mit der Situation umgeht, wie Tony Blair sie beeinflussen will und wie es insgesamt im Königshaus zuging. Stephen Frears Film lebt natürlich von der absolut grandios spielenden Helen Mirren als Queen, aber nicht nur. Auch die restlichen Darsteller sind gut ausgewählt (Michael Sheen als Tony Blair) und die Geschichte wird überzeugend gezeigt. 8 von 10 Punkten.

nicole, ralph und ich. 16

Heute hat Hollywood angerufen. Bei mir zu Hause. Okay, es war zwar Babelsberg, aber indirekt irgendwie doch Hollywood. Und sie brauchten Hilfe von mir. Denn: In Babelsberg wird gerade der Bestseller “Der Vorleser” von Bernhard Schlink verfilmt, u.a. mit Nicole Kidman und Ralph Fiennes in den Hauptrollen. Für eine Szene, die im Herbst 1988 spielt und die am Dienstag gedreht wird, wollte man einen Kiosk mit authentischen, aus der damaligen Zeit stammenden Zeitschriften bestücken – und da hatte man beispielsweise “Tempo” im Auge. Nachdem der Jahreszeiten Verlag nicht mit alten Heften dienen konnte, da angeblich der zuständige Mensch im Urlaub sei und man nun nicht an das Archiv komme, suchte man in Babelsberg ein bisschen im Internet herum, stieß dabei auf mich und rief mich an. Und da man Kulturschaffenden ja gern hilft, scannte ich also heute Nachmittag die Titelbilder der “Tempo”-Ausgaben der Monate September bis November 1988 ein und mailte sie nach Babelsberg, wo eins davon heute noch höchst professionell nachgedruckt wurde und morgen an einem nachgebauten Kiosk mitten im Filmset herumliegt. Also: Wenn ihr im Januar im Kino sitzt und dann irgendwann ein “Tempo”-Titelbild seht, dann denkt doch kurz an mich – und daran, dass ohne meinen Einsatz der Film nur halb so gut gewesen wäre.

PS: Ist das Internet nicht ne tolle Sache?

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