[Nachtrag vom 11. Mai: Offenbar ist das Problem endlich beseitig worden. Nach diversen Anrufen, Mails und Chats mit dem Support hat Strato endlich reagiert und ich kann wieder normal bloggen.]
Verehrte Firma Strato,
mit Verlaub, es reicht! Ich bin seit über sechs Jahren zufriedener Kunde bei Ihnen, konnte die dummen Sprüche über Strato nie nachvollziehen. Das, was Sie sich derzeit aber leisten, kann ich nicht länger akzeptieren. Das Betreiben einer Website wie dieser ist bei Ihnen derzeit schlicht unmöglich. Will ich irgendeinen x-beliebigen Link in einen Blogeintrag einbauen – oder will einer meiner Kommentatoren einen Link in seinem Kommentar unterbringen – gibt es fast rund um die Uhr die typische 503-Fehlermeldung “Service Temporarily Unavailable – The server is temporarily unable to service your request due to maintenance downtime or capacity problems. Please try again later.” Nur in zufällig über den Tag verteilten Zeitfenstern scheint es möglich, mal einen Link oder ein eingebettetes Video in ein Posting unterzubringen.
Hätte ich in den vergangenen Wochen nicht so wenig Zeit für mein Blog gehabt, wäre mir dieser Missstand wohl auch schon wesentlich früher aufgefallen, denn aus Internet-Recherchen – beim Google-Suchbegriff “Strato 503” ist inzwischen schon einiges zusammengekommen – weiß ich, dass erste Beschwerden bei Ihnen schon im März eingegangen sind. Und was machen Sie seitdem? Nichts. Außer: Kunden ignorieren, Kunden vertrösten, Kunden in die Irre führen. Als mir der Fehler in der vergangenen Woche zum ersten Mal begegnet ist, hatte ich an ihrem Support-Telefon einen gefühlt-15-Jährigen, der mir etws vom Pferd erzählen wollte, aber nichts davon wissen wollte, dass der Fehler nicht bei mir zu suchen ist, da ich an meiner seit Jahren perfekt laufenden Konfiguration genau gar nichts geändert haben. Würden Sie ihre Kunden nicht ignorieren, sondern versuchen, sie zufriedenzustellen, würden Sie das aus den vielen wütenden Protesten per Telefon, Mail und Web auch wissen. Denn keiner der betroffenen Kunden hat etwas an seinen Einstellungen geändert. Das Problem liegt bei Ihnen – und sie wollen oder können es nicht lösen.
Da diese Tatsache für mich nicht nur völlig unbefriedigend, sondern zutiefst empörend ist, werde ich nur noch wenige Tage abwarten, bis Sie eine fristlose Kündigung von mir bekommen und ich mit meinen Websites und Domains umziehe – zu einem Provider, der seine Kunden noch ernst nimmt. Ihnen mag auch diese Tatsache egal sein – schließlich bin ich nur EIN Kunde, der seit sechs Jahren treu ist und derzeit immerhin 15 Euro pro Monat zahlt. Doch wenn ich mir die Proteste im Netz anschaue, wird eine Kündigungswelle auf sie zukommen. Von potenziellen neuen Kunden gar nicht erst zu reden.
Tun Sie etwas, bevor es zu spät ist!
Jens Schröder