dinge, die man beim medienforum in köln lernen kann.
1. Kölner Taxifahrer sind am Tag nach dem Christopher Street Day leicht gereizt. Originalzitat: “Und jetzt müssen 300 Leute den Scheiß von dem schwulen Pack wieder wegräumen”
2. Reden vom Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma haben eine hohe Einschlafgefahr.
3. Reden von Jürgen Rüttgers auch.
4. Jürgen Rüttgers weiß nicht, wie man Vox ausspricht. Er sagt lieber “Fox”. Aber Jürgen Rüttgers sagt ja auch lieber je nach Situation “Nochrhein-“, “Nogrhein-” oder “Norkrhein-Wesfaln”.
5. Leute hinter sich sitzen zu haben, die morgens um 10 eine Alkoholfahne haben, ist unangenehm.
6. Versprecher sind lustig. Ein Beispiel von Fritz Pleitgen: “Wir öffentlich-rechtlichen Sender dürfen es nicht zulassen, dass es zu einer Trennung von Programm und Werbung kommt”.
7. Georg Kofler sollte eine eigene Fernsehtalkshow bekommen. Am besten zusammen mit Gerhard Zeiler, Fritz Pleitgen, Markus Schächter und Hubertus Meyer-Burckhardt. Eine Art “Das televisionäre Quintett”.
8. Wenn es das Wort bizarr nicht gäbe, für Konstantin Neven Dumont müsste man es erfinden. Eine sehr bizarre Person.
9. Wenn man Zeit und Lust hat, hätte man auf dem Medienforum 14 Tageszeitungen lesen können, die kostenlos auslagen: “Süddeutsche Zeitung”, “Frankfurter Allgemeine Zeitung”, “Frankfurter Rundschau”, “Welt Kompakt”, “Der Tagesspiegel”, “Berliner Zeitung”, “Express”, “Kölner Stadt-Anzeiger”, “Kölnische Rundschau”, “Neue Zürcher Zeitung”, “Neues Deutschland”, “Stuttgarter Zeitung”, “Leipziger Volkszeitung”, “Handelsblatt”. Außerdem die “Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung”, “Variety”, “The Economist”, “Audi Magazin”, “V.i.S.d.P.”, “C21”, “epd medien”, “Funk Korrespondenz”, “Broadcast Magazine” und natürlich den “kressreport”.
10. Wenn sich Schauspieler, Regisseure und Produzenten nach der Premiere eines Films selbst feiern und “gespannt sind, wie die Welt da draußen auf den Film reagieren wird”, kann man durchaus Zeuge eines sehr gewöhnlichen, ziemlich langweiligen Films geworden sein.
11. Die Engländer haben eine Geschmack in Bezug auf Fernsehserien, der extrem vom deutschen Geschmack abweicht.
12. Die Engländer drehen gern auch mal Serien über lesbische Teenager oder Serien, in denen man in Großaufnahme Zeuge einer schmerzhaften Geburt wird.
13. Amerikanische Produktionsfirmen bekommen für TV-Serien nicht einmal die Hälfte des Budgets von den Sendern. Den Rest müssen sie durch Syndication, DVD-Veröffentlichung und weltweiten Vertrieb zusammenbekommen.
14. In Dänemark können Fernsehserien auch schonmal einen Marktanteil von 88 % erreichen.
15. Veranstaltungen, auf denen “sich die Branche trifft” werden im Allgemeinen überschätzt.
bitte ergänzen
Konstantin Neven Dumont? war mir bisher kein begriff, habe mal schnell nach ein paar bildern gegoogelt. was ist *sonst* noch bizarr an ihm?
Einen Zeiler
Ups, zu früh geklickt. Also einen Zeiler braucht es nicht unbedingt in einer unterhaltsamen Runde, wollte ich sagen. Aber der Kofler Schorsch, der hatte schon immer Entertainerqualitäten. Das ist nur in den frühen Jahren bisschen untergegangen solange Helmut Thoma noch die Lufthoheit hatte…
Punkt 5 ist wirklich unmöglich. Jeder Zugreisende kann das aber um Stunden überbieten. Ich hätte mir im übrigen die Reden der Politiker gespart – was man nicht alles für die Arbeit tut …
Ich war ja nur heute da (und nur in einem Teil der Fernsehserien-Veranstaltung), kann aber Deiner Liste nur zustimmen. Am Besten an sowas ist immer noch die Möglichkeit, jede Menge Filme und Serienfolgen zu sehen, die man hier sonst kaum zu Gesicht bekommt. (Ich hab u.A. mal in “IDeal” reingeschaut – eine britische Sitcom mit einem total verlotterten Drogendealer als Hauptfigur. Kann mir nur schwer vorstellen, dass so etwas als deutsches Format möglich wäre – und wenn doch, käme wahrscheinlich etwas ziemlich Ãœbles dabei heraus…)
Also bitte, es gibt massig gute, britische Sendungen, die langsam aber sicher mal von deutschen Sendern eingekauft werden sollten, anstatt neu aufgelegt zu werden. Ich spreche im Speziellen von qualitativ hochwertig produzierten Serien wie “Teachers”, “The Hustle” und “Doctor Who (2005)”.
Klar funktioniert eine Serie wie “Eastenders” (UK-Daily-Soap) in Deutschland nicht. Gleichermaßen könnte man aber die Lindenstraße auf Englisch genau so wenig vermarkten.