film: krieg der welten.
Der zweite Film, den ich gesehen habe, ist so ziemlich das genaue Gegenteil von “My Summer of Love”: Hollywood-Bombast statt englischer Provinz-Idylle, Speciel-Effects-Science-Fiction statt Coming-of-Age-Drama.
“Krieg der Welten” ist die Steven-Spielberg-Version des H.G.Wells-Romans, der 1898 erschien. Eine außeridische macht greift darin die Erde an, zerstört alles, ernährt sich von Menschen, scheint nicht zu stoppen. Mittendrin Loser Ray Ferrier (Tom Cruise), der ein paar Tage auf seine beiden Kinder aufpassen muss, die ansonsten bei seiner geschiedenen Frau leben. So gerät die kleine Familie also mitten ins zerstörerische Chaos und flüchtet. Genau das ist auch der Hauptinhalt des Films: Flucht, Flucht, Flucht. Cruise spielt nicht den tollen Helden, der die Welt rettet, sondern den Hilflosen, der keine Chance gegen die außerirdische Macht sieht. Begleitet wird die Flucht von atemberaubenden Sounds, der üblichen Menge an Special Effects und Explosionen. Genau dann, wenn der Film nach einer längeren Phase ohne Spannung interessant zu werden scheint, driftet er leider in die üblichen Hollywood-Muster ab: Pathos und große Gefühle, die beim Zuschauer aber nicht ankommen. “Krieg der Welten” hat zu viele Längern, erzählt zu wenig und wird oft langweilig. Auf der Positiv-Liste müssen eindeutig die immer wieder aufkommende beklemmende Stimmung, der grandiose Sound und Tim Robbins genannt werden, der eine kleine Nebenrolle spielt, dabei aber etwas unter seinen Möglichkeiten bleibt. Tom Cruise stört nicht weiter, im Gegensatz zu Dakota Fanning, der kleinen Tochter, die vornehmlich schreit und leer in die Gegend schaut. Insgesamt zu mittelmäßig, um der große Sommer-Blockbuster zu werden. 6 von 10 Punkten.
Hmm. Ich halte es erstmal mit der Kritik vom Spiegel und lasse ihn erstmal auf meiner Must-See-Liste ;)
das sei dir unbenommen – das da oben ist ja auch nur meine kleine meinung…