film: lovesong für bobby long.
Der ehemalige Literaturprofessor Bobby Long und sein ehemaliger Assistent Lawson Pines leben so vor sich hin. Sie stehen morgens auf, trinken den Tag über viel zu viel Alkohol, rauchen viel zu viele Zigaretten und gehen abends wieder ins Bett. Dazwischen passiert nicht viel. Dieses Leben können sie sich hauptsächlich leisten, weil sie in Lorraines Haus leben. Lorraine, einst bekannte Sängerin in New Orleans und Freundin der beiden, ist vor Kurzem gestorben. Die beiden bleiben in ihrem Haus, bis Purslane, Lorraines Tochter auftaucht. Die drei leben ab sofort zusammen, Bobby und Lawson werden ein wenig aus ihrer Letharige herausgerissen, helfen Purslane beim Weg zurück in die Schule. Eine Frage beschäftigt Purslane aber noch: Wer ist ihr Vater? Mögliche Kandidaten gibt es mehr als genug.
“Lovesong für Bobby Long” ist ein wirklich schöner, kleiner Film. Er lebt von seiner Melancholie, seiner entspannten New-Orleans-Stimmung und den tollen Bildern. Schon die ersten Sekunden, Szenen, in denen Bobby Long alias John Travolta an vielen Häusern und Plätzen vorbeigeht, ist optisch sehr gelungen. Die Besetzung der Rollen ist ebenfalls nahezu perfekt. John Travolta als alternder, gescheiterter Alkoholiker-Professor überzeugt und Scarlett Johansson ist ohnehin immer gut. Der I-Punkt ist der Soundtrack mit passender Blues-, Dixie- und Jazzmusik. Und ein Film, in dem völlig unvermittelt “blonde on blonde” von Nada Surf gespielt wird, kann ohnehin nicht verkehrt sein. 8 von 10 Punkten.
Mir hätte, wenn überhzaupt, Billy Bob Thornton, in einer solchen Rolle besser gefallen.