tv-neustart-kritik (2005/038-040).
Statt Bier und Wein mit Kollegen, Konkurrenten und Fernsehleuten also Bier mit mir (ekelhaftes Bit Sun) und drei weitere TV-Neustart-Kritiken. Beginnen wir mit der Sendung, die heute angelaufen ist:
“pop/bsession” / arte / MME / donnerstags, nach 23 Uhr / Start: 28. Juli 2005
Eine sehr gelungene Doku-Reihe über die Geschichte und Bedeutung der einzelnen Instrumente in der Pop- und Rock-Historie. In Teil 1 ging es um Gitarre und Bass. Zahlreiche Ausschnitte aus der Geschichte und Gegenwart (Maximo Park!), dazu Interviews, Ankedoten und Schnipsel. Nicht nur für Musiker empfehlenswert. 7 von 10 Punkten.
“Wo steht Deutschland?” / ZDF / ZDF / dienstags, 22.45 Uhr / Start: 27. Juli 2005
Die ZDF-Reihe will zeigen, wie es um Deutschland bestellt ist, was alles im Argen liegt. In Teil 1 ging es um die Bürokratie und Gesetzesflut. In zahlreichen typischen Beispielen wurde gezeigt, an welche Ämter sich Unternehmer wegen kleinsten Kleinigkeiten wenden müssen, usw. Mit war der Film viel zu zynisch, ohne wirkliche Lösungsansätze aufzuzeigen. Schwach. 4 von 10 Punkten.
“Die Kochprofis – Hausbesuch” / RTL II / / werktäglich, 18 Uhr / Start: 25. Juli 2005
“Die Kochprofis” waren für mich ja eine positive Ãœberraschung bei RTL II. Ohnehin will der Sender anscheinend etwas von seinem Trash-Image weg. Im “Hausbesuch”-Spin-Off besuchen Zacherl & Co. normale Familien und WGs und helfen beim Kochen auf die Sprünge. In den 30 Minuten steht aber leider das Kochen im Vordergrund, Amüsantes vom Rande kommt kaum vor. Daher langweilt der “Hausbesuch” ziemlich. 3 von 10 Punkten.
Der nächste Neustart im deutschen Fernsehen: die RTL-Comedyserie “Nicht von dieser Welt” (Freitag / 21.15 Uhr). Die Kritik gibt’s wie immer an dieser Stelle.
pop/bsession hat mich etwas enttäuscht. Irgendwie eine komische Mischung aus *zuviel* in zu kurzer Zeit und daher etwas an der Oberfläche. Interviewparter wurden zudem offenbar nach dem Attribut “schillernde Gestalt” oder “Schiksalsschlag und macht weiter” ausgesucht. Ausgenommen aus der Kritik natürlich Grandsenieur Les Paul, für seine wenigen Sätze hat sich das Schauen durchaus gelohnt.