album-kritik 02/2006: blackmail – “aerial view”
Blackmail – “aerial view”
ET: 13. Januar 2006.
Label: City Slang
Vertrieb: rough trade
12 Tracks / 43 Minuten.
Band-Website.
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Kritik: Blackmail jetzt also bei City Slang, dem Label von Notwist, Sophia, Nada Surf und so vielen anderen tollen. Da ist zusammen gewachsen, was zusammengehört, könnte man meinen. Die neue Blackmail-Platte wird natürlich wieder überall als die beste der Bandgeschichte gefeiert und außerdem wird sich zum 1000. Mal gefragt, warum der durchschlagende Erfolg ausbleibt. Vielleicht lag es ja tatsächlich am falschen Label. Diesmal gab es immerhin gleich in der ersten Woche die höchste Albumcharts-Platzierung, die Blackmail je hatten: Platz 34. Die Musik von “aerial view” klingt für mich wieder etwas melodischer, nicht so verkopft wie der Vorgänger “friend or foe?” teilweise. Die Platte bietet den typischen Blackmail-Sound mit Ebelhäusers Gitarrenwänden, Abays eindringlichem Gesang, der nötigen Härte und den teilweise hymnenhaften Melodien. Altbacken hört sich “aerial view” dabei nie an, Ãœberraschendes wie die einsetzenden Bläser in “couldn’t care less” bieten die Koblenzer außerdem. Insgesamt gibt es keinen einzigen Track auf dem Album, der qualitiativ durchfallen würde, allerdings auch nur wenige Songs, die völlig herausragen. Ein perfekt durchzuhörendes, durchkomponiertes Rockalbum also, das für mich aber nicht ganz an das meiner Meinung nach beste der Band, “bliss, please”, herankommt. Käufer der limitierten Version bekommen im Ãœbrigen noch eine DVD dazu, auf der sich ein sehenswerter und tol produzierter Film befindet, der Blackmail bei einer Japan-Tour, dem Songschreiben in Spanien und Konzerten in der Schweiz begleitet. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf die anstehende Tour, denn live ist Blackmail eine der intensivsten Bands, die ich kenne und ein absolutes Erlebnis, das niemand verpassen sollte. Fazit: Uneingeschränkte Kaufempfehlung für Fans harter, intelligenter Rockmusik.
Beste Tracks: “moonpigs” (02), “couldn’t care less” (04), “splinter” (10)
Wertung: 8 von 10 Punkten.
Nachdem die Mich durch Ihren Auftritt bei Kuttner schon “angefixt” hatten muss Ich Mir die Scheibe nach der Kritik wohl hohlen!
JETZT gerade auf Radio Fritz: Blackmail und Tomte geben zusammen und live ein Radiokonzert! Schnell Radio an, oder den Stream auf http://www.fritz.de starten! (hat seine Macken, funktioniert aber irgendwann) Superfein, das!
Unter anderem am 12.3. im Karstorbahnhof, ich werd natürlich hingehen. Couldn’t care less ist für mich ein absoluter Ohrwurm.
Ja ist ein schönes Album geworden. Ein klein wenig vermisse ich zwar Blackmails “Schrägheit”, aber damit lässt sich halt kein Geld verdienen. Trotzdem ein schönes Album, das Jahr startet gut.