videospiel-einschaltquoten.

Höchst interessante Zahlen von Nielsen Media Research: Bisher war ja nur bekannt, wie viele Videospielkonsolen und Spiele verkauft wurden – aber niemand wusste, wie viel mit den Dingern denn tatsächlich gespielt wird. Die US-Medienforscher Nummer 1 Nielsen Media Research ändern das nun. Sie veröffentlichen ab sofort einmal im Monat “GamePlay Metrics”, also eine Art Einschaltquote für Videospiele. Gemessen wird u.a., wie viele Minuten pro Monat die Nutzer mit welchen Konsolen verbringen. Zwar wurden die tatsächlichen Minutenzahlen nicht veröffentlicht, aber zumindest die Marktanteile der Systeme. Demnach ist die Playstation 2 bei den aktiven Spielern immer noch die beliebteste Konsole. 42,3 % der gesamten Spielzeit amerikanischer Videospieler fielen auf die PS2. Das gesamte Ranking:

1. Playstation 2 (42,3 %)
2. Xbox (17,0 %)
3. Xbox 360 (8,1 %)
4. GameCube (5,8 %)
5. Wii (4,0 %)
6. Playstation 3 (1,5 %)

Es wird garantiert sehr interessant, wie sich die neuen Konsolen in den kommenden Monaten weiterentwickeln. Ob beispielsweise Wii-Käufer schnell die Lust verlieren und Hardcore-Gamer, die zu Xbox 360 oder PS3 greifen, ihre Konsolen in Sachen Spielzeit an die Spitze führen. Und wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem mehr mit den neuen Konsolen gespielt wird als mit der alten Generation.

Bei den PC-Spielen, die extra ausgewiesen wurden und aus Gründen der Methodik nicht direkt mit den Konsolen verglichen werden, hat sich “World of Warcraft” durchgesetzt, auf den weiteren Plätzen der meistgespielten PC-Games folgen “Halo: Combat Evolved” und die “The Sims”-Reihe.

(via “lost remote“)

7 Comments so far

  1. Mask of the Betrayer on July 28th, 2007

    Ich glaube ja grundsätzlich keiner Statistik die ich nicht selbst erstellt habe. Ich hätte jetzt rein subjektiv die PS2 nicht so stark weit vorne gesehen.

  2. Herm on July 28th, 2007

    doch bei der ps2 auf jeden fall und es wird lange dauern bis eine konsoe der neuen generation da herankommt.

  3. d-frag on July 28th, 2007

    Die 42% bei der PS2 halte ich für noch zu wenig. Leider ist bei der Studie etwas unklar, ob wirklich die reine Spielzeit gemessen wurde oder die Nutzungszeit. Viele nutzen die PS2 nämlich auch noch als DVD-Spieler.

    Ach ja: wenn ich ein GameCube-Spiel mit der Wii spiele, was zählen die dann eigentlich? :)

  4. popkulturjunkie on July 28th, 2007

    Zur Methode heißt es ind er Studie ja: “Nielsen GamePlay Metrics uses console data collected from the Nielsen’s People Meter TV sample combined with Nielsen GamePlay Metrics’ proprietary audio signature library that matches the unique audio signature of every game tracked on the six most widely available video game consoles…”

    Mit anderen Worten: Es wird in der Tat nur die Spielzeit gemessen und nicht auch die Nutzungszeit der Konsole als DVD-Player, etc.

    Aber die Frage, was mit GameCube-Spielen in der Wii ist – oder auch mit PS2-Spielen in einer PS3 – die kann ich auch nicht beantworten.

  5. Herm on July 28th, 2007

    Ich schätze es bezieht sich nur auf die Konsole, sonst kämen da ja auch NES und Co wieder mit hinein weil man die guten alten Sachen auf der Wii spielt. Zudem wäre es so wohl auch am Einfachsten …

  6. Torsten Dewi on July 29th, 2007

    Ich glaube an einen Wendepunkt der Branche – immer teurere Konsolen mit immer mehr Funktionen sind dem Untergang geweiht. Das liegt nicht nur am Preis, sondern an der Unwilligkeit des Konsumenten, sich mit Dutzenden von Funktionen auseinander zu setzen, die er sowieso nicht nutzt. Und auch als “tec pusher” taugen Sachen wie die PS3 nicht – ich kaufe mir kein HD-Equipment für tausende von Euro, nur damit die Bilder der Konsole schicker aussehen.

    Und letztlich: Die Spiele sind viel zu kompliziert für Otto-Normaluser.

    Genau daher rühren die Erfolge von PS2 (exzellente “Standard”-Konsole) und Wii (einfach, spaßig, preiswert). Ich würde mich freuen, wenn der Overkill vorbei wäre.

  7. dogfood on July 29th, 2007

    Ich glaube nicht dass teure Konsolen per se dem Untergang geweiht sind. Die Wii entwickelt einen zweiten Markt und führt zu einer Spaltung zwischen dem normalen Konsumer-Markt und dem Markt der Hardcore-Gamer.

    Beides kann sich rentieren wenn die Variablen stimmen. Im Falle der teuren Konsolen sind es die wesentlich höheren Preise für Konsolen und Spiele, sowie die “Zwangsabos” oder Preise für Download-Content.

    Die Aufstellung von Nielsen verdeutlich ein Problem: Otto Normaluser scheint kaum Spiele zu kaufen. Für die XBox werden keine neuen Spiele produziert und das meiste ist inzwischen Grabbeltischware. Von den 22 Tests einer Spielezeitschrift des letzten Monats waren nur vier Spiele für die PS2. Da keine Kinderspiele getestet wurden, dürfte der Anteil der PS2 an Neuerscheinungen etwas höher liegen, aber auch hier deutet sich das Problem an: PS2-User kaufen sich eher selten neue Vollpreisspiele. Xbox- und PS2-User daddeln also überwiegend alte Spiele, statt neue Vollpreisspiele zu kaufen.

    Das Problem der PS3: der Preis liegt jenseits aller Hemmschwellen selbst für Hardcore-Gamer, zumal sich die halbe Erde, anders als die USA, noch nicht für HD interessiert.

    Die Variablen der XBox 360 sind so falsch nicht, allerdings hat Microsoft mit der Architektur und den absurd hohen Ausfallraten (verschiedene Quellen sprechen von 25-33%) sich ein Eigentor geschossen und hat sich nun dank der Rückstellung von mehr als 1 Milliarde US$ für Austausch und Reparatur erstmal von der Profitabilität verabschiedet.

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