popkulturjunkie in südafrika. tag 3.
Nach den gestrigen Fortbewegungsmitteln Bus und Boot folgte heute das Auto. Darin erkundeten wir nämlich etwas die Stadt. Zunächst führte uns der Weg zum Two Oceans Aquarium. “Two Oceans” deswegen, weil an der südlichen Küste von Südafrika Atlantik und indischer Ozean zusammenfließen. Da ich gern solche Aquarien besuche und mir die Meeresbewohner anschaue, wollte ich mir auch das in Kapstadt anschauen. Ich hätte es lassen sollen, denn richtig gut ist es nicht. Viele Fische sind in viel zu kleine Aquarien eingesperrt, richtig viel zu sehen gibt es auch nicht. Wenn man schonmal ein halbwegs gutes Aquarium besucht hat, kann man sich das Two Oceans Aquarium also sparen. Kleiner Gimmick am Rande: Im Aquarium gab es einen Bildschirm mit Selbstauslöser für kostenlose Fotos, die man sich im Internet anschauen kann. Ich konnte natürlich nicht widerstehen…
Danach ging es in den recht netten, entspannten und leicht alternativen Stadtteil Observatory, in dem viele Studenten leben, und dort auf die Lower Main Street. Es gab etwas zu essen (leckere Meatballs mit Spaghetti in einem kleinen Café/Restaurant, dessen Namen ich mir leider nicht gemerkt habe). Anschließend fuhren wir in eine Art Parallelwelt, das Canal-Walk-Einkaufszentrum. Hunderte Shops, Fast-Food-Restaurants, Kinos, etc. in einer Pompösität, wie ich sie selbst in Deutschland noch nirgends gesehen habe. Anschließend fuhren wir dann noch einen Teil der Bustour von gestern mit dem Auto nach, weil man sich an der Gegend um den Tafelberg und an der Küste entlang einfach nicht satt sehen kann. Im Schicki-Vorort Camps Bay haben wir keinen Parkplatz gefunden (was letztlich nicht so schlimm war), sodass wir zum Abendessen wieder in Kapstadt landeten.
Wir entschieden uns für die Bar/Kneipe Mama Africa auf der Long Street, die fast ausschließlich von Touristen besucht wird, aber durchaus seinen Charme hat. Wegen fehlender Reservierung blieb uns nur ein Platz an der Bar, die die Form einer viele Meter langen Schlange hat. Ebenfalls nett: Ein riesiger Kronleuchter aus Cola-Flaschen und die afrikanische Livemusik, die es wohl an jedem Abend gibt. Das Essen ist günstig, das Bier gut – ein netter Abschluss des dritten Kapstadt-Tages.
Ich habe noch gar nichts zu unserem Hotel geschrieben: Wir schlafen im Protea Hotel Fire & Ice, einem relativ hippen, aber bezahlbaren Hotel, nicht weit entfernt von der Long Street. Zimmer sind okay, Betten komfortabel, Frühstück ist gut und es gibt kostenloses Internet. Doof ist bloß, dass man sich dafür ständig neue Zugangsdaten an der Rezeption holen muss, weil ein Passwort nur 35 MB lang hält. Hallo? 35 MB? Im Jahr 2009? Fotos werde ich daher auch erst dann nachliefern, wenn wir Kapstadt verlassen und auf unserer Tour hoffentlich mehr Internet-Freiraum haben. Aber egal, ich kann das Protea Hotel Fire & Ice auf jeden Fall empfehlen.
Und sonst? Leide ich als Eincreme-Legastheniker seit gestern an gemeinem rechtsseitigem Hals-Sonnenbrand.