“taratata”.
Am Samstag lief die erste Ausgabe des SAT.1-Experiments “Taratata“, einer Show mit Live-Musik und Talks mit den Künstlern. Zwar nervte Moderator Kristian Thees und die Show war dank Leuten wie Joe Cocker, Westlife oder The Corrs auch musikalisch keine Offenbarung. Die zweite (und bei dem miesen Marktanteil der Premiere womöglich auch letzte Ausgabe) sollte man sich am Samstag dennoch anschauen. Ich konnte das heute netterweise schon vorab tun. Und es lohnt sich wirklich. Zwar muss man sich am Beginn der Sendung mit einem völlig aufgedunsenen Zucchero herumplagen, Moderator Thees nervt wieder und nach Zucchero singt (bzw. schleimt) auch noch Ronan Keating, doch nach dem erschreckenderweise gar nicht so schlechten Zucchero-Ronan-Keating-Duett (“il volo” / “the flight”) und einem kurzen Auftritt von Ana Johnson folgen die Gründe, unbedingt einzuschalten: The Cure und Keane.
Zuerst The Cure: Es gibt “taking off”, dann ein launiges Gespräch mit Robert Smith (Thees: “constantly there are rumours in the uk, robert smith has died…” Smith: “he did. i’m the fifth one…”) und zum Abschluss noch eine tolle Version von “boys don’t cry” (natürlich alles live performt). Anschließend folgt direkt Keane mit “somewhere only we know”, das allerdings irgendwie klingt, als sei es zu langsam abgespielt. Dann gibt’s Guinness und eine Plauderei mit den drei Keane-Leuten, die sich beinahe damals The Vines genannt hätten (!?!) und zum Schluss noch die aktuelle Single “this is the last time”.
Danach kommen dann nochmal Zucchero (gemeinsam mit Cranberries-Stimme Dolores O’Riordan) und ein weiteres Mal Ronan Keating. Das muss man dann alles nicht mehr sehen. Insgesamt aber ist es sehr löblich von SAT.1, eine solche Sendung ins Programm zu nehmen. Und es tut gut, zwischen den ganzen “ultimativen Chart Shows”, “Hit-Giganten” und sonstigem Schrott, mal echte Musik im normalen Fernsehen sehen zu können.
Was verbindet Robert und Dolores? Schon das zweite mal, dass sie in der selben Show zu sehen sind…
Ich habe gestern die zweite Ausgabe von Taratata gesehen und mir hats gefallen. Kein Bühnentrara, keine Kameraakrobatik, kein Gehampel auf der Bühne – so solls sein. (ok, der Moderator braucht noch ein paar Tage um sein Volksmusi-Grinsen abzulegen)
Nachdem wohl alle Formate in den USA abgegrast sind, wendet die Deutsche TV-Industrie auch mal den Blick nach Frankreich, wo taratata schon seit Jahren erfolgreich läuft…
lief. die sendung gibt’s in frankreich seit 1997 nicht mehr…
Hat jemand die Live Version von Anna Johnson’s We Are oder weis jemand wie man die bekommen kann?