live: bundesvision song contest 2011. 4

Die Tradition fiel 2010 urlaubsbedingt aus, doch in diesem Jahr blogge ich ihn wieder live, den “Bundesvision Song Contest” – und bin damit mal bewusst etwas altmodisch, denn heutzutage läuft sowas ja eigentlich nur noch über Twitter.

[00:29] Zum Schluss noch ein paar historische Fakten. Die Sieger von 2005 bis 2011 heißen Juli, Seeed, Oomph! feast. Marta Jandova, Subway to Sally, Peter Fox, Unheilig und nun Tim Bendzko. Erfolglosesten Kandidaten aller Zeiten waren bisher leider Dirk Darmstaedter und Bernd Begemann, die 2010 nur 4 Punkte geholt haben. Und in der ewigen Bundesländer-Tabelle sieht es nun so aus:
1. Berlin (841 Punkte)
2. Thüringen (576)
3. Niedersachsen (503)
4. Nordrhein-Westfalen (479)
5. Hessen (464)
6. Hamburg (450)
7. Schleswig-Holstein (444)
8. Baden-Württemberg (426)
9. Brandenburg (383)
10. Bremen (363)
11. Sachsen-Anhalt (353)
12. Sachsen (344)
13. Bayern (289)
14. Mecklenburg-Vorpommern (265)
15. Rheinland-Pfalz (181)
16. Saarland (133)
Das Saarland hat also in sieben Jahren weniger Punkte erreicht als die Sieger in jeweils nur einem Jahr.

[00:20] In einer norddeutschen Wertung (Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Hamburg und Bremen) hätte übrigens Flo Mega vor Thees Uhlmann gewonnen, im Westen (NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland) liegt Tim Bendzko vor den gleichplatzierten Flo Mega und Jupiter Jones vorn, im Süden (Baden-Württemberg und Bayern) Tim Bendzko vor Glasperlenspiel und im Osten (Mecklenburg-Vorpommern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen) Tim Bendzko vor Bosse feat. Anna Loos und Kraftklub.

[00:13] Dass kein Song aus dem Feld herausgeragt hat, zeigt auch die Tatsache, dass bei keinem der vorigen sechs Bundesvision Song Contests so wenige Punkte (141 – im Durchschnitt 8,8 pro Land) für den Sieg gereicht haben. Zum Vergleich: Unheilig hatten vor einem Jahr 164 Punkte, Peter Fox 2009 sogar 174.

[00:09] Noch ein paar interessante Details aus dem Ergebnis. Sechs Acts haben aus allen 16 Ländern Punkte bekommen: Tim Bendzko, Flo Mega, Bosse feat. Anna Loos, Kraftklub, Frida Gold und Thees Uhlmann. Drei haben aus mehreren Ländern (nämlich aus jeweils zwei) 12 Punkte bekommen: Tim Bendzko, Jupiter Jones und Thees Uhlmann. Und logischerweise ebenfalls drei haben nicht einmal aus ihrem eigenen Land 12 Punkte bekommen: Pierre Ferdinand et les Charmeurs, Doreen und Muttersöhnchen.

[00:01] Hier das Endergebnis:
1. Tim Bendzko / Berlin (141 Punkte)
2. Flo Mega / Bremen (111)
3. Bosse feat. Anna Loos / Niedersachsen (102)
4. Glasperlenspiel / Baden-Württemberg (91)
5. Kraftklub / Sachsen (89)
6. Jupiter Jones / Rheinland-Pfalz (86)
7. Frida Gold / Nordrhein-Westfalen (76)
8. Thees Uhlmann / Hamburg (66)
8. Jennifer Rostock / Mecklenburg-Vorpommern (66)
10. Andreas Bourani / Bayern (26)
11. Pierre Ferdinand et les Charmeurs / Saarland (17)
12. Alin Coen Band / Thüringen (13)
13. Flimmerfrühstück / Sachsen-Anhalt (12)
13. Juli / Hessen (12)
13. Doreen / Brandenburg (12)
16. Muttersöhnchen / Schleswig-Holstein (8)

[23:33] Hälfte der Punkte sind vergeben. Bendzko wird gewinnen. Da hatte Excel also recht, aber Juli hat noch 0 (!) Punkte. Fürs nächste Jahr muss ich also meine Berechnungsmethodik noch verbessern. Momentan haben neun Acts aus allen Ländern Punkte bekommen, die restlichen sieben nur sehr vereinzelt oder gar nicht (Juli).

[23:21] Schlimmer als die Radio-Moderatoren sind die Leute, die auf diesen seltsamen Radio-Partys sind und in die Kameras winken und grinsen.

[23:15] Kein Punkt für Juli aus dem ersten Land. Meine wissenschaftliche Methode kann ich voll jetzt schon vergessen.

[23:02] Lena nervt. Leider.

[22:28] Und hier mein wissenschaftlich errechnetes Endergebnis des heutigen Abends:
1. Tim Bendzko
2. Juli
3. Jupiter Jones
4. Jennifer Rostock
5. Thees Uhlmann
6. Frida Gold
7. Andreas Bourani
8. Glasperlenspiel
9. Bosse feat. Anna Loos
10. Doreen
Wie gesagt: Das ist nicht mein Geschmack, sondern der von Excel.

[22:26] So. Das waren also die 16 Kandidaten. Meine persönliche Top 2: 1. Thees Uhlmann, 2. Kraftklub. Der Rest war mehr oder weniger Mittelmaß.

[16] Frida Gold – “unsere liebe ist aus gold” für Nordrhein-Westfalen
Wollen cool sein, sind es aber nicht. Der Song mag Großraumprovinzdiscos zum tanzen bringen, mich lässt er kalt. 5 von 10 Punkten.

[15] Tim Bendzko – “wenn worte meine sprache wären” für Berlin
Wahrscheinliches One-Hit-Wonder aus Berlin. Andererseits war auch das Album auf 4 in Deutschland. Diese Xavier-Naidoo-Nachwuchs-Gang (siehe auch Bourani) macht mir ein bisschen Angst. Es gibt doch so viel bessere Musik. 4 von 10 Punkten.

[14] Flo Mega – “zurück” für Bremen
Das ist mir zu anstrengend. Würde er noch mit seinen Armen rudern, würde er an Joe Cocker erinnern. Soul: nicht meins. Und einen Text wie “zurück von dort, wo der Pfeffer wächst” kann man doch nicht ernst nehmen. 4 von 10 Punkten.

[13] Jupiter Jones – “immerfürimmer” für Rheinland-Pfalz
Ich weiß nicht warum, aber die erinnern mich immer wieder an Fury in the Slaughterhouse – eine Band, an der man nicht vorbei kam, wenn man in Niedersachsen groß geworden ist. Ob man an Jupiter Jones vorbei kommt. Ich finde schon. Vom Hocker reißt mich der Song nicht, er ist aber eindeutig besser als das meiste andere des bisherigen Abends. 6 von 10 Punkten.

[12] Thees Uhlmann – “zum laichen und sterben ziehen die lachse den fluss hinauf” für Hamburg
Thees! 9 von 10 Punkten.

[11] Juli – “du lügst so schön” für Hessen
Bei Eva Briegel muss ich immer an Hans-Peter Briegel denken. Und heute auch an Rotkäppchen. Juli dürften zu den Top-Favoriten gehören, der Song ist aber alles andere als ein Selbstläufer bei dem Wettbewerb. Dafür ist er zu lahm und austauschbar. 4 von 10 Punkten.

[10] Bosse feat. Anna Loos – “frankfurt oder” für Niedersachsen
Ich finde ja Anna Loss sehr toll. Und ihre Stimme wertet den latent langweiligen Wohlfühl-Stil von Bosse durchaus auf. Kein Knaller, der Song, aber auch kein Mist. 6 von 10 Punkten.

[09] Alin Coen Band – “ich war hier” für Thüringen
Vom Text hab ich wegen Nuschelei kein Wort verstanden und passend dazu war die Musik auch nicht gut. In dem Genre gibt es eine dreizehnstellige Zahl von besseren Bands. 4 von 10 Punkten.

[21:19] Bin ein bisschen neidisch auf manch genial passende Formulierung im Intro.de-Liveticker von Linus Volkmann.

[08] Kraftklub – “ich will nicht nach berlin” für Sachsen
So. Endlich mal Musik. Wer mich kennt, weiß, dass ich Sprechgesang nicht sonderlich mag. Aber hier ist er in Ordnung. Dazu der Rotz, der coole Text, die musikalischen Ideen und Brüche – sehr sehr starker Song. 8 von 10 Punkten.

[07] Andreas Bourani – “eisberg” für Bayern
Passt in die Zeit. So eine Art “Xavier Naidoo – The Next Generation”. Kann ich trotzdem nicht wirklich unsympathisch finden. Ganz nette Radiomusik. 5 von 10 Punkten.

[06] Pierre Ferdinand et les Charmeurs – “ganz paris ist eine disco” für das Saarland
Tja. Irgendwie konsequent von von bis hinten. Passt alles zusammen, Outfits, Musik, Leute. Nicht meine Musik, aber professioneller als manch anderes bisher. 5 von 10 Punkten.

[05] Glasperlenspiel – “echt” für Baden-Württemberg
Ach herrje. Schwiegermamas und Schwiegerpapas Lieblinge singen ein echt voll sympathisches Lied mit viel positiver Energie. Und man kann ihnen nichtmal böse sein. Oder doch? 4 von 10 Punkten.

[20.49 Uhr] Nachher werde ich hier übrigens einen hoch wissenschaftlich errechneten Tipp für die Platzierungen abgeben, der mit hoher Wahrscheinlichkeit genau so als Endergebnis herauskommt. Oder so.

[04] Doreen – “wie konntest du nur” für Brandenburg
Erinnert sich noch jemand an Nu Pagadi? Ist ja auch egal. So egal wie dieses Liedchen, an das man sich schon eine Minute nach Ende nicht mehr erinnern kann. 3 von 10 Punkten.

[03] Muttersöhnchen – “essen geh’n” für Schleswig-Holstein
Was für eine erbärmlich uninspirierte Scheiße. Mangeldnes Talent mit möglichst hohem Provokationsfaktor ausgleichen. Schlimm. 1 von 10 Punkten für Anwesenheit.

[02] Flimmerfrühstück – “tu’s nicht ohne liebe” für Sachsen-Anhalt
Flimmerfrühstück ist auch so ungefähr der dämlichste Bandname, den ich je gehört habe. Aber: Wenn man googlet, wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts finden, das nichts mit der Band zu tun hat. Sänger klang am Anfang ein bisschen so, als ob er die richtige Tonlage nicht getroffen hat. Durchaus sympathisch, Musik für den Sonntagmorgen. Aber nicht für meinen Sonntagmorgen. 5 von 10 Punkten.

[20:29] Ganz ganz bitterer Breno-Witz von Stefan Raab. Ich hoffe, er schämt sich später mal dafür.

[01] Jennifer Rostock – “ich kann nicht mehr” für Mecklenburg-Vorpommern
Das Intro klingt fast 1:1, als ob gleich “sunday, bloody sunday” von U2 losgeht. Insgesamt ein okayes Poprock-Nümmerchen, wenn mir nur die Sängerin so unsympathisch wäre. 5 von 10 Punkten.

[20:23] Ich freu mich schon auf den eigentlichen Wettbewerb: Welches Bundesland hat die peinlichsten Radiomoderatoren? Findet nach dem Musik-Vorprogramm statt.

[20:21] Lena bin ich neulich übrigens bei Twitter gefolgt. Und nach ca. zwei Tagen wieder entfolgt. War dann doch irgendwie ein Tick zu anstrengend.

[20:19] Lena als Green-Room-Frau. Wer ist eigentlich auf den Begriff “Green Room” gekommen? Und haben die die paar Pflanzen nur deswegen da rein gestellt, damit irgendwas grün ist?

thees uhlmann. 3

Ich weiß nicht, warum die Musik von Thees Uhlmann mir so gefällt und mir so viel bedeutet. Vielleicht liegt es daran, dass wir beide 37 sind, er nicht einmal zwei Monate älter ist als ich. Vielleicht liegt es auch daran, dass wir beide in kleinen Orten in Norddeutschland aufgewachsen sind. Jedenfalls finde ich viel von meiner eigenen Vergangenheit in seinen Texten wieder. “Thees Uhlmann”, so der Titel seines ersten Solo-Albums ist erwachsener als mancher Tomte-Song, ernsthafter ohne zu ernst zu sein, durchaus ab und zu melancholisch und doch positiv. Ganz einfach: Es ist eine großartige Platte geworden, die monatelang immer wieder aus meinen Boxen schallen wird.

ZU empfehlen ist der Kauf der Special-Edition-CD mit drei Bonus-Tracks, ansonsten der Download, auf dem die drei Tracks fehlen. Vorhören lässt sich das Ding u.a. bei simfy – im Gegensatz zu Nico gefällt mir die simfy-Edition des Albums mit Kommentaren von Uhlmann ganz gut, allerdings nur als Ergänzung zum ein, zwei, drei Mal hören.

aydo abay. 0

Immer wieder toll: sich durch YouTube treiben zu lassen. Durch Ecken, die die Gema noch nicht gesäubert hat. Drauf gekommen, weil ich das 2010er-Album von KEN wieder mal gehört habe, eins meiner absoluten Lieblingsalben der letzten ein, zwei Jahre – u.a. wegen solcher Songs:

Jedenfalls ein Interview aus 2009 mit Aydo Abay gesehen (von Bunch.tv) und dadurch jetzt erst erfahren, mit welchem Hass Blackmail kaputt gegangen ist – damals eine der definitiv besten Bands Deutschlands und heute mit neuem Sänger leider nur noch mittelmäßiges Mittelmaß mit einer Platte, die mich sehr unterrascht hat.

Bei YouTube dann eine recht schöne Unplugged-Version des KEN-Songs “get a life” gesehen:

und dann auch ein paar Sachen von Crash:Conpsiracy, jener Aydo-Abay-Band aus diesem SWR-Radio-TV-Dings “Alpha 0.7”, die u.a. sowas recht Tolles hervorgebracht hat.

Wiederum bei YouTube dann eine Crash:Conspiracy-Unplugged-Version des alten Blackmail-Songs “Same Sane” aus dem Januar gefunden.

Und die wollte ich Euch nicht vorenthalten und deswegen schreibe ich das alles hier auf und überhaupt ist Aydo Abay mit all seinen Projekten immer besser als das neue Blackmail. Schade, aber wahr.

die ersten deutschen google-plus-charts. 19

Das es auch bei Nutzern des neuen Netzwerkes Google+ offenbar Bedarf nach Charts, Rankings, Listen gibt, möchte ich diesen Bedarf befriedigen, um meinem Ruf als Excel- und Charts-Junkie mal wieder gerecht zu werden. Innerhalb von Google+ habe ich am Montag schon eine erste kleine Alpha-Version deutscher Google+-Charts gepostet, nun stelle ich an dieser Stelle eine Top 50 online. Weiterhin gilt, dass die Liste sicher noch nicht komplett ist, da ich bei meinen Recherchen durchaus den einen oder anderen vergessen haben könnte. Die internationalen Charts mögen an der Spitze komplett sein, doch bei den deutschen Nutzern ist sie sehr lückenhaft.

Die Zahlen in den Charts sind die, die auf den Profilseiten neben “Have XXX in circles” stehen, sie entsprechen also besipielsweise den Followern bei Twitter. Die Zahlen werden bisher offenbar nur einmal am Tag aktualisiert. Zudem sind die Zahlen offenbar auch älter als einen Tag – oder es gibt einen anderen Bug. Zumindest ist die Zahl bei mir deutlich niedriger als die, die mir in meiner Circle-Verwaltung angezeigt wird – und niedriger, als die, die mir schon gestern dort angezeigt wurde. In die Wertung konnte jeder Google+-Nutzer aus Deutschland, Österreich und der Schweiz kommen.

Dennoch kann die Top 50 einen kleinen Ãœberblick darüber geben, wer bei Google+ bisher populär ist – und wen man noch in seine Circles aufnehmen könnte. Ich hätte die Liste gern auch direkt bei Google+ gepostet, doch offenbar gibt es dort eine Beschränkung der Zahl von Accounts, die man direkt in einem Posting verlinkt, daher wäre nur eine Top 20 und keine Top 50 möglich gewesen…

Die Zahl in Klammern ist übrigens die Veränderung zu gestern. Es ist absolut erstaunlich, mit welchem Tempo Google+ wächst, obwohl noch längst nicht jeder rein kann.

01. Sascha Lobo (3.106 Circles / +546 gegenüber Montag)
02. Mario Sixtus (1.997 / +321)
03. Johnny Haeusler (1.393 (+229)
04. Stefan Keuchel (1.087 / +179)
05. Markus Angermeier (1.037 / +137)
06. Robert Basic (1.016 / +184)
07. Carsten Knobloch (980 / +146)
08. Florian Rohrweck (946 / +215)
09. Thomas Knuewer (942 / +159)
10. Redaktion WebStandard (927 / +146)
11. Matthias Bauer (887 / +109)
12. Stefan Zwierlein (853 / +189)
13. Stefan Niggemeier (827 / +223)
14. Kathrin Passig (790 / +131)
15. Luca Hammer (766 / +172)
16. Michael Seemann (724 / +94)
17. Nicole Simon (723 / +159)
18. Oliver Gassner (716 / +114)
19. Sascha Pallenberg (713 / +170)
20. Kay Oberbeck (702 / +147)
21. Susanne Reindke (701 / +115)
22. Marcel Wichmann (690 / +84)
23. Nilz Bokelberg (687 / +138)
24. Mirko Lange, talkabout (676 / +125)
25. Holger Klein (675 / +103)
26. Martina Pickhardt (673 / +105)
27. Richard Gutjahr (641 / +209)
28. gpluseins.de (Blog) (626 / +246)
29. Nils Hitze (611 / +91)
30. René Walter (607 / +124)
31. Peter Glaser (599 / +125)
32. Kristian Köhntopp (596 / +66)
33. Siegfried Hirsch (567 / +132)
34. Max Winde (560 / +72)
35. Felix Schwenzel (558 / +96)
36. Nico Lumma (558 / +132)
37. Stefan Evertz (540 / +51)
37. Ibrahim Evsan (540 / +123)
39. Heiko Hebig (521 / +86)
40. Martin Sauer (496 / +64)
40. Jens O. Meiert (496 / +117)
42. Enno Park (482 / +85)
43. Stefan Münz (478 / +75)
44. Jan Tißler (464 / +93)
45. André Krüger (463 / +59)
46. Don Dahlmann (459 / +97)
47. Martin Thielecke (456 / +69)
48. Leander Wattig (453 / +117)
49. Christian Heller (445 / +59)
49. Christian Scholz (445 / +87)

Ich werde in ein paar Tagen mal wieder schauen, wie sich die Zahlen entwickeln und eventuell ein Charts-Update veröffentlichen. Regelmäßig wird es die Charts aber nicht geben, da bereits jetzt einige Nutzer u.a. durch Massen-Folgen und die Hoffnung auf ein Zurück-Folgen ihre Zahlen mit aller Kraft nach oben schrauben wollen. In einigen Wochen oder Monaten werden solche Listen – wie damals bei Twitter – daher viel an Aussagekraft verloren haben.

Mein Google+-Profil findet ihr übrigens an dieser Stelle.

[Nachtrag: Offenbar werden die Zahlen ab sofort doch mehrmals pro Tag aktualisiert, zumindest liegen die bei Google+ angezeigten nun schon wieder leicht über denen aus den Charts. Die Zahlen für das Ranking habe ich ca. um 14 Uhr ermittelt]

warum google+ etwas richtig großes werden kann. 20

Ich habe heute den halben Tag lang immer wieder mal mit dem neuen Google+ herumgespielt, dem neuesten “Facebook-Killer”. Und dabei reifte in mir immer mehr der Gedanke, dass das nicht nur der erste erfolgreiche Versuch von Google werden kann, ein soziales Netzwerk zu starten, sondern dass es sogar etwas richtig Großes werden kann, das die Art, wie wir das Netz nutzen, verändern kann. Ich will mich jetzt nicht aufspielen und verkünden, dass Facebook das neue MySpace ist und schon bald in Trümmern liegen wird – dazu ist es einfach inzwischen viel zu sehr im Mainstream verankert. Doch für Netz-Junkies könnte Google+ zur besseren Alternative werden.

Vorweg ein paar Erläuterungen dazu, wie Google+ funktioniert. Es handelt sich um ein recht traditionelles soziales Netzwerk, in dem man schreiben, kommentieren, sowie Links, Fotos, etc. mit anderen teilen kann. Kontakte teilt man von vornherein in Gruppen ein (wenn man das will). So hat man von Anfang an ein Prioritäten-System von Leuten und kann z.B. Privates nur denen offenbaren, die es auch wissen sollen. Das geht zwar auch in Facebook, doch bei Google+ ist es extrem einfach und logisch umgesetzt. Zudem solle das “Hangout” genannte Videochat-System sehr spannend sein – ich hab es noch nicht ausprobiert.

Das alles ist noch gar nicht so spannend. Doch das, was daraus entstehen kann – das ist es, warum ich an eine große Zukunft von Google+ glaube. Ich war nie ein großer Freund von Facebook. Das abgeschottete System des Netzes im Netz hat mich immer gestört. Warum sollte ich Leuten in Facebook Messages schreiben, dort Spiele spielen, wenn ich das doch auch alles im richtigen Internet kann. Genau da sehe ich die großen Möglichkeiten, die Google+ bieten kann, wenn die Entwickler es wollen. Denn: Google hat zu fast allen wichtigen Aspekten des Netzlebens Tools und Angebote, die im Internet existieren – und nicht in einem abgeschotteten Facebook-Netz.

Nur ein paar Ideen: Wenn die Google-Programmierer Google+ in den Google Reader integrieren, lassen sich von dort aus perfekt Inhalte empfehlen. Wenn sie den +1-Button und die neue schwarze Google-Navigationsleite in ihren Browser Chrome integrieren, können auch dadurch Inhalte perfekt in Google+ übertragen werden und man wäre jederzeit informiert, was in Google+ passiert. Wenn Google Mail mit Google+ verknüpft wird, entsteht ein System aus Chat, Direct Messages, E-Mail. Auch dieses System kann dann wiederum perfekt in den Chrome-Browser integriert werden. Und dann gibt es auch noch den Google-Kalender, Youtube, die Google-Suche, Google Maps, Google Latitude und und und. Die Ideen, wie man all diese Systeme in Google+ einbauen kann sind fast unerschöpflich. Und das Tolle: Es wäre immer noch das Internet – mit E-Mail, Websites, RSS, etc. Und kein abgeschottetes Facebook-Netz im Netz.

die hyperland-charts. 1

Mit der Bitte um freundliche Beachtung: Am Montag habe ich im “Hyperland”-Blog mein neuestes Baby gestartet: die Hyperland-Charts. Einmal pro Monat werte ich aus, welche journalistischen Beiträge, Blogartikel, etc. im deutschen Teil des Internets besonders oft von Facebook-, Twitter-, Linked-in- und Google-Buzz-Nutzern, sowie von Bloggern empfohlen und verlinkt wurden. Die Zahlen, die dabei herausgekommen sind, finde ich extrem interessant.

dieses video ist in deinem land leider verfügbar. 6

Was macht man, wenn einem als “Musiker” nun wirklich überhaupt gar nichts mehr einfällt, man alle doofen Ideen schon umgesetzt hat? Man bedient sich an Idolen der Popkultur und zeigt ihnen den Stinkefinger. Ich nehme Scooter ihre neue Single persönlich übel. Es handelt sich dabei nämlich um eine Cover-Version vom Charlatans-Klassiker “The only One I know”, eines meiner absoluten Alltime-Lieblingssongs, angereichert mit dem “yeahahyeah” aus Nirvanas “Lithium” und einem Zitat aus The KLFs “Justified & Ancient”. Ãœberzogen ist das ganze natürlich mit den peinlich-stupiden Scooter-Beats und der klebrigen Kirmes-Techno-Soße, die schon vor 15 Jahren Un! Er! Träg! Lich! war. Eine größere musikalische Frechheit habe ich selten erlebt. Und das Schlimmste: Das Ding wird Nummer 1 werden. (Nachtrag: Oh, ich sehe gerade, dass das Ding in Deutschland schonmal nur auf 45 eingestiegen ist. Immerhin, es geht wohl zu Ende mit Scooter.]

Und auf den Schreck noch schnell das Original…

live: eurovision song contest 2011. 2

Natürlich darf auch in diesem Jahr meine Live-Begleitung des Song Contests nicht fehlen. Zumal er hier in der Stadt stattfindet, ein paar Kilometer Rhein-abwärts. Allerdings wird diese Begleitung wie schon im vergangenen Jahr vornehmlich bei Twitter stattfinden. Ich werde dort kleine Kommentare – u.a. zu allen Songs – twittern. Auch wer kein Twitter-Account hat, kann natürlich mitlesen. Nach dem Ende der Show werde ich natürlich – fürs Archiv – auch hier alle Tweets reinstellen.

oscars 2011 – meine favoriten. 1

Immerhin sechs der zehn nominierten Filme habe ich diesmal im Vorfeld gesehen – keine schlechte Rate. Und weil das so ist und ich mir die Verleihung heute nacht anschauen will, schreibe ich mal ein paar Worte dazu auf, welche der Filme ich besonders oscar-würdig fand – und wer meiner Meinung nach die wichtigsten Oscars gewinnen sollte.

Gesehen habe ich: “Black Swan”, “Inception”, “The King’s Speech”, “127 Hours”, “The Social Network” und “Toy Story 3”. Nicht gesehen habe ich dementsprechend “The Fighter”, “The Kids are all right”, “True Grit” und “Winter’s Bone”.

“Black Swan”: Beklemmender Film mit tollen Kamerafahrten und einer Natalie Portman, die in ihrer Rolle oft nervt, aber gerade deswegen den Hauptrollen-Oscar verdient hat, weil sie das verklemmte weiße Schwänlein am Anfang des Films ebenso gut darstellt wie die Metamorphose zum bösen, irren schwarzen Schwan.

“Inception”: Klar, ein toller, intelligenter Science-Fiction-Thriller mit grandiosen Special Effects. Für einen Oscar war ich dann aber doch eine Prise zu wenig begeistert.

“The King’s Speech”: Ich musste mich ein bisschen überwinden, den Film überhaupt zu sehen. Ein stotternder englischer König vor 70-80 Jahren, der sein Stottern los werden will? Wow, wie spannend. Doch der Film ist großartig. Nicht nur wegen Colin Firth, der hundertprozentig den Hauptrollen-Oscar gewinnen wird und wegen Geoffrey Rush, der hoffentlich den Nebenrollen-Oscar bekommt, sondern auch wegen der Bilder, die sicher auch belohnt werden. Es gibt massenweise Einstellungen, die man sich als Poster an die Wand hängen könnte – und in keiner Sekunde fühlt sich der Film un-authentisch an.

“127 Hours”: Ein mitreißender Film, der beweist, dass man auch eine Stunde Spannung auf wenigen Quadratmetern vermitteln kann. Noch heftiger sind die Gefühle beim Schauen, wenn man weiß, dass er auf einer wahren Geschichte beruht.

“The Social Network”: Mal ehrlich, wäre dieser Film ohne den weltweiten Facebook-Hype ein Erfolg geworden – und hätte er eine Oscar-Nominierung bekommen? Ich liebe fast alle von David Finchers Filmen, aber “The Social Network” ist doch nun einfach mal, das was er ist: eine solide Biographie über einen seltenen Aufstieg vom Nerd zum Milliardär. Aber Oscar-würdig? Meiner Meinung nach definitiv nicht.

“Toy Story 3”: Es gibt keine tolleren Animationsfilme als die “Toy Story 3”-Trilogie. Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass ich sonst mal wegen computer-animierten Figuren einen Kloß im Hals hatte und jemals so mit Spielzeugen mitgelitten habe. Wenn mein bald auf die Welt kommender Sohn mal in dem entsprechenden Alter angekommen ist, werde ich mit ihm definitiv die “Toy Story”-Filme schauen – und in jeder Sekunde hoffen, dass er sie auch so toll findet wie ich. Den Animations-Oscar bekommt “Toy Story 3” garantiert – aber für den “großen” Oscar reicht es wohl dennoch nicht.

Zusammenfassend: Ich persönlich würde mich am meisten freuen, wenn “The King’s Speech” gewinnen würde. Charme, tolle Bilder, grandiose Darsteller – der Film bietet einfach das beste Komplettpaket, das ein Oscar-reifer Film haben muss. “Black Swan” wäre auch okay, “127 Hours” wird nicht gewinnen, “Toy Story 3” wohl auch nicht (auch wenn ich sehr gerührt wäre) – und bei “Inception” und “The Social Network” würde ich mich sehr wundern – und wäre etwas entsetzt.

Die Hauptdarsteller-Oscars sollten meiner Meinung nach an Natalie Portman und Colin Firth gehen, der Nebendarstellerpreis an Geoffrey Rush (bei den Nebendarstellerinnen habe ich nur Helena Bonham-Carter in “The King’s Speech” gesehen und fand sie darin etwas zu solide für einen Oscar). Bester Animationsfilm wird “Toy Story 3”, für die Regie könnte Darren Aronofosky (“Black Swan”) einen Preis bekommen und für die Drehbücher vielleicht “Toy Story 3” und “Inception”.

die erste ausgabe der (neuen) deutschen blogcharts. 9

Das neue Konzept der Charts habe ich vorgestellt, Zeit das Ergebnis zu präsentieren: die erste Ausgabe der (neuen) deutschen blogcharts. Doch bevor wir dazu kommen, noch ein paar zusätzliche Bemerkungen.

Bevor ich mich an die Auswertung gemacht habe, habe ich eine Art Inventur gemacht und dabei ein paar Websites, die bisher in den Charts auftauchten, aussortiert. Die deutschen blogcharts sollten in der Vergangenheit und sollen auch in der Zukunft ein Ranking von Blogs zeigen. Aussortiert wurden daher Websites, die im Laufe der Zeit gewachsen sind und/oder deutlich über den Begriff Blog hinausgehen. Websites also, in denen eine Art Blog als News-Ressort geführt wird, die neben diesem Blog aber z.B. auch noch lebendige Foren, Communities und mehr anbieten. Gerade im Hinblick auf den dritten neuen Faktor des Wertungssystems, die Zahl der monatlichen Nutzer der Blogs können solche Websites einfach nicht mehr in die Wertung kommen, da nicht unterscheidbar ist, wie viele Nutzer wegen des Blogs kommen, wie viele wegen einem Forum, etc. Durch diese Inventur sind u.a. Websites wie t3n.de und Macnotes.de aus der Wertung gefallen. Zudem taucht auch LesMads.de nicht mehr in den Blogcharts auf, da aus dem einstigen Blog inzwischen ein Blognetzwerk geworden ist. Blogs aus Blognetzwerken (wie z.B. auch Scienceblogs.de, die FAZ.net-Blogs, etc.) werden aus Fairnessgründen nur einzeln gewertet. Diese Entscheidungen werden sicher an der einen oder anderen Stelle für Unmut sorgen, aber ich finde sie richtig und wichtig.

Apropos Blognetzwerke. Eine kleine Einschränkung für einige dieser Netzwerke entsteht bei meinem neuen Wertungssystem leider. Blognetzwerke, deren Einzelblogs nicht unter Subdomains (z.B. blog.blognetzwerk.de) geführt werden, sondern als Verzeichnis unter der gleichen Domain (z.B. blognetzwerk.de/blog/), bekommen leider automatisch keine Punkte aus dem dritten Faktor, dem der Leserzahl. Der Ad Planner weist für Subdomains zwar eigene Traffic-Zahlen aus, nicht aber für Verzeichnisse einer Domain. Das betrifft in der aktuellen Top 100 maximal das Blog “Netzökonom” von FAZ.net. Allerdings kann ich auch nicht sagen, ob es ohnehin nicht unter den 100 meistgelesenen Blogs des Landes aufgetaucht wäre, also ohnehin keine Punkte bekommen hätte. Die Einschränkung wollte ich dennoch offenlegen.

Ob die nun entstandene Top 100 so aussieht, wie erwartet, muss jeder für sich entscheiden. Ich finde jedoch, dass sie im Vergleich zu den letzten Monaten der alten Blogcharts nun wieder eindeutig mehr Aussagekraft darüber hat, über welche Blogs diskutiert wird, welche Blogs populär und womöglich einflussreich sind.

Ein paar Sachen noch zur Analyse: Immerhin 27 Blogs bekamen aus allen drei Faktoren des neuen Wertungssystems Punkte, darunter die Blogs auf den Plätzen 1 bis 17. Um in die Top 40 der Charts zu kommen, mussten mindestens aus zwei der drei Kategorien Punkte gesammelt werden, 100 Punkte reichten nämlich nur für Rang 41. Ebenfalls interessant: Immerhin 33 Blogs wären nach dem alten Wertungssystem nicht in die Top 100 gekommen.

Interessant dürfte zudem der Blick auf die Spitzenplätze der drei einzelnen Charts sein.

Faktor 1 (Links aus anderen Blogs / Oktober bis Dezember 2010):
1. scrap-impulse.typepad.com
2. netzpolitik.org
3. nerdcore.de
4. lawblog.de
5. everybody-art-challenge.blogspot.com

Faktor 2 (Links aus Twitter / Oktober bis Dezember 2010):
1. netzpolitik.org
2. blog.fefe.de
3. piraten-radio.net
4. promiflash.de
5. nerdcore.de

Faktor 3 (durchschnittliche Nutzer pro Monat / Oktober bis Dezember 2010):
1. promiflash.de
2. mydealz.de
3. sparwelt.de
4. stadt-bremerhaven.de
5. loadblog.de

Und nun viel Spaß mit der ersten Ausgabe der (neuen) deutschen blogcharts.

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