twittercharts ausgabe 2 + die neuen twitter-blogcharts. 4

Nun hat es doch bis Dienstag gedauert, aber dafür gibt es wie angekündigt neben der zweiten Ausgabe meiner neuen Twittercharts erstmals auch eine Top 50 der von Twitter-Nutzern meistverlinkten deutschsprachigen Blogs, die Twitter-Blogcharts also. Beginnen wir aber mit den Twittercharts, der aktuellen Top 100 dieser Woche. Wie die Charts funktionieren, lässt sich hier nachlesen, die Daten stammen von Sonntag, 20 Uhr und in den Klammern findet ihr den Vorwochenvergleich:

001 (001) Spiegel Online (5185 verlinkende Twitter-Nutzer pro Woche / +26 im Vergleich zur Vorwoche)
002 (002) heise online (2139 / +46)
003 (003) Welt Online (1855 / +16)
004 (004) Zeit Online (1625 / +22)
005 (005) Bild.de (1476 / +10)
006 (006) FAZ.net (1402 / +23)
007 (007) sueddeutsche.de (1333 / +7)
008 (008) tagesschau.de (991 / +5)
009 (009) Focus Online (957 / +12)
010 (010) stern.de (915 / +17)
011 (011) taz.de (903 / +12)
012 (012) DerWesten (788 / +2)
013 (013) n-tv.de (781 / +1)
014 (014) derStandard.at (715 / +8)
015 (015) golem.de (712 / +8)
016 (016) Handelsblatt (629 / +10)
017 (017) Financial Times Deutschland (590 / -4)
018 (018) netzpolitik.org (577 / +4)
019 (019) RP Online (495 / +1)
020 (020) Der Tagesspiegel (489 / +0)
021 (021) t3n (457 / +2)
022 (022) na-presseportal (455 / +1)
023 (023) Frankfurter Rundschau (447 / +0)
024 (024) 20 minuten Online (433 / -1)
025 (025) N24 (428 / +20)
026 (026) ZDF (413 / +14)
027 (028) WDR.de (370 / +13)
028 (027) gulli (362 / +0)
029 (029) Fefes Blog (360 / +7)
030 (030) Berliner Morgenpost (345 / +5)
031 (031) Meedia (340 / +7)
032 (032) internet World Business (326 / +8)
033 (033) Hamburger Abendblatt (316 / +5)
034 (037) NZZ Online (304 / +9)
035 (036) Yahoo! Deutschland Nachrichten (301 / +4)
036 (038) heute.de (298 / +8)
037 (041) Nerdcore (296 / +11)
038 (034) Carta (294 / -5)
039 (039) Die Presse.com (291 / +4)
040 (035) FAZ.net-Blogs (287 / -12)
041 (043) Netzwertig.com (287 / +6)
042 (042) kress (275 / -8)
043 (040) ZDNet.de (273 / -14)
044 (044) Chip Online (270 / -3)
045 (045) Titanic (268 / +0)
046 (046) w&v (268 / +5)
047 (047) kicker Online (262 / +7)
048 (050) SWR.de (253 / +15)
049 (049) Tages-Anzeiger (250 / +5)
050 (048) swissinfo.ch (245 / -1)
051 (051) der Freitag (233 / -1)
052 (054) dradio.de (229 / +5)
053 (052) ifun/iPhone (228 / -2)
054 (056) wiwo.de (222 / +1)
055 (057) Basic Thinking Blog (219 / +5)
056 (055) Horizont.net (216 / -6)
057 (058) Futurezone (212 / -1)
058 (060) Sport1 (207 / +2)
059 (059) BR-online (205 / -1)
060 (061) Spreeblick (197 / +3)
061 (053) Bildblog (195 / -30)
062 (065) DWDL.de (190 / +1)
063 (064) teltarif.de (187 / -2)
064 (063) ShortNews (187 / -3)
065 (062) PC-Welt (187 / -3)
066 (067) Computerwoche (186 / +2)
067 (070) die karrierebibel (185 / +5)
068 (069) WinFuture (182 / +0)
069 (066) manager magazin (182 / -2)
070 (068) ksta.de (182 / -1)
071 (072) BerlinOnline (176 / +2)
072 (071) Märkische Allgemeine (174 / -1)
073 (075) FinanzNachrichten.de (173 / +6)
074 (074) mdr (173 / +6)
075 (073) openPR (170 / -3)
076 (076) Rhein-Zeitung (164 / -1)
077 (077) hr-online.de (154 / +2)
078 (079) ScienceBlogs (152 / +2)
079 (081) Kopp Online (148 / +2)
080 (083) WissensLogs (147 / +2)
081 (080) Südwest Presse (146 / -3)
082 (088) macnews.de (144 / +3)
083 (082) Augsburger Allgemeine (144 / -1)
084 (084) Express.de (143 / -1)
085 (096) Indiskretion Ehrensache (142 / +13)
086 (087) Kurier (141 / -1)
087 (078) fscklog (140 /-12)
088 (089) Ad Hoc News (139 / -1)
089 (085) Südkurier (139 / -5)
090 (093) Zeit-Online-Blogs (138 / +4)
091 (090) engadget German (138 /-2)
092 (091) Sportschau (136 / -1)
093 (092) Blick.ch (134 / -1)
094 (094) B.Z. (133/ +0)
095 (097) seo-united.de (130 / +1)
096 (100) Münstersche Zeitung.de (129 / +3)
097 (——) law blog (128)
098 (095) Reuters Deutschland (128 / -2)
099 (098) Gizmodo (128 / -1)
100 (——) stadt-bremerhaven (128)

Mit dem “law blog” und dem “stadt-bremerhaven”-Blog gibt es diesmal also zwei New Entries, herausgefallen sind dafür Viva (beim letzten Mal auf Platz 86), sowie das “GoogleWatchBlog” (beim letzten Mal auf Platz 99). Die größten Gewinner der Woche sind nach der Anzahl der hinzugewonnenen Links “heise online” mit einem Plus von 46, nach hinzugewonnenen Plätzen “Indiskretion Ehrensache”, das von Rang 96 auf 85 geklettert ist. Größter Verlierer ist in beiden Kategorien das Bildblog, das mit einem Minus von 30 Links von 53 auf 61 gerutscht ist.

Nun aber zu dem neuen Ranking, dem der 50 bei Twitter meistverlinkten Blogs. Die ersten 18 des Rankings finden sich auch in der Gesamt-Top-100. Als Vergleich gibt es hier in Klammern nicht die Vorwochenplatzierung, weil es die Liste da ja noch nicht gab, sondern die aktuelle Platzierung in den deutschen Blogcharts. Außerhalb der Wertung habe ich zudem die Blog-Netzwerke aufgeführt, bei denen genügend Links zusammengekommen sind.

001 (001) netzpolitik.org (577)
002 (011) Fefes Blog (360)
003 (002) Nerdcore (296)
004 (004) Carta (294)
[…] FAZ.net-Blogs (287)
005 (009) Netzwertig.com (287)
006 (037) ifun/iPhone (228)
007 (006) Basic Thinking Blog (219)
008 (003) Spreeblick (197)
009 (010) Bildblog (195)
010 (035) die karrierebibel (185)
[…] ScienceBlogs (152)
[…] WissensLogs (147)
011 (086) macnews.de (144)
012 (018) Indiskretion Ehrensache (142)
013 (020) fscklog (140)
[…] Zeit-Online-Blogs (138)
014 (034) engadget German (138)
015 (——) seo-united.de (130)
016 (012) law blog (128)
017 (024) Gizmodo (128)
018 (007) stadt-bremerhaven (128)
019 (046) FacebookMarketing.de (128)
020 (031) GoogleWatchBlog (125)
021 (088) MobiFlip (115)
022 (075) Gründerszene (107)
023 (——) Promi Flash (105)
024 (048) Internet-Law (100)
025 (019) NachDenkSeiten (99)
026 (042) deutsche startups (99)
027 (041) MacNotes.de (99)
028 (060) Glaserei (98)
029 (054) YuccaTree Post (96)
030 (025) saschalobo.com (93)
031 (——) Sixtus.cc (88)
032 (——) Thomas Hutter (87)
033 (022) Der Spiegelfechter (86)
034 (027) ruhrbarone (80)
035 (008) Stefan Niggemeier (79)
[…] blogs.taz.de (79)
036 (072) PR Blogger (76)
037 (——) shopbetreiber-blog.de (76)
038 (021) whudat.de – mc winkels weblog (74)
039 (023) ignant (72)
040 (078) G! -gutjahr’s blog (72)
041 (——) Marxblog (69)
042 (——) konversionsKraft (67)
043 (038) F!xmbr (67)
044 (040) Alles Schall und Rauch (66)
045 (067) Selbständig im Netz (66)
046 (——) Social Media Marketing, SEO Blues & Rock ‘n’ Roll (64)
047 (028) netbooknews.de (63)
048 (074) iPhoneBlog.de (62)
049 (068) blog.rebellen.info (62)
050 (——) excitingcommerce (59)

Interessanterweise finden sich also immerhin neun Blogs in dieser Top 50, die nicht in den aktuellen deutschen blogcharts vertreten sind. Und: Mit “ifun/iPhone” und “die karrierebibel” belegen zwei Blogs einen Top-Ten-Platz, die in den deutschen blogcharts deutlich weiter hinten zu finden sind. Sollte trotz meiner ausführlichen Recherchen ein Blog fehlen, bitte ich übrigens um Mitteilung in den Kommentaren.

twittercharts: zwischenfazit, antworten und neue zahlen. 5

Ich bin überwältigt. Anders kann ich es nicht ausdrücken. Mit solchen Reaktionen auf meine neuen Twittercharts hatte ich nicht gerechnet. Über 8.500 Leute haben den Eintrag mit den Charts bisher angeschaut, 263 mal wurde er laut backytpe.com bei Twitter empfohlen, 41 mal bei Facebook, in mehr als 10 Blogs wurde er verlinkt und 49 Leuten war er bei Flattr sogar ein bisschen Geld wert. Damit war der Eintrag am Dienstag sogar das meist-ge-flattr-te Ding weltweit. Wie gesagt: Ich bin überwältigt und freue mich extremst.

Hier will ich nun auf ein paar Fragen eingehen, die per Kommentar, Mail, Twitter, etc. kamen und die ich bisher nicht alle beantworten konnte.

– Nicht nur Jan hätte zum Vergleich gern noch ein paar Zahlen von Websites, die keine tagesaktuellen Inhalte bieten (das war ja die einzige Voraussetzung für die Aufnahme in die Charts). Ich bin mir noch nicht sicher, ob ich Websites wie Amazon, die Wikipedia, etc. in die eigentlichen Charts aufnehmen soll, hier ist aber mal eine Top Ten dieser Websites ohne tagesaktuelle, redaktionelle Inhalte. In die Wertung kamen dabei wiederum nur deutschsprachige Seiten.

01 amazon.de (1713 verlinkende Twitter-Nutzer pro Woche)
02 Wikipedia [deutsche Version] (960)
03 Xing (841)
04 ebay [Artikel-Seiten] (494)
05 MyVideo (346)
06 Google Deutschland (298)
07 Deutscher Fussball-Bund (237)
08 schülerVZ (229)
09 Qype (169)
10 Quoka.de (162)

Es zeigt sich also, dass lediglich Amazon in den Twittercharts einen Top-Ten-Platz ergattert hätte.

– Noch mehr Leute wünschen sich eine eigenständige Liste, in der sich nur Blogs finden. Ich werde das in der nächsten Ausgabe, die voraussichtlich am Montagmorgen hier im Blog erscheint, testweise mit einer Top 50 der bei Twitter meistverlinkten Blogs umsetzen.

– Mancher wollte wissen, ob auch geplant ist, Facebook-Verlinkungen mit in die Liste aufzunehmen. Ich würde das durchaus gern tun (müsste die Charts dann aber nochmal umbenennen). Allerdings ist das technisch derzeit nicht möglich, da backtype.com die “Unique User”-Zahlen nur für Twitter ausspuckt. Ich könnte mir vorstellen, dass das mit den Facebook-Privatsphären-Einstellungen zu tun hat. Twitter ist schließlich eine offene Plattform, bei der jederzeit für jeden sichtbar ist, wer welchen Link getwittert hat. Bei Facebook ist das wohl nicht so leicht möglich.

– Jemand wollte wissen, ob die offiziellen Twitter-Retweets denn auch mitzählen würden. Antwort: Ja, backtype.com erfast auch die.

– Ob auch die (Follower-)Stärke der verlinkenden Twitterer mit einberechnet werden, war eine Frage. Nein, wie schon in den Blogcharts zählt auch in den Twittercharts jeder Link gleich, egal von welch “mächtigem” Twitterer er auch kommt. Natürlich kann die Follower-Stärke des jeweiligen Twitterers indirekt dennoch einen Einfluss haben. Schließlich ist die Chance auf Retweets und weitere Links bei einer großen Zahl von Followern größer.

– Ob denn nicht die Medien, die haufenweise Links zu ihren Artikeln über RSS-Twitter-Accounts verbreiten würden, im Vorteil sind? Nein, denn es zählt ja nicht die Gesamtzahl der Links, sondern die Zahl der unterschiedlichen Twitterer, von denen sie stammen. Und da machen selbst 20 Accounts eines Mediums nicht so viel aus.

Wenn es weitere Fragen gibt, nur her damit – ansonsten gibt es hier am Montag die neue Top 100 der Twittercharts und eine zusätzliche Top 50 der Twitter-Blogcharts.

die völlig neuen, anderen twittercharts. 45

Blogcharts-Interessierte haben es ja schon seit Monaten bzw. Jahren bemerkt: Die Verlinkungen von Blogs auf andere Blogs lassen stetig nach. Zwar hat sich die Abwärtsbewegung in der jüngeren Vergangenheit etwas abgeschwächt, doch es geht weiter nach unten. Derzeit reichen 85 Verlinkungen aus anderen Blogs für einen Platz in der Top 100, in den besten Blogchartszeiten waren es mehr als dreimal so viele. Ein Grund für diese Entwicklung ist neben vielen gefühlten Gründen wie einer Abnahme der aktiven Blogs und einer Verlinkungsmüdigkeit in den noch existierenden Blogs vor allem der Wechsel von Links aus Blogs in Plattformen wie Facebook und Twitter. Möchte man schnell auf etwas Spannendes hinweisen, twittert man es – und bloggt es nicht mehr unbedingt wie früher.

Schon im März 2009 habe ich untersucht, wie sich das Verhältnis von Verlinkungen aus Blogs und Verlinkungen aus Twitter verhält. Schon damals lag die Zahl der Links, die aus Twitter kamen über denen, die aus Blogs kamen. Seit dem ist Twitter immer mehr zu einem großartigen Nachrichtenticker geworden, bei dem man (interessante Followings vorausgesetzt) nichts Wichtiges mehr verpasst. Immer wieder habe ich nachgedacht, wie ich dieser Entwicklung in meinen Blogcharts Rechnung tragen kann. Seit einiger Zeit ist das nun ohne Programmierkenntnisse für mich möglich. Das Analyse-Tool backtype wurde in letzter Zeit so weiterentwickelt, dass es für URLs in Fast-Echtzeit ausspuckt, wie viele Leute in Twitter, Facebook, etc. sie verlinkt haben.

Ein aktuelles Beispiel: Dieser Google-Streetview-Artikel von shz.de wurde laut backtype bis zum Schreiben dieses Blog-Eintrags 615mal per Twitter verbreitet, 103 mal bei Facebook ge”share”t, 39 mal ge”like”t und 60 mal bei Facebook kommentiert. Blog-Verlinkungen gab es laut Icerocket ganze zwei. Noch spannender – wenn es um Twitter geht – ist die backtype-Funktion, sich so genannte “Unique User” anzuschauen. Darunter versteht backtype die Zahl der unterschiedlichen Twitter-Nutzer, die in den vergangenen sieben Tagen auf eine bestimmte URL verlinkt haben. Das funktioniert zwar nicht für Unterseiten, für Domains und Subdomains aber hervorragend. Zu sehen sind diese Unique-User-Zahlen unter dem backtype-Menüpunkt “Audience” – hier für das Beispiel shz.de. Der große Vorteil dieser Unique-Zahlen ist, dass Twitter-Accounts, die Massen an Links zur eigenen Website ausspucken eben nur so wenig Einfluss auf die Gesamtzahl haben wie ein Privat-Account eines normalen Twitter-Nutzers. Im Ãœbrigen sind Kurz-URL-Services wie Tinyurl, Bit.ly, etc. kein Hindernis für backtype – die echten Links dahinter werden gefunden und mit berechnet.

Da nun also ein Tool existiert, das es mir ermöglicht, ein Ranking der deutschsprachigen Leitmedien der Twitter-Nutzer zu erstellen, habe ich die vergangenen ein bis zwei Wochen damit verbracht, alle Inhalte-Websites, also Blogs, Nachrichten-Websites, Fachmagazine, etc. zu recherchieren, die für ein solches Ranking in Frage kommen. Bis jetzt ist es mir gelungen, ca. 240 verschiedene solcher Websites zu finden, die durchschnittlich von mindestens 50 verschiedenen Twitter-Nutzern pro Woche verlinkt werden – und ich bin angesichts meiner ausführlichen Recherchen recht sicher, dass es nicht viele weitere gibt.

Das Ranking, das ich gleich präsentiere, wurde von mir nicht weiter aufgeteilt. Es finden sich also Blogs und professionelle redaktionelle Websites in derselben Liste. Das hat den Vorteil, das direkt vergleichbar ist, wie populär Blogs bei den Twitter-Nutzern im Vergleich zu anderen Angeboten sind. Für die Liste habe ich zudem nicht nur die “Unique User”-Werte der vergangenen sieben Tage herangezogen, sondern einen Durchschnitt der “Unique User”-Zahlen der vergangenen 16 Wochen errechnet. So haben kurzfristige Einzelerscheinungen, in denen ein Link extrem verlinkt wird, während die entsprechende Website sonst kaum beachtet wird, weniger Einfluss auf die Liste. In die Wertung kamen also die 16 Wochen vom 2. Mai bis zum 22. August. Abgefragt habe ich die Daten am Sonntag, 22. August zwischen 20 Uhr und 21 Uhr. Sollte jemand die Zahlen aus meinem Ranking mit den Zahlen bei backtype vergleichen, sollte er also bedenken, dass die Zahlen leicht davon abweichen können, weil backtype sie stündlich aktualisiert.

Genug der Vorrede, kommen wir zu den 100 von Twitter-Nutzern meistverlinkten deutschsprachigen Inhalte-Websites:

001 Spiegel Online (5159 verlinkende Twitter-Nutzer pro Woche)
002 heise online (2093)
003 Welt Online (1839)
004 Zeit Online (1603)
005 Bild.de (1466)
006 FAZ.net (1379)
007 sueddeutsche.de (1326)
008 tagesschau.de (986)
009 Focus Online (945)
010 stern.de (898)
011 taz.de (891)
012 DerWesten (786)
013 n-tv.de (780)
014 derStandard.at (707)
015 golem.de (704)
016 Handelsblatt (619)
017 Financial Times Deutschland (594)
018 netzpolitik.org (573)
019 RP Online (494)
020 Der Tagesspiegel (489)
021 t3n (455)
022 na-presseportal (454)
023 Frankfurter Rundschau (447)
024 20 minuten Online (434)
025 N24 (408)
026 ZDF (399)
027 gulli (362)
028 WDR.de (357)
029 Fefes Blog (353)
030 Berliner Morgenpost (340)
031 Meedia (333)
032 internet World Business (318)
033 Hamburger Abendblatt (311)
034 Carta (299)
035 FAZ.net-Blogs (299)
036 Yahoo! Deutschland Nachrichten (297)
037 NZZ Online (295)
038 heute.de (290)
039 Die Presse.com (287)
040 ZDNet.de (287)
041 Nerdcore (285)
042 kress (283)
043 Netzwertig.com (281)
044 Chip Online (273)
045 Titanic (268)
046 w&v (263)
047 kicker Online (255)
048 swissinfo.ch (246)
049 Tages-Anzeiger (245)
050 SWR.de (238)
051 der Freitag (234)
052 ifun/iPhone (230)
053 Bildblog (225)
054 dradio.de (224)
055 Horizont.net (222)
056 wiwo.de (221)
057 Basic Thinking Blog (214)
058 Futurezone (213)
059 BR-online (206)
060 Sport1 (205)
061 Spreeblick (194)
062 PC-Welt (190)
063 ShortNews (190)
064 teltarif.de (189)
065 DWDL.de (189)
066 manager magazin (184)
067 Computerwoche (184)
068 ksta.de (183)
069 WinFuture (182)
070 die karrierebibel (180)
071 Märkische Allgemeine (175)
072 BerlinOnline (174)
073 openPR (173)
074 mdr (167)
075 FinanzNachrichten.de (167)
076 Rhein-Zeitung (165)
077 hr-online.de (152)
078 fscklog (152)
079 ScienceBlogs (150)
080 Südwest Presse (149)
081 Kopp Online (146)
082 Augsburger Allgemeine (145)
083 WissensLogs (145)
084 Express.de (144)
085 Südkurier (144)
086 Viva (144)
087 Kurier (142)
088 macnews.de (141)
089 Ad Hoc News (140)
090 engadget German (140)
091 Sportschau (137)
092 Blick.ch (135)
093 Zeit-Online-Blogs (134)
094 B.Z. (133)
095 Reuters Deutschland (130)
096 Indiskretion Ehrensache (129)
097 seo-united.de (129)
098 Gizmodo (129)
099 GoogleWatchBlog (128)
100 Münstersche Zeitung.de (126)

Interessant an diesem Ranking sind meiner Meinung nach viele Dinge. So zeigt sich beispielsweise, dass die Zahl der Verlinkungen aus Twitter auf externe Websites im Vergleich zum März 2009 nochmal extrem angestiegen ist. Die Dominanz von Spiegel Online, das fast zweieinhalb mal so oft verlinkt wird wie das zweitplatzierte heise online ist ebenfalls erstaunlich. Und: Die meiner Meinung nach sehr geringe Anzahl von Blogs in der Top 100. So finden sich mit netzpolitik.org, Fefes Blog, Carta, Nerdcore, Netzwertig.com, ifun/iPhone, Bildblog, Basic Thinking Blog, Spreeblick, die karrierebibel, fscklog, macnews, endaget German, Indiskretion Ehrensache, seo-united, Gizmodo und dem GoogleWatchBlog nur 17 Einzelblogs unter den 100 meistverlinkten Website. Für ein Medium wie Twitter, in dem gefühltermaßen überdurchschnittlich viele Blogger und Blogleser unterwegs sind, eine relativ geringe Zahl, wie ich finde. Im Übrigen finden sich in der Top 100 auch noch vier Blog-Netzwerke: die FAZ.net-Blogs, die ScienceBlogs, die WissensLogs und die Zeit-Online-Blogs. Hier war eine nähere Aufschlüsselung auf die Einzelblogs wegen der Beschränkungen bei backtype nicht möglich. Vor allem zwei Websites haben es wegen einem einzigen Artikel in die Top 100 geschafft: Kopp Online wegen Eva Hermanns Loveparade-Äußerungen und die Münstersche Zeitung wegen des berühmten Blumenkübel.

Nun bin ich auf Reaktionen gespannt. Was mich am meisten interessieren würde, ist zum Beispiel die Frage, was ihr von der gemeinsamen Liste für alle Inhalts-Websites haltet? Findet ihr die Idee gut, oder wollt ihr auch eine Einzelliste nur für Blogs? Oder soll ich sogar noch Websites wie Amazon, die Wikipedia, etc. aufnehmen? Um die Frage nach einer Integration der Daten in die Blogcharts gleich zu beantworten: Das plane ich nicht. Zum einen wäre damit die Vergleichbarkeit der Blogcharts mit den Daten der Vergangenheit nicht mehr gegeben, zum anderen müsste man erstmal diskutieren, ob ein Link via Twitter und ein Link via Blog so einfach miteinander vergleichbar sind. Melden sollte sich bitte auch jeder, der eine Website findet, die in der Liste fehlt, aufgrund ihrer Zahlen aber hinein müsste. Wie gesagt: Ich habe sehr ausführlich recherchiert, kann aber nicht hundertprozentig garantieren, dass doch jemand fehlt.

Ich werde diese neuen Twittercharts in den kommenden Wochen jeweils wöchentlich hier in meinem Blog aktualisieren (voraussichtlich montags) und wenn das Interesse daran groß genug ist, womöglich mittelfristig auf eine Blogcharts-ähnliche Plattform umziehen. Hier liegt schließlich immer noch ungenutzt deutschetwittercharts.de herum.

[Nachtrag: Für MEEDIA habe ich eine Analyse zu den neuen Twittercharts geschrieben.]

amiga. 13

Genau heute vor 25 Jahren hat Commodore der Weltöffentlichkeit den ersten Amiga vorgestellt. Einen für damalige Verhältnisse revolutionären Homecomputer. Der Amiga hat mich in den Jahren von 1989 bis Mitte der 90er begleitet und mir einen bis heute unerreichten Spaß mit Computerspielen beschert. Und das 25. Jubiläum nutze ich jetzt einfach mal, um meine Lieblings-Häuserwand in Düsseldorf zu präsentieren. Wohlgemerkt: Das Foto stammt nicht aus den 80ern, sondern aus dem Jahr 2010. Und wer es nicht glaubt, nimmt einfach den Hinterausgang aus dem Düsseldorfer Hauptbahnhof, geht/fährt die Ludwig-Erhard-Allee entlang, biegt dann rechts in die Kölner Straße und schaut direkt nach dem Abbiegen nach rechts oben. Toll, wenn solche Erinnerungen an alte Zeiten in der Öffentlichkeit überleben.

Commodore-Amiga-Werbung an einer Düsseldorfer Hauswand. Im Jahr 2010.

the big four. 3

Meine Heavy-Metal-Phase liegt zwar schon ca. 20 Jahre zurück, aber bei diesem Video kriege ja sogar ich nochmal weiche Knie. Metallica, Slayer, Megadeth und Anthrax spielen – alle zusammen live auf der Bühne – “am i evil?” von Diamond Head.

(via Testspiel.de)

frank giering. 2

Wieder einer der besten, der zu früh gegangen ist.

Frank Giering lernte ich durch seine Hauptrolle in “Absoluter Giganten” kennen. Ein Film, den ich noch heute für einen der besten deutschen Filme aller Zeiten halte. Neben der unfassbar guten Musik von Sophia werde ich auch ein paar Zitate aus dem Film nie vergessen – und den heimlichen Wunsch, irgendwann mal bei McDonalds “dreimal alles” zu bestellen. Ohne Frank Giering hätte ich all das vielleicht nicht bis heute behalten. Die Melancholie in seinen Augen, die perfekte Verkörperung der Rolle, Giering war von diesem Augenblick an ein Schauspieler, wegen dem ich mir Filme ansah, die mich sonst vielleicht gar nicht interessiert hätten.

Mich hat der Tod eines “Prominenten” selten so berührt wie dieser.

Lukas Heinser geht es ähnlich wie mir, er konnte es aber besser in Worte fassen als ich. [Nachtrag: Tobias Kniebe.]

eurovision song contest 2010 live. 8

[00.03] Das war’s. Uneinholbarer Vorsprung. Lena hat gewonnen. Dass ich das nochmal erleben darf…

[23.39] Lena gewinnt! Un! Glaub! Lich!

[23.20] Schöne Idee, dieser Dance-Flashmob. Und Düsseldorf war auch dabei.

[25 Dänemark] Klingt tatsächlich ein bisschen nach ABBA. Aber wessen 30 Jahre alte Frisur trägt er auf? Gut, dass jetzt Schluss ist 3/10 Punkten

[24 Israel] Ein Israeli singt ein französisches Chanson. Auf hebräisch. Und hört gar nicht mehr auf. Hmm. 4/10 Punkten

[23 Portugal] Immerhin singt mal eine nicht englisch. Klingt nach einem 80er-Song, auf den ich nicht komme. Okay. 5/10 Punkten

[22 Deutschland] Hach, Unsere Lena. Für den Song 7/10 Punkten. Für Lena noch viel mehr.

[21 Armenien] Langweilig! Wo bleibt Lena? 3/10 Punkten

[20 Russland] Meint er das ernst? Oder ist das ne Art russischer Humor, den ich nicht verstehe? Jede Schülerband ist besser. Der Tiefpunkt. 0/10

[19 Rumänien] Zwei Keyboards auf einem Glastisch. Gedoptes Gekreische ohne Inspiration. Ein Alptraum. 2/10 Punkten

[18 Frankreich] Mitgröhl-Hymne für besoffene Fußballfans. Zum Glück ist die Fußball-WM nicht in Frankreich. Ganz ganz schlimm. 1/10 Punkten

[17 Ukraine] Ukrainische Klischee-Blondine singt gar nicht mal soooo schlechten Rocksong. 5/10 Punkten

[16 Island] Aus Island hätte ich aber was Netteres erwartet als ein Plastikgesicht mit nem Kirmestechno-Nümmerchen. 3/10 Punkten

[15 Albanien] Ost-europäisches Weather Girl singt “every ting that i need”. Puh. 3/10 Punkten

[14 Türkei] Eine türkische Version von “Linkin Park meets The Rasmus” Oder so. Sehr sehr mittelmäßiger Kommerz-Poprock. 4/10 Punkten

[13 Georgien] Ausdruckstänzer tanzen den Untergang der Titanic. Die Frau kann immerhin singen. Besser als das meiste vorher. 5/10 Punkten

[12 Großbritannien] Hab erst “Jon Bon Jovi” verstanden. War dann aber doch nur ein schleimiges Bübchen mit einem 80er-Schlagerchen. Peinlich. 2/10 Punkten

[11 Griechenland] Pleite-Griechen machen Schleichwerbung für Burger King, um an Geld zu kommen: “Whopper! Whopper!” 3/10 Punkten

[10 Irland] Solides Grand-Prix-Geträller der alten Schule. Zum Glück auch ohne Trickkleid. 4/10 Punkten

[09 Weißrussland] Mit richtigen Sängern wäre das immerhin ne mittelmäßige Schmalzballade. Aber so? Für die Trickkleider: 3/10 Punkten

[08 Serbien] Oh! Mein! Gott! Jetzt hab ich aber wirklich Angst. Und der Song ist doch ein Medley aus mindestens 27 Songs. 2/10 Punkten

[07 Belgien] Ein James-Blunt-Imitator singt einen Tracy-Chapman-Song? Sowas muss doch auch nicht sein. 4/10 Punkten

[06 Bosnien-Herzegowina] Sieht aus wie Ross Antony in hetero. Aber immerhin so eine Art Rockmusik. Und dann “Thunder and Lightning”. Puh. Trotzdem: 5/10 Punkten

[05 Zypern]Ein schief singender James Blunt für Arme. Ich kämpfe zum ersten Mal mit dem Schlaf. 3/10 Punkten

[04.Moldawien] Und jetzt eine die aussieht wie Lady Gaga. Und Typen, die ne Zeitreise aus den 80ern gemacht haben. Und Europop von der Stange 3/10 Punkten

[03 Norwegen] Klingt wie irgendeine Nationalhymne. So staatstragend und humorlos. Keine Titelverteidigung für Norwegen. 4/10 Punkten

[02 Spanien] Sieht aus wie Art Garfunkel. Macht mir Angst. Und diese tanzenden Clowns! 3/10 Punkten

[01 Aserbaidschan] Im Refrain klingts nach Lady Gaga in langsam. Und die ist Mitfavoritin? Dann kann ja nichts Spannendes mehr kommen. 5/10 Punkten

[21.09] Drei Moderatoren? Warum nicht gleich 7? Oder 18?

[20.58] Wort zum Sonntag – Zero points!

[20.48] Hilfe! Der Graf! die größte Witzfigur des aktuellen Chart-Geschehens!

[20.45] Ich hab mich im Übrigen wie in jedem Jahr gewissenhaft vorbereitet und kenne daher außer Lena keinen einzigen Teilnehmer.

[20.33] Nena und Xavier Naidoo? Bitte kein Duett!!!

[20.27] So kurz vorher noch ne Liveschalte? Respekt.

[20.20] “Heute ist Lena-Day” sagt der Moderator und Mister Regisseur zeigt Nena. Klarer Fall für den Ohrenarzt.

[20.15] Wie in jedem Jahr wird der Song Contest auch diesmal in diesem Blog begleitet. Da inzwischen die meiste Kommunikation bei solchen Live-Events aber über Twitter und Facebook stattfindet, mache ich das diesmal auch. Das sieht dann so aus, dass ich twittere und diese Tweets in diesem Blog-Eintrag gesammelt werden. Und über Facebook gibt’s die Tweets natürlich auch.

eurovision song contest: die letzten infos vor dem finale. 3

Heute abend werde ich in diesem Blog wie in jedem Jahr den Song Contest live mit kleinen gehässigen Kommentaren begleiten. Für MEEDIA hab ich in den vergangenen Tagen schon zwei Song-Contest-Geschichten geschrieben – eine mit den deutschen Tops und Flops – und eine mit den letzten Infos vor dem Finale: Startreihenfolge, Jury, Regeln, nutzlosem Wissen usw. Und weil diese beiden Artikel natürlich Popkultur pur liefern, passen sie als Vorbereitung für heute abend auch perfekt in dieses Blog. Here we go:

In welcher Reihenfolge starten die 25 Kandidaten im Finale?

Die ausgeloste Startreihenfolge sieht wie folgt aus:
01 Aserbaidschan / Safura – “Drip Drop”
02 Spanien / Daniel Diges – “Algo Pequeñito (Something Tiny)”
03 Norwegen / Didrik Solli-Tangen – “My Heart Is Yours”
04 Moldawien / Sunstroke Project & Olia Tira – “Run Away”
05 Zypern / Jon Lilygreen & The Islanders – “Life Looks Better In Spring”
06 Bosnien & Herzegowina / VukaÅ¡in Brajic – “Thunder And Lightning”
07 Belgien / Tom Dice – “Me And My Guitar”
08 Serbien / Milan Stankovic – “Ovo Je Balkan”
09 Weißrussland / 3+2 – “Butterflies”
10 Irland / Niamh Kavanagh – “It’s For You”
11 Griechenland / Giorgos Alkaios & Friends – “OPA”
12 Großbritannien / Josh – “That Sounds Good To Me”
13 Georgien / Sofia Nizharadze – “Shine”
14 Türkei / maNga – “We Could Be The Same”
15 Albanien / Juliana Pasha – “It’s All About You”
16 Island / Hera Björk – “Je Ne Sais Quoi”
17 Ukraine / Alyosha – “Sweet People”
18 Frankreich / Jessy Matador – “Allez Olla Olé”
19 Rumänien / Paula Seling & Ovi – “Playing With Fire”
20 Russland / Peter Nalitch & Friends – “Lost And Forgotten”
21 Armenien / Eva Rivas – “Apricot Stone”
22 Deutschland / Lena – “Satellite”
23 Portugal / Filipa Azevedo – “Há Dias Assim”
24 Israel / Harel Skaat – “Milim”
25 Dänemark / Chanée & N’evergreen – “In A Moment Like This”

Und wie funktioniert die Punktevergabe? Was haben die Jurys zu melden?

Alle 39 Länder, die an Halbfinals und dem Finale teilnehmen bzw. teilgenommen haben, dürften im Finale mitbestimmen. Die jeweiligen Punkte des Landes setzen sich zu je 50% aus dem Telefon/SMS-Voting und der Entscheidung einer Jury zusammen. Jury- und Publikums-Voting wird dabei jeweils in das bewährte Punktesystem 12, 10, 8, etc. umgerechnet und aus diesem Gesamtergebnis entsteht die endgültige Reihenfolge dafür, welche Teilnehmer aus dem betreffenden Land die 12, 10, 8, usw. Punkte bekommen.

Also schaut sich die Jury die Show an und entscheidet dann zeitgleich mit dem Fernsehpublikum?

Nicht ganz. Entscheidend für die Jury-Wertung ist nicht wie man meinen sollte, die Finalshow am Samstagabend, sondern die zweite Generalprobe vom Freitagabend. Die Juroren schauen sich diese Probe, die auch vor Hallenpublikum stattfand, als DVD-Mitschnitt an und treffen dann ihre Entscheidung.

Wer sitzt denn in der deutschen Jury?

Die deutsche Jury besteht aus Sängerin Mary Roos, Radiomoderatorin Hadnet Tesfai, Sänger Johannes Oerding, 1Live-Programmchef Jochen Rausch und als Jury-Präsident Hape Kerkeling. Der wird am späten Abend dann auch das Punkte-Ergebnis aus Deutschland verkünden: “Das war schon immer mein großer Traum. Einmal sagen ‘Twelve points’.”

Welches Land war denn in der Geschichte des “Song Contests” das erfolgreichste?

Betrachtet man die Zahl der Siege, dann ist das ganz klar Irland. Siebenmal haben die Iren den Contest gewonnen: 1970, 1980, 1987, 1992, 1993, 1994 und 1996. Zweimal gewann dabei Johnny Logan und auch die diesjährige Teilnehmerin Niamh Kavanagh gehörte schon zu den irischen Siegern, nämlich 1993. Jeweils fünfmal gewonnen haben Großbritannien, Frankreich und Luxemburg. Johnny Logan ist im Ãœbrigen auch der erfolgreichste Teilnehmer: Neben seinen beiden Siegen als Sänger komponierte er auch noch den 1992er-Sieger-Titel “Why me” für Linda Martin.

Wie viele Leute schauen sich den “Song Contest” denn an?

Im vergangenen Jahr waren es laut EBU rund 124 Mio. TV-Zuschauer in aller Welt. Den deutschen Rekord der vergangenen 20 Jahre hält die Show aus dem Jahr 1998, als 12,67 Mio. Leute im Ersten Guildo Horn zusahen. 2009 waren es 7,36 Mio.

Und wie ist das mit den Punkten? Woher bekommt Deutschland traditionell die meisten? Und wem geben die Deutschen die meisten?

In den vergangenen zehn Jahren gab es für Deutschland die meisten Punkte aus Spanien, nämlich 50 – deutschen Spanien-Urlaubern sei Dank. 41 Punkte gab es in diesem Zeitraum aus der Schweiz, 31 aus Österreich, 28 aus Großbritannien und 26 aus Frankreich. Punkte aus Deutschland wurden am meisten an die Türkei vergeben, nämlich satte 93. Seit 2003 gab es immer 10 oder 12 deutsche Punkte für die Türken. Dahinter folgen in der deutschen Beliebtheitsskala Griechenland mit 68 Punkten, Russland mit 36, Dänemark mit 30 und Serbien mit 29.

Wie sehen den nun Lenas Siegchancen aus?

Das lässt sich natürlich nur schwer prophezeien. Indizien, dass sie zu den Favoriten gehört, gibt es aber. So liegt sie bei vielen Online-Wettbüros derzeit auf Platz 2 hinter Aserbaidschan. Googles Prognosetool, das auf Suchanfragen in allen teilnehmenden Ländern basiert, prophezeit sogar einen Sieg für Lena. Und immerhin: Im vergangenen Jahr hat Google den norwegischen Sieger Alexander Rybak korrekt vorher gesagt.

Und was ist mit Deutschland? Welches waren die erfolgreichsten und erfolglosesten deutschen Kandidaten?

Die Flop 5:

1. Leon – “Blauer Planet” (1996 / nicht für das Finale qualifiziert / YouTube)
Heute mehr denn je eine Skurrilität der Grand-Prix-Geschichte. Hanne Haller kam 1996 auf die Idee, eine Art Kopie des 80er-Hits “Major Tom” von Peter Schilling ins Rennen zu schicken. Mit Textzeilen wie “Vieles könnte echt besser sein. Vielleicht fällt mir hier oben was ein” kam der Song nicht ins Finale des Song Contests – zum ersten und einzigen Mal gab es keinen deutschen Teilnehmer in der Finalshow. Leon tritt übrigens – sichtlich verändert – auch heute noch als “sympathischer Sänger” auf.

2. Stone & Stone – “Verliebt in Dich” (1995 / 23. (Letzter) / YouTube)
Ohne nationale Vorentscheidung durfte das niederländisch-iranische Duo Stone & Stone 1995 für Deutschland antreten. Hatten sie bis dahin immer auf englisch gesungen, musste der Song “Verliebt in Dich” extra für den Song Contest umgeschrieben werden. Ob der grauenhafte Auftritt damit zu tun hatte – man weiß es nicht. Es gab zumindest nur einen einzigen Punkt – aus Malta. Deutschland wurde zum ersten Mal Letzter, Stone & Stone lösten sich kurze Zeit danach auf.

3. Gracia – “Run & Hide” (2005 / 24. (Letzter) / YouTube)
Auch heute noch erschreckend, wie schlecht die ehemalige “DSDS”-Kandidatin Gracia im 2005er-Finale gesungen hat. Leicht hatte sie es aber auch nicht, denn der Song “Run & Hide” war ein leierndes Etwas, das selbst in den deutschen Charts nur Platz 20 erreichte – und auch noch in eine Charts-Manipulations-Affäre schlidderte. Beim Song Contest gab es ganze 4 Punkte – zwei aus Monaco und zwei aus Moldawien. Letzter!

4. No Angels – “Disappear” (2008 / 23. (Drittletzter) / YouTube)
Mit diesem Misserfolg hatte wohl kaum jemand gerechnet. Die ehemalige “Popstars”-Band No Angels, die in Deutschland bis dahin vier Nummer-1-Hits hatte und 12 Singles in die Top Ten brachte, versagte ausgerechnet beim Song Contest bitterlich. Der Live-Auftritt war peinlich, die vier Damen sangen schief und ruinierten damit den eigentlich eingängigen Song. Mit nur 14 Punkten wurden die No Angels Drittletzte – 12 der 14 Punkte kamen aus Bulgarien, Heimatland von No Angel Lucy Diakowska.

5. Joy Fleming – “Ein Lied kann eine Brücke sein” (1975 / 17: (Drittletzter) / YouTube)
Die bis in die 90er hinein schlechteste Platzierung, nämlich ein drittletzter Platz, ging 1975 auf das Konto von Joy Fleming. “Ein Lied kann eine Brücke sein” war offenbar nicht eingängig genug, Ohrwurm-Potenzial fehlte weitgehend, schlecht war der Song im Gegensatz zu vielen anderen Kandidaten nicht. Dennoch gab es Punkte nur aus drei Ländern: Luxemburg, Monaco und Spanien.

Die Top 5:

1. Nicole – “Ein bisschen Frieden” (1982 / Platz 1 / YouTube)
Der Song, an den sich wohl jeder Song-Contest-Fan zurückerinnert. Der größte Erfolg des Komponisten Ralph Siegel. Die damals 17-jährige Nicole sang passend zur Zeit des kalten Krieges über den Frieden – und Europa war begeistert. Als “A little Peace” erklomm der Song sogar unglaublicherweise den ersten Platz der britischen Single-Charts.

2. Wind – “Lass’ die Sonne in dein Herz” (1987 / Platz 2 / YouTube)
Nochmal Ralph Siegel. Zwar gelang ihm nach den Nicole-Coup nie wieder ein Sieg, doch der Gruppe Wind bescherte er nach 1985 zum zweiten Mal den zweiten Platz.

2. Wind – “Für alle” (1985 / Platz 2 / YouTube)
Zwei Jahre zuvor war Wind nämlich schonmal Zweiter. Der Titel “Für alle” stammte allerdings nicht von Ralph Siegel, sondern von der inzwischen verstorbenen Hanne Haller. Die Gruppe wurde extra für den Song Contest zusammengecastet, existiert aber mit vollkommen anderen Bandmitgliedern noch heute. Ãœber 20 Alben hat Wind seit 1985 auf den Markt gebracht.

2. Lena Valeitis – “Johnny Blue” (1981 / Platz 2 / YouTube)
Ralph Siegel, ein leicht melancholischer Schlager, eine blonde Sängerin – das war in den Achtzigern die Garantie für großen Erfolg. Auch “Johnny Blue” stammt nämlich aus der Feder von Ralph Siegel, der von 1976 bis 2003 insgesamt 14 deutsche Teilnehmer-Songs komponierte. Auch Lena Valeitis macht immer noch Musik, stieg in diesem Jahr sogar gerade erst wieder mit ihrem neuen Album in die Charts ein.

2. Katja Ebstein – “Theater” (1980 / Platz 2 / YouTube)
Auch dieser Song ist wohl unvergessen – und auch er stammt von Ralph Siegel. “Theater” passte perfekt zum früheren Namen der Show – zum “Grand Prix d’Eurovision de la Chanson”. Der Song kam in Deutschland zwar nicht über Platz 11 in den Charts hinaus, doch beim Grand Prix wurde er mit Platz 2 belohnt. Ebstein tritt auch heute noch ab und zu auf und war 2007 als Kandidatin bei der RTL-Show “Let’s dance” zu sehen.

neues von interpol und kele. 2

Während der neue Song von Interpol, “lights”, schon während des ersten Hörens wächst und wächst…

… ist die erste Solo-Single des Bloc-Party-Sängers Kele Okereke, “tenderoni”, leider eine komplette Enttäuschung. Klingt mehr nach Kirmestechno/Europop der 90er als nach moderner Musik. Schade drum.

die bayern und ich in manchester. 13

… und dann saß ich da, vielleicht 40 Meter entfernt von Arjen Robben, sah den Eckball auf ihn zufliegen, sah seinen Schuss und wusste, dass aus diesem unglaublichen Kurztrip nach Manchester endgültig ein Erlebnis wurde, dass ich in diesem Leben wohl nicht mehr vergessen werde.

Es begann mit einem Gewinnspiel. Ich mache bei solchen Dingen nie mit, doch hier konnte ich nicht widerstehen. Der Trikot-Sponsor des FC Bayern lobte eine Reise nach Manchester aus, mit dem FC Bayern zum Champions-League-Rückspiel. Ich trug meine Daten ein, rechnete aber im Leben nicht mit einem Gewinn. Ein paar Tage später, kurz vor dem Hinspiel, kam der überraschende Anruf: Ich hatte gewonnen. Nachdem das Hinspiel auch noch 2:1 gewonnen wurde, freute ich mich wie ein kleiner Junge auf die Reise.

Am Dienstagmorgen ging es in aller Frühe los. Ich sollte möglichst um 9.30 Uhr in München sein, musste daher viel zu früh aufstehen, um pünktlich mit dem Flieger in München zu sein. Dort angekommen erblickte ich recht schnell den extra für den Flug nach Manchester reservierte Check-In-Bereich, denn – als Teil des Gewinns – durfte ich gemeinsam mit der Mannschaft in einem Lufthansa-Sonderflug nach Manchester fliegen.

Check-In in München

Beim Check-In bekamen wir unsere Reiseunterlagen, u.a. mit der Eintrittskarte für das Match…

Die Eintrittskarte

… und einem Souvenir-Schal, der extra für das Match hergestellt worden war:

Souvenir-Schal zum Spiel

Nach einiger Wartezeit tauchten die ersten bekannten Gesichter auf. Funktionäre, Trainerstab und schließlich die Spieler…

Ribéry, Klose, Contento

Zwischendurch gab es auch die Möglichkeit, die unglaubliche Situation festzuhalten – u.a. in Form eines Fotos mit mir und dem “Bomber” Gerd Müller:

Standen beim Check-In noch zahlreiche Autogrammjäger, Presseleute und Kameramänner parat, lichtete sich das Feld der Neugierigen hinter der Sicherheitskontrolle merklich. Die Spieler saßen fast unbehelligt und warteten auf den Flieger…

Der Flug nach Manchester: Kurz vor dem Boarding

…und es tat sich für mich die Möglichkeit auf, die aktuelle “kicker”-Ausgabe veredeln zu lassen:

Der "kicker" mit Ribéry-Autogramm

Schließlich verließ der Flieger den Boden, an Bord neben der Mannschaft und den Funktionären eine Entourage aus Sponsoren, VIPs, der Münchener Fußball-Journalisten-Szene… und … ähm… mir.

In Manchester angekommen fuhr ein Bus uns (das war für die zweieinhalb Tage eine Gruppe aus Sponsoren, FCB-Gästen, Spieler-Freundinnen, dem Bomber, Edmund Stoiber (!) und anderen) zu allererst ins Old-Trafford-Stadion. Wir bekamen etwas zu essen, doch unsere komplette Aufmerksamkeit galt stattdessen dem grandiosen Stadion…

Anschließend ging es noch ins Manchester-United-Museum innerhalb des Stadions, wo u.a. dieser Pott rumsteht, der dann Ende Mai in Madrid den Bayern überreicht wird…

Der Champions-League-Pokal

Im Stadion selbst überraschten mich vor allem in den engen, düsteren Gänge. Vom Licht und Raum der modernen Stadien und Arenen ist hier nichts zu spüren, eine Panik sollte lieber nicht ausbrechen…

Old Trafford, Manchester / Im Stadion

Lustiges Detail am Rande: Überall im Stadien gibt es statt Aschenbechern Ablageplätze für Kaugummis:

Chewing Gum Board, Old Trafford, Manchester

Nach dem Besuch im Stadion ging es dann ins Mannschafts-Hotel, wo auch ich übernachten durfte: das Marriott Worsley Park. Die Mannschaft war schon vor uns eingetroffen:

Mannschaftsbus des FC Bayern vor dem Marriott Worsley Park, Manchester

Am Abend gab es noch ein offizielles Abendessen für die Sponsoren im Restaurant von Rio Ferdinand und als wir zurück ins Hotel kamen, lag dieses tolle Geschenk auf unseren Betten:

Souvenir-Trikot zum Spiel

Danach fiel ich endgültig müde ins Bett. Der Mittwochmorgen führte unseren Tross..

Gerd Müller und Edmund Stoiber im Bus

… dann nach Liverpool ins Museum “The Beatles Story”…

The Beatles Story, Liverpool

… wo es neben den zahlreichen Beatles-Ausstellungsstücken auch die überraschende Erkenntnis zu sehen gab, dass Edmund Stoiber ein iPhone besitzt:

Stoiber und sein iPhone

Auf das Mittagessen verzichtete ich, um stattdessen lieber ein bisschen durch Liverpool zu ziehen, ein paar Dinge einzukaufen und zur Erkenntnis zu kommen, dass man durchaus auch mal ein paar Tage in dieser schönen Stadt verbringen könnte.

Nach der Rückfahrt ins Hotel und einem “Pre-Match-Cocktail”, der aus einem Glas Weißbier bestand, war es dann soweit. Wir fuhren zum Spiel nach Old Trafford. Dort lernten wir zunächst, dass offenbar kein Alkohol mit in den Innenraum genommen werden darf, was dazu führte, dass die FC-Bayern-Fans schon eine Stunde vor Anpfiff vollständig versammelt waren, während sich die Einheimischen bis kurz vor dem Spiel noch in den Pubs aufhielten. Sie bekamen dann zum Teil auch nicht mit, dass Wayne Rooney trotz Verletzung tatsächlich zur Startelf gehörte:

Die Mannschaftsaufstellungen

Auf unseren ziemlich guten Plätzen saßen wir neben der Pressetribüne…

Marcel Reif trifft ein

… und hatten auch einen guten Blick auf die anderen Fernsehleute:

Franz Beckenbauer und Johannes B. Kerner

Schließlich kamen die Teams auf den Platz…

Die Spieler des FC Bayern

… und die Fans des FC Bayern feierten:

FC-Bayern-Fans

Allerdings nicht sehr lang, denn bekanntermaßen stand es (aus FCB-Sicht) schnell 0:2 und später sogar 0:3.

Spielszene

Das Olic-Tor kurz vor der Halbzeit brachte aber wieder Hoffnung in unseren kleinen Gästeblock und der Engländer, der vor uns saß und uns nach allen drei Toren übelst beschimpfte, war auf einmal ungewöhnlich still. Er sollte sich an diesem Abend nicht ein einziges Mal mehr umdrehen, denn nach einem solchen Eckball…

Eckball

schoss Arjen Robben das Tor des Jahres, das schließlich zum Endstand führte:

Der Endstand - der FC Bayern ist im Halbfinale

Die letzten Sekunden tickten…

… die Spieler jubelten…

Die Spieler jubeln und danken den Fans

.. und fuhren schließlich wie auch wir zurück ins Hotel zum offiziellen Bankett. Dort hielt Karl-Heinz Rummenigge seine Rede, die Spieler aßen einen Salat…

Spieler beim Bankett nach dem Spiel

.. Franck Ribéry bekam zum 27. eine Torte…

Ribérys Geburtstagstorte

… Uli Hoeneß gab besonderen Gästen (also uns nicht) ein paar “Würschtl” aus, am Funktionärs-Tisch…

Funktionäre beim Bankett nach dem Spiel

… wurden zu späterer Stunde Zigarren geraucht und wir tranken ein paar zufriedene Weißbiere auf diesen unglaublichen Abend. Am nächsten Morgen ging es dann zurück nach Düsseldorf, wo die Mannschaft ausstieg, um bis zum Bundesligaspiel in Leverkusen im Rheinland zu bleiben.

Ankunft in Düsseldorf

Ich sammelte noch zwei Autogramme zu den anderen fünf…

Autogramme
(linke Seite (von oben nach unten): Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer, Louis van Gaal, Karl-Heinz Rummenigge / rechte Seite (von links nach rechts): Franck Ribéry, Arjen Robben, Bastian Schweinsteiger)

… fuhr nach Hause und spulte auf meiner Festplattenrekorder-Aufnahme schnell zu jenem Moment in der 74. Minute, zu dem Schuss, bei dem ich wusste, dass aus diesem unglaublichen Kurztrip nach Manchester endgültig ein Erlebnis wurde, dass ich in diesem Leben wohl nicht mehr vergessen werde.

PS: Zum kompletten Flickr-Album von meinem Manchester-Trip geht es hier – und noch mehr Fotos gibt’s bei meinem Mitreisenden Alex.

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