Samstag, Mai 22, 2004
 
Gute Nachrichten für meta-kritik-Freunde: Die Seiten sind jetzt wieder auf extrem aktuellem Stand. Inclusive aller noch gefehlten Kritik-Auszüge und den Kinostarts vom 20. und 27. Mai. "Der Wixxer" ist nun leider doch nur bei 66/100 gelandet (für eine deutsche Komödie aber trotzdem recht ansehnlich). Dafür gibt's mit "Vergiss mein nicht!" einen neuen Zweitplatzierten in der Bestenliste 2004. Nur "Lost in Translation" war in diesem Jahr noch erfolgreicher bei den Kritikern.

 
Der versöhnliche Abschluss einer ziemlich beschissenen Fußball-Saison: Die Löwen sind abgestiegen.

Freitag, Mai 21, 2004
 

Breaking news: Die deutschen Charts. Ein großer Erfolg für das Debütalbum einer kleinen englischen Band... Aber ich hab ja schon vor Monaten gesagt, dass die ganz ganz groß werden :-)

 
Ich hoffe, dass das hier nur ein Scherz ist...

"Angeblich will Ice-T ausrechnet David Hasselhoff in eine Rap Star ummodeln. Presseberichten zufolge will Ice das erste Hip Hop Album des Ex-Baywatch Star produzieren. Die Zwei sind in Los Angeles praktisch Nachbarn und sollen sich angefreundet haben. Laut Ice sei Hasselhoff eine Legende ? und die Welt werde eine komplett neue Seite von ihm kennenlernen. Auch einen Hip Hop-tauglichen Namen würde es schon geben: Hassle The Hoff..." (Quelle: mtv.de)

Donnerstag, Mai 20, 2004
 
"Troja". Ein sehr sehr mittelmäßiger Film. Ein Film, der mich kein bisschen berührt hat. Und Filme müssen mich berühren, damit ich sie gut finden kann. Wolfgang Petersen wollte einen Film ohne Helden machen. Ist ihm gelungen. Aber warum dann gleich ein Film, in dem einen alle Figuren und Charaktere kalt lassen? Aufgrund des durchgehend völlig übertriebenen Schauspiels und holzschnittartiger Dialoge. Auch die Darsteller: durch die Bank enttäuschend. Brad Pitt als plastikartige Action-Figur, so kalt als wäre Winter und zum Teil peinlich in seinem Spiel. Aus Orlando Bloom wird - sorry, Damenwelt! - auch kein Großer mehr. Immer spielt er gleich, diesmal ein homo-eskes Jüngelchen. Selbst Sean Bean enttäuscht. Einzig und allein Peter O'Toole verleiht der Schauspielerriege Glanz und sorgt für die einzigen lichten Momenten in einem ansonsten viel zu langen, viel zu megalomanischen und viel zu mittelmäßigen Film. Leider hat selbst James Horner eine sehr passende, da ebenfalls sehr mittelmäßige Filmmusik komponiert - zum Teil stark abgekupfert bei "Gladiator", Hans Zimmers Meisterwerk, und dabei komplett die Melodien vergessen. Für "Troja" gibt's von mir 5 von 10 Punkten. In einer Woche geht der nächste Kandidat im Sommer-Blockbuster-Grand-Prix ins Rennen: "The Day after Tomorrow". Mal sehen, ob Kollege Emmerich es besser macht als Wolfgang Petersen - oder wie der Amerikaner sagt: Wuuufgäääng Piiidrsn.

Mittwoch, Mai 19, 2004
 
Headbanger und Luftgitarrespieler aufgepasst! Eine Reise nach Amerika steht für Euch an! Zumindest dann, wenn Ihr Euch das hier nicht entgehen lassen wollt:

BACK IN BLACK!

BLACK SABBATH are to reform and tour the US, kicking off on July 10 in CONNECTICUT.

The legendary heavy metal group will play 26 shows on the forthcoming Ozzfest tour.
Original Black Sabbath members Ozzy Osbourne, guitarist Tony Iommi and bassist Geezer Butler will be joined by Ozzy-solo band member Mike Bordin on drums for the shows.
The announcement follows the release of the CD/DVD 'Black Box: The Complete Original Black Sabbath (1970-1978)' on April 27 in the States.
Black Sabbath will headline the main stage on the forthcoming Ozzfest tour, which also boats a line-up including a reunited Judas Priest, Slayer, Dimmu Borgir, and Zakk Wylde's Black Label Society.
(Quelle: nme.com)

 
Wo kommen die bloß alle her? Ich kann mich an kein Jahr erinnern, in dem so viele brillante Bands aus dem Nichts aufgetaucht sind. Unglaublich ist das, unglaublich. Keane, Delays, Snow Patrol, Hope of the States. Und nun: Thirteen Senses. Im Gegensatz zu Hope of the States können Keane-Fans hier wieder herhören: Bei Thirteen Senses gibt es auch ein Piano ;-) Aber viel wichtiger: Ähnlich überzeugende, wunderschöne Killer-Melodien. Die erste Single "thru the glass" lief mir vor ein paar Wochen mal über den Weg. Sehr nett anzuhören. Und dann die neue Single. "do no wrong". Ein noch größerer Knaller. Und nun "no other life is attractive", die B-Seite der ersten Single gehört - Und: die Band hat mich endgültig. Große Musik! In das bisherige Schaffen von Thirteen Senses (es sind bisher nur die beiden Singles) könnt ihr auf deren Website reinhören und reinsehen, wenn ihr dort auf "Audio/Video" klickt. Das Debüt-Album soll wohl "falls in the dark" heißen und wird oder wurde mit dem Coldplay-Starsailor-Produzent Danton Supple aufgenommen. Was wären wir nur ohne diese ganzen englischen Bands?

 
Wenn man den neuen Velvet-Revolver-Clip sieht, muss man sich ernsthaft fragen, wie lang Scott Weiland noch lebt. Mein Gott, sieht der abgefuckt aus. Schlimmer als Iggy Pop. Und der ist ca. 350 Jahre älter... Hörenswert ist der Song "slither" aber dennoch. Eine irgendwie lustige Mischung aus Stone-Temple-Pilots-Gesang und Slash-Gitarrensoli.

 
Ich hab dann übrigens weggeschaltet, als die Gäste kamen. Mich interessiert diese neue Late-Night-Show nicht mehr. Schade ist das. Sehr schade.

Dienstag, Mai 18, 2004
 
Und Promis wie Gottschalk und den Papst in verschiedenen "witzigen" Kategorien miteinander vergleichen? Gibt's eigentlich irgendeine neue Idee in dieser Show?

 
Und "lustige" Straßenumfragen sind eigentlich auch nicht mehr lustig. Man hätte eindeutig nicht Brainpool mit der neuen Late-Night-Show beauftragen sollen.

 
Nochmal Frau Engelke: Gerhard Schröder schreibt ein Buch namens "Schröders Gespür für Scheiße"? Bescheuerte Witze über den Papst? Hallo? Wegen sowas schaltet man doch Raab schon nicht ein... Und "Die Engelkes" werden hofentlich bald wieder abgesetzt. Die sind sowas von gähnend langweilig.

 
Und um auch noch die 24 Stunden Hamburg zu erwähnen: Klamotten kaufen ist toll! Noch toller war der Donnerstagabend bei einer extrem guten Freundin. Gespräche über Musik, Filme, die Jobs, die Liebe, das Leben. Dazu Pizza und Capri-Sonne. Musik von Benjamin Biolay, Coralie Clement und Keren Ann. Und die Soundtracks von "Laurel Canyon" und "Almost Famous". Wow. Und dabei gemerkt, welch grandiose Musik Elton John mal gemacht hat. "tiny dancer". Einer der schönsten Songs, die je geschrieben wurden. Wunderschön.

 
Apropos Niedersachsen: Ich hab ja am Samstag die Hochzeitsfeier meiner Ex-Freundin echt genossen. Trotz der extrem schlechten Musik, die auf solchen festivitäten nunmal normal ist. Aber es hat echt Spaß gemacht, alte Freunde wiederzusehen, zu plaudern, zu trinken bis 5 Uhr morgens. Zwei Erkenntnisse hat der Abend gebracht: 1. Ich hab gar nicht gewusst, wieviel Alkohol ich vertrage. Und 2. Es tut unheimlich gut, in Zeiten, in denen immer mehr Leute Sex als Leistungssport und Hobby betreiben und dabei vegessen, worauf es im Leben wirklich ankommt, Leute zu sehen, die heiraten. Beschließen, das Leben zusammen zu verbringen. Wirklich gut hat das getan.

 
Ich hab eben das "Making of" auf ProSieben gesehen. Und jetzt bin ich noch gespannter auf den Film. "Der Wixxer". Schließlich bin ich Teil der Generation von Niedersachsen, die einen großen Teil ihrer Allgemeinbildung, ihrer ethischen Grundsätze und ihres Humors durch das "Frühstyxradio" erlangt haben. "Der Wixxer". Leute, die den grandiosen Humor der Herren Kalkofe, Welke & Co. nicht kennen, könnten anmerken: Was für ein unglaublich peinlicher Titel für einen Film. Das kann doch nix werden... Doch, doch, Freunde! Das wird was! "Der Wixxer" musste der Film nunmal heißen, schließlich gab es schon damals im Frühstyxradio die Reihe "Der Wixxer - Ein Hörspiel in mehreren Tausend Teilen". Und unglaublich flach konnte der Film ohnehin nicht werden. Kalkofe, Welke und Pastewka haben ihn geschrieben und spielen neben Engelke und Dittrich die Hauptrollen. Und so bekommt er auch erstaunlich gute Kritiken. Momentan läuft das auf ein meta-kritik-rating von 70 bis 80 hinaus. Ein Spitzenwert für eine deutsche Komödie. Donnerstag kommt er in die Kinos. Ich bin gespannt.

 
Nun gut, Zeit für die Zusammenfassung in Form einer popkulturjunkie-TV-Neustart-Kritik:

"Anke Late Night" / SAT.1 / Brainpool / montags-donnerstags, 23.15 Uhr - Start: 17. Mai 2004
Sie hat es schwer gehabt, zugegeben. Den Sendeplatz von Harald Schmidt zu übernehmen ist die schwierigste Aufgabe, die das deutsche Fernsehen bietet. Dennoch: Sie muss es sich gefallen lassen, mit Schmidt verglichen zu werden. Und in diesem Vergleich hat sie sowas von verloren. Was hat man bekommen, wenn man die Sendung einmal ganz nüchtern betrachtet? Ein paar Minuten völlig unkomische Stand-Up-Comedy, ein paar teilweise unterhaltsame Einspielfilmchen und viel Gerede mit Gästen. Sehr viel gerede mit Gästen. Engelke hatte Glück, dass Bastian Pastewka da war, dass Sting ganz okay war und dass Stefan Raab und Max noch für ein aktuelles kleines Highlight gesorgt haben. Aber: Sie muss ihren Weg finden, darf sich nicht abhängig davon machen, ob die Gäste gut sind. In dieser Form wird "Anke Late Night" definitiv kein Muss wie "Die Harald Schmidt Show", sondern nur ein Kann-wenn-gerade-nichts-anderes-läuft. Und weil zumindest Charlotte Roche an drei der vier Anke-Sendetagen läuft, steht für mich eine Entscheidung fest. Für "Anke Late Night" gibt's zum Start 5 von 10 Punkten.

 
Super Idee. Das Publikum singt "roxanne" für Sting. Ist ja auch ein typischer Mitsing-Song.

Montag, Mai 17, 2004
 
Die Arme! Jetzt kommt Sting und dann kann er nicht singen...

 
Du brauchst nicht gerührt sein, dass Sting da ist, Anke! Der ist nicht wegen Dir da! Wegen der Kohle, Anke, wegen der Kohle!

 
Herr Pastewka rettet so'n bisschen die Show, hab ich den Eindruck.

 
Udo Lindenberg? Wen interessiert denn der Geburtstag von Udo Lindenberg? Und "Die Engelkes" sind eigentlich auch schon durch.

 
Die Idee mit Roger Willemsen ist nett. Und dass er mitgemacht hat, ist brillant!

 
Extrem angespannt und nervös wirkt sie.

 
Promis nachmachen konnte sie schon immer. Nach über 10 Minuten zum ersten Mal unterhalten gefühlt.

 
Der Stand-up-Auftritt war schonmal viel zu lang und viel zu einschläfernd unkomisch.

 
Noch 30 Minuten, bis das größte Rätsel der neueren deutschen Fernsehgeschichte gelöst wird. Wird SIE auch nur annähernd so gut sein wie ER? Oder wird SIE versagen? Wird Rudi Carrell Recht behalten? Oder wird SIE einfach nur anders sein als ER und eine sehr unterhaltsame Sendung produzieren? Wir werden es erfahren. In 30 Minuten.

 
Bevor ihr um 23.15 Uhr sicher alle "Anke Late Night" seht, könntet Ihr um 21.45 Uhr noch Das Erste einschalten. "Die Expeditionen der Nazis" - eine garantiert äußerst interessante Doku über Forschungsreisen der Nazis, auf denen sie u.a. beweisen wollten, dass die Arier zu den einstigen Bewohnern von Atlantis gehörten.

 
Übrigens ist das Keane-Album in England von 0 auf 1 geschossen!

 
Großartigst! Unbedingt sofort hier klicken: http://www.coldplay.com/nappies.html.

 
Hope of the States. Ich hab Anfang des Jahres schonmal über diese fabelhafte Band geschrieben, als der Gitarrist sich erhängte. Eine Band mit einer tragischen Geschichte also. In ein paar Wochen erscheint nun das Debüt-Album "the lost riots", Zeit also die Band wieder in Erinnerung zu rufen. Hope of the States sind 5 Typen aus Chichester. Ich weiß, dass ich mit der Musik nicht so viele Leute begeistern kann wie zuletzt mit Keane. Hope of the States machen eindeutig kompliziertere Musik. Sehr intelligente Songstrukturen, sehr abwechslungsreich. Mal ein bisschen Cooper-Temple-Clause-ig, mal mit Anleihen an Sigur Rós. Zum Teil episch in der Anmutung, oft mit sympathisch-naiven Texten, fast immer sehr eingängigen Melodien, aber eben schwieriger zu konsumieren. Der Sigur-Rós-Produzent Ken Thomas hat im Übrigen auch "the lost riots" produziert. Bisher gibt es zwei EPs von Hope of the States. Die beiden "Hits" "enemies/friends" und "black dollar bills" sind übrigens dann auch auf dem Album. Und die neue Single "the red, the white, the black, the blue". Ich bin völlig begeistert von allem, was bisher an Hope-of-the-States-Material erschienen ist. Um nochmal zu meinem letzten Hype Keane zurückzukommen: Hope of the States werden eindeutig nicht so groß wie Keane. Aber so gut wie Keane sind sie mindestens - nur eben ganz anders. Hört Sie euch an. Es lohnt sich extremst. In die beiden EPs kann reinhören, wenn man hier klickt und ein bisschen runterscrollt, das großartige neue Video kann man hier begutachten.

come on people
keep your friends close
your enemies won't matter in the end
(Hope of the States - enemies/friends)

 
Ich hoffe sehr, dass der vorhin angekündigte 6-wöchige Portugal-Urlaub von Ingo mit der Zeit korrespondiert, in der wir auf "Dittsche" verzichten müssen und dass es danach sofort weitergeht. Denn länger halt ich das nicht durch!

Sonntag, Mai 16, 2004
 
Wieder da. Und was hab ich verpasst? Günter Gaus ist tot. Deutschland hat den Schlager-Grand-Prix wieder nicht gewonnen. Und Gwyneth Paltrow und Chris Martin haben Nachwuchs, der Apple Blythe Alison (!) heißt. Ich gebe zu, diese drei Dinge in einem Zusammenhang niederzuschreiben, mutet etwas bizarr an. Aber immerhin werden Leute, die bei google "Günter Gaus Chris Martin Schlager Grand Prix" suchen, nun sicher sofort bei mir landen...